Junge Menschen in der Sterbe- und Trauerbegleitung

Die Malteser Hospizdienste bieten ambulante Hospizdienste sowohl für Kinder- und Jugendliche als auch für Erwachsene an. Ein Schwerpunkt ist es, Familien, in denen ein Kind oder Jugendlicher mit einer lebensverkürzend oder -bedrohenden Krankheit oder „Familien, in denen die Eltern schwerst erkrankt und sterbend sind“, durch regelmäßige Besuche von ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen zu unterstützen.

 

Das bereits früher durchgeführte Projekt „Hospiz und Schule – Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit“, in dem es darum geht, weiterführende Schulen aufzusuchen und mit Schüler:innen und Lehrer:innen in den Dialog zu treten, um über die Arbeit im Hospiz zu informieren und gemeinsam neue Wege zu finden, fand bereits großen Anklang. Die in diesem Projekt gesammelten Erfahrungen sollen nun im Rahmen von Workshops und Projekttagen an Dortmunder Schulen zum Thema „Sterbe- und Trauerbegleitung“ erweitert werden.

 

Im neuen Projekt „Junge Menschen in der Sterbe- und Trauerbegleitung“ werden zunächst ehrenamtliche Jugendliche in Gruppen zu Hospizbegleiter:innen unter dem Ansatz der Gleichaltrigenbetreuung (Peer Counseling) ausgebildet. Im Anschluss an diese Ausbildung sind die jungen Ehrenamtlichen in der Lage, den Familien und betroffenen Kindern als Freund:in und Ratgeber:in zur Seite zu stehen. Weiterhin ist geplant, dass sie Dortmunder Schulen aufsuchen, um dort - beispielsweise im Rahmen des Ethik-Unterrichtes - von ihrer Arbeit im Bereich der Hospizarbeit zu berichten. Eventuell betroffene Schüler:innen haben in diesem Rahmen die Möglichkeit, diesen ersten Kontakt als Hilfestellung für sich, konkret z.B. für Ihren Umgang mit betroffenen Familienangehörigen oder Freund:innen, zu nutzen. Insbesondere können sie sich über die Arbeit der Ehrenamtler:in genauestens informieren und sich ein Bild davon machen, ob eine solche Ausbildung auch für sie in Frage käme.

 

Dieses Projekt ist Teil des bundesweiten Projekts der Malteser „Junge Menschen in Sterbe- und Trauerbegleitung“ in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie dem Deutschen Hospiz- und Palliativverband.

 

Um diese wichtige Arbeit zu ermöglichen, stellt ProFiliis die Hälfte der erforderlichen Mittel für z.B. eine einzurichtende Koordinationsstelle sowie anfallende Schulungen in Höhe von 6.750,00 € für das erste Projektjahr zur Verfügung.

 

Hinweis: Zitate stammen aus dem Förderantrag oder der Internetseite des Projektpartners

geschrieben am: 23.07.2019
Zu den Projekten

Junge Menschen in der Sterbe- und Trauerbegleitung
Lebenshilfe

Junge Menschen in der Sterbe- und Trauerbegleitung

„Die letzte Wegstrecke müssen Kranke nicht allein gehen.“ Unter diesem Motto bieten die Malteser Hospizdienste den ambulanten Hospizdienst sowie den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst an. Letzterer unterstützt Familien, in denen ein Kind oder Jugendlicher mit einer lebensverkürzenden oder lebensbedrohenden Krankheit lebt oder aber wenn Eltern„schwersterkrankt und sterbend“sind. Geschulte Ehrenamtler:innenbesuchen die Familien in regelmäßigen Abständen und helfen so, die Angehörigen in der Situation zu entlasten und den Erkrankteneine Stütze zu sein. Das Angebot erstreckt sich auch über den Tod hinaus im Rahmen von Trauerangeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Bereits in der Vergangenheit wurde das Projekt der Malteser „Hospiz und Schule – Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit“ sehr gut angenommen.Hierging es darum, weiterführende Schulen aufzusuchen und mit Schüler:innen und Lehrer:innen in den Dialog zu treten, um über die Arbeit im Hospiz zu informieren.Dieses Projekt sollte nun um Workshops und Projekttage an Dortmunder Schulen zum Thema „Sterbe- und Trauerbegleitung“ erweitert werden. In dem neuen Projekt „Junge Menschen in der Sterbe- und Trauerbegleitung“ wird Jugendlichen ab 14 Jahren ermöglicht, selbst in der Sterbe- und Trauerbegleitung aktiv zu werden. Hierzu werden zunächst ehrenamtlich arbeitende Jugendliche in Gruppen zuHospizbegleiter:innenunter dem Ansatz derGleichaltrigenbetreuung(PeerCounseling) von Mitarbeiter:innender Malteser ausgebildet. Nachdem diese Ausbildung abgeschlossen ist, sind die Jugendlichen in der Lage,in den FamilienalsHelfer:in, Ratgeber:in undFreund:in insbesondere den erkrankten Jugendlichen und Geschwisterkindern in der schweren Zeit zur Seite zu stehen. Ein weiteres Ziel ist es, dass die „Peers“ Dortmunder Schulen aufsuchen, um dort mit den Schüler:innen – beispielsweise im Rahmen des Ethik-Unterrichts – überdieThemenSterben und Trauer in Austausch zu kommen und über ihre Erfahrungen im Bereich der Hospizarbeit zu sprechen. Hierbei gibt es verschiedenste Szenarien: Das Thema schwere Krankheit und Sterben werden enttabuisiert unddie Hemmschwelle wird reduziert, über diese Themen zu sprechen. Eventuell betroffene Schüler:innen haben die Möglichkeit, einen ersten niederschwelligen Kontakt zu einer Hilfestelle aufzunehmen,derdieihnenselbst, Familienangehörigen oder auch Freunden in dieser Situation Unterstützung bieten kann. Interessierte Schüler:innen können sich über die Arbeit der Ehrenamtler:innen informieren und somit herausfinden, ob eine solche Ausbildung auch für sie in Frage käme. Angegliedert ist das gesamte Projekt an dasbundesweiteProjekt„Junge Menschen in Sterbe- und Trauerbegleitung“ der Malteser in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem Deutschen Hospiz- und Palliativverband.Auf dieserübergeordneten Ebenewerden die Erfahrungen aus denteilnehmenden Unterverbändenregelmäßigzusammengetragen, diskutiert undfür die weitere Ausrichtung des Projektesausgewertet. Die Dauer des Projektes ist bis Sommer 2022 angesetzt. Die ProFiliis-Stiftung übernahm hierfürin einem ersten Schrittdie Hälfte der Gesamtkostenin Höhe von 13.500,- €für das erste Projektjahr, die andere Hälfte wurde vom "Hospiz Freundeskreis St. Christophorus"übernommen. sf
Dortmund - gesamt
Malteser Hilfsdienst e. V.