Operationen für Kinder in Uganda

Welche Kosten fallen für die Operation einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte an? Wie viel kostet die operative Korrektur eines Klumpfußes?

 

Was die CoRSU-Klinik in Uganda (nahe der Hauptstadt Kampala) angeht, ist die Antwort: durchschnittlich 260,- Euro. Für jeden, der schon mal eine deutsche Arztrechnung gesehen hat, ist dies wohl kaum zu glauben. Bei der CoRSU-Klinik handelt es sich um eine Klinik für orthopädische und plastische Chirurgie mit anschließendem Rehabilitations-Programm (Physiotherapie, Ergotherapie, psychosoziale Begleitung). Gebaut wurde die Klinik 2008 unter Mitarbeit von CBM und ist inzwischen nicht mehr nur Anlaufstelle für die Menschen aus der Region, sondern aus ganz Uganda und sogar aus den Nachbarländern.

 

In weiten Teilen des afrikanischen Kontinents ist eine adäquate medizinische Versorgung bis heute keine Selbstverständlichkeit. Uganda stellt hier keine Ausnahme dar: „Uganda zählt zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Gemäß den Statistiken des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) lebt 30% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Die Hälfte der 26 Millionen starken Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt.“ (CBM) In der Bevölkerung  sind viele Menschen mit Behinderung zu finden, wobei die meisten von ihnen Kinder sind. Ohne medizinische Versorgung bleiben diese ihr Leben lang von ihren Familien abhängig, haben kaum Aussicht auf Schulbildung oder gar einen Beruf und sind in der gesellschaftlichen Teilhabe eingeschränkt. 50 % der Kinder mit Behinderung in Uganda sterben auf Grund schlechter Versorgung vor ihrem sechsten Geburtstag.

 

         

 

Hier setzen CBM und die CoRSU-Klinik an und bieten eine umfassende medizinische Versorgung für Menschen mit Behinderung oder Erkrankungen, die Behinderung nach sich ziehen, zu einem möglichst niedrigen Preis an. So wurden im Jahr 2016 über 5.000 orthopädische und plastische Operationen durchgeführt, wobei bei mehr als 80 % der Operationen die Patienten Kinder waren. „Zu den Eingriffen gehören z. B. Korrekturen von Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten, die chirurgische Versorgung von Knochenmarksinfektionen oder Verbrennungen sowie Operationen zur Korrektur von Klumpfüßen und anderen deformierten Körperteilen, die ungehindertes Bewegen erst ermöglichen.“ (CBM)

 

Diese Operationen stellen für die Kinder einen Wendepunkt in ihrem Leben dar. Sie ermöglichen ihnen Mobilität, gesellschaftliche Teilhabe, Unabhängigkeit, Zugang zu Bildung und infolgedessen zum Arbeitsmarkt. Darüber hinaus verhindert etwa die frühzeitige Versorgung von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, aber auch von Verbrennungen etc. Folgeerkrankungen, die Behinderungen oder auch den Tod nach sich ziehen würden.

 

         

 

Leider sind – trotz der Bemühungen, die medizinische Versorgung möglichst günstig anzubieten – die Familien in der Regel nicht in der Lage die notwendigen finanziellen Mittel aufzubringen. Aus diesem Grund wird ProFiliis 35.000 Euro bereitstellen, um die Kosten für 134 Operationen zu decken und so auch Kindern aus finanziell schwach aufgestellten Familien den Schritt in ein besseres Leben zu ermöglichen.

 

Zum Hintergrund:

„Die CBM ist eine internationale Entwicklungshilfeorganisation, die sich in Entwick­lungsländern für Menschen mit Behinderungen einsetzt. Unser Ziel: Die volle Teilhabe von Menschen mit Behinderungen als gleichberechtigte Mitglieder in allen Bereichen des gesell­schaftlichen Lebens.“ (CBM)

 

(Teile dieser Projektbeschreibung wurden von CBM übernommen.)

 

sh

 

  

geschrieben am: 28.06.2017
Zu den Projekten

Operationen für Kinder in Uganda
Gesundheit

Operationen für Kinder in Uganda

Welche Kosten fallen für die Operation einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte an? Wie viel kostet die operative Korrektur eines Klumpfußes? Was die CoRSU-Klinik in Uganda (nahe der Hauptstadt Kampala) angeht, ist die Antwort: durchschnittlich 260,- Euro. Für jeden, der schon mal eine deutsche Arztrechnung gesehen hat, ist dies wohl kaum zu glauben. Bei der CoRSU-Klinik handelt es sich um eine Klinik für orthopädische und plastische Chirurgie mit anschließendem Rehabilitations-Programm (Physiotherapie, Ergotherapie, psychosoziale Begleitung). Gebaut wurde die Klinik 2008 unter Mitarbeit von CBM und ist inzwischen nicht mehr nur Anlaufstelle für die Menschen aus der Region, sondern aus ganz Uganda und sogar aus den Nachbarländern. In weiten Teilen des afrikanischen Kontinents ist eine adäquate medizinische Versorgung bis heute keine Selbstverständlichkeit. Uganda stellt hier keine Ausnahme dar: „Uganda zählt zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Gemäß den Statistiken des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) lebt 30% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Die Hälfte der 26 Millionen starken Bevölkerung ist unter 15 Jahre alt.“ (CBM) In der Bevölkerung sind viele Menschen mit Behinderung zu finden, wobei die meisten von ihnen Kinder sind. Ohne medizinische Versorgung bleiben diese ihr Leben lang von ihren Familien abhängig, haben kaum Aussicht auf Schulbildung oder gar einen Beruf und sind in der gesellschaftlichen Teilhabe eingeschränkt. 50 % der Kinder mit Behinderung in Uganda sterben auf Grund schlechter Versorgung vor ihrem sechsten Geburtstag. Hier setzen CBM und die CoRSU-Klinik an und bieten eine umfassende medizinische Versorgung für Menschen mit Behinderung oder Erkrankungen, die Behinderungen nach sich ziehen, zu einem möglichst niedrigen Preis an. So wurden im Jahr 2016 über 5.000 orthopädische und plastische Operationen durchgeführt, wobei bei mehr als 80 % der Operationen die Patient:innenKinder waren. „Zu den Eingriffen gehören z. B. Korrekturen von Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten, die chirurgische Versorgung von Knochenmarksinfektionen oder Verbrennungen sowie Operationen zur Korrektur von Klumpfüßen und anderen deformierten Körperteilen, die ungehindertes Bewegen erst ermöglichen.“ (CBM) Diese Operationen stellen für die Kinder einen Wendepunkt in ihrem Leben dar. Sie ermöglichen ihnen Mobilität, gesellschaftliche Teilhabe, Unabhängigkeit, Zugang zu Bildung und infolgedessen zum Arbeitsmarkt. Darüber hinaus verhindert etwa die frühzeitige Versorgung von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, aber auch von Verbrennungen etc. Folgeerkrankungen, die Behinderungen oder auch den Tod nach sich ziehen würden. Leider sind – trotz der Bemühungen, die medizinische Versorgung möglichst günstig anzubieten – die Familien in der Regel nicht in der Lage die notwendigen finanziellen Mittel aufzubringen. Aus diesem Grund hat ProFiliis im Jahr 2018 35.000 Euro bereitgestellt, um die Kosten für 134 Operationen zu decken und so auch Kindern aus finanziell schwach aufgestellten Familien den Schritt in ein besseres Leben zu ermöglichen. Im anhängenden Projektbericht von CBM können Sie mehr über die Arbeit der CoRSU-Klinik und vor allem zwei Einzelschicksale kennenlernen, bei denen eine Operation die Chance auf ein glückliches und gesundes Leben deutlich erhöht hat. Zum Hintergrund: „Die CBM ist eine internationale Entwicklungshilfeorganisation, die sich in Entwick­lungsländern für Menschen mit Behinderungen einsetzt. Unser Ziel: Die volle Teilhabe von Menschen mit Behinderungen als gleichberechtigte Mitglieder in allen Bereichen des gesell­schaftlichen Lebens.“ (CBM) (Teile dieser Projektbeschreibung wurden von CBM übernommen.) sh
Afrika
cbm