"Buddies" im Problemstadtteil Schalke

Der Gelsenkirchener Stadtteil Schalke ist bekannt als ein Bezirk mit hohem Erneuerungsbedarf. Der Großteil der Familien lebt von Transferleistungen, die Kinder geraten nicht selten durch falsche Kontakte auf die schiefe Bahn.

 

Hier setzt das Projekt „Buddies“ des Jugendtreffs der Amigonianer unter dem Jugendnetz Schalke an. Es handelt sich um ein Patenprojekt, bei dem Student:innen zu ehrenamtlichen „Buddies“ ausgebildet werden und im Anschluss als Mentor:innen für Jugendliche im Alter zwischen 12 – 17 Jahren, welche aus schwierigen Verhältnissen im Bezirk Schalke stammen, fungieren. Der Kontakt wird durch das Jugendamt vermittelt, häufig wird dieses durch die Polizei, Schulen oder Beratungsstellen über die „problematischen Jugendlichen“ informiert.

 

Nach Möglichkeit treffen sich Buddy und Jugendlicher für mindestens sechs Stunden pro Monat. Im Rahmen dieser Treffen sollen die Jugendlichen Rückhalt erfahren und ein Vorbild bekommen, mit dem sie über ihre Vorstellungen von ihrem eigenen Lebensweg sprechen können und eventuell neue Anreize zur Gestaltung ihres Alltags bekommen.

 

Häufig führen Dinge wie Schulversäumnisse, Straffälligkeit oder auch Clanzugehörigkeit dazu, dass das Leben der Jugendlichen negativ vorbestimmt ist. Auch weniger extrovertierte Jugendliche stehen im Fokus, beispielsweise Opfer von Mobbing, die sich häufig im Privatleben in Parallelwelten flüchten und den sozialen Anschluss verlieren. Ziel des Projektes ist es, Jugendlichen aus Armutsverhältnissen die Chance zu geben, an sich selbst zu glauben und das Beste aus ihrem Leben zu machen.

 

Auch wenn dieses Projekt geografisch nicht im Großraum Dortmund angesiedelt ist, hat sich ProFiliis trotzdem dazu entschlossen, finanzielle Unterstützung zu leisten, da das Projekt als Pilotprojekt für das gesamte Ruhrgebiet fungieren soll und somit das Potential hat, auch Kinder, die nicht im Raum Schalke leben, zu unterstützen.

 

Um diese Arbeit zu ermöglichen, stellt ProFiliis Mittel in Höhe von 2.844 Euro zur Verfügung, womit unter anderem die Honorarkosten für die Projektkoordinator:innen gedeckt werden sollen.

 

sf

geschrieben am: 06.08.2019