Herzlich Willkommen bei ProFiliis!

Liebe Fördernde, Freund:innen und Interessierte,

wir freuen uns sehr über euren Besuch auf unserer Homepage! Auf den folgenden Seiten möchten wir euch einen möglichst umfassenden Überblick über Ziele und Aktivitäten der ProFiliis -Stiftung vermitteln.

Wir hoffen, dass ihr hier alle für euch wichtigen Informationen finden. Wenn nicht, scheut euch nicht und kontaktiert uns direkt. Auch für euer Feedback und eure Verbesserungsvorschläge sind wir dankbar.

Besonders freuen würden wir uns natürlich, auch euch bald als Förderer:innen oder Projektpartner:innen begrüßen zu dürfen.

Der Stiftungsvorstand

Aktuelles

07Aug

Eine Halbzeit Deutschunterricht

Im vorigen Schuljahr ist das Projekt „Fußball trifft Kultur“ an der Anne-Frank-Gesamtschule in der Dortmunder Nordstadt angelaufen. Hierbei handelt es sich um ein Sprachförderprojekt der gemeinnützigen Gesellschaft „LitCam“, das keine klassische Wissensvermittlung anstrebt, sondern im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes drei Programmbestandteile kombiniert:

  1. Kompetenzunterricht: Sprachkompetenzen, Lernverhalten u. ä. werden gestärkt, um die schulischen Leistungen der Kinder und Jugendlichen zu verbessern.
  2. Fußballtraining: Die regelmäßigen Bewegungsanreize und die körperliche Aktivität fördern eine gesunde Lebensweise. Überdies können über den Sport soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und FairPlay weiter ausgebildet werden. Auch kann durch das gemeinsame Training eine positive Gruppendynamik gefördert werden, was zu einer positiven Lernatmosphäre im Kompetenzunterricht führt und Lernerfolge begünstigt.
  3. Kulturelle Aktivitäten: Im Rahmen der kulturellen Bildung werden den Kindern und Jugendlichen über einen künstlerischen Zugang neue Perspektiven eröffnet. So kann das kreative Denkvermögen gesteigert werden, was zum Beispiel im Sinne der Problemlösungskompetenz von Vorteil ist.

 

Nähere Informationen zum Projekt sowie die Durchführung an der Anne-Frank-Gesamtschule im letzten Jahr gibt es hier.

 

Nachdem das Projekt im vorigen Schuljahr sehr erfolgreich war, soll es auch im Schuljahr 2024/25 wieder an der Anne-Frank-Gesamtschule angeboten werden. ProFiliis hat zu diesem Zweck 4.460,- Euro für Unterrichtsmaterialien (wie Hefte und Lesebücher aber auch für Bälle und Leibchen) und verschiedene Kosten rund um das Abschlussturnier (wie Busfahrt, Übernachtung in der Jugendherberge und Verpflegung) zugesagt.

 

sh

06Aug

Projekttage für geflüchtete Schüler:innen

Bereits seit 2015 unterstützt ProFiliis die Schule am Hafen bei der Durchführung von wöchentlich stattfindenden Projekttagen für die Schüler:innen der Auffangklasse 4. Im nächsten Schuljahr werden 18 Mädchen und Jungen aus verschiedenen Nationen in dieser Klasse unterrichtet. Ihren beiden Lehrerinnen ist es ein großes Anliegen, die Jugendlichen über den normalen Schulalltag hinaus zu betreuen: „Der wöchentliche Projekttag stellt eine wichtige Ergänzung zum regulären Unterricht dar und trägt maßgeblich zur erfolgreichen Integration der Kinder bei. Diese Unterstützung ist nicht nur eine humanitäre Verpflichtung, sondern auch eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft.

 

Sie formulieren folgende Zielsetzungen im Rahmen der Projekttage:

 

  • Förderung der Deutschkenntnisse durch praktische Anwendung 
  • Stärkung des sozialen Zusammenhalts und der Teamarbeit 
  • Entwicklung interkultureller Kompetenzen 
  • Unterstützung bei der Integration in die Gesellschaft 
  • Entdeckung und Förderung individueller Talente und Interessen 

 

Für das Schuljahr 2024/25 sind bereits viele, abwechslungsreiche Aktivitäten geplant: So stehen Besuche der DASA, des Konzerthauses (Konzerte für junge Leute), im Bergwerk und im Freilichtmuseum, aber auch Parcour Training, Klettern und Wanderungen auf dem Programm. Außerdem sind neben vielen weiteren Aktivitäten ein Ausflug zum Planetarium Bochum und in die Lichtwerke Unna geplant.

 

ProFiliis stellt mit 4.250,- Euro die benötigten Mittel für Eintrittsgelder und Fahrtkosten, aber auch für benötigte Materialkosten zum Beispiel für Kreativeinheiten in der Schule bereit.

 

Wer sich ein Bild der Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren machen möchte, findet hier den ausführlichen Projekttext.

 

 

sh

05Aug

Cafeteria als Schüler:innenfirma

Die Jeanette-Wolff-Schule liegt im Herzen von Dortmund-Mengede und wird von fast 400 Schüler:innen besucht. Schon seit 1996 werden an der Jeanette-Wolff-Schule Kinder und Jugendliche mit und ohne besonderen Förderbedarf gemeinsam unterrichtet. Aktuell haben rund 50 Schüler:innen einen erhöhten Förderbedarf.

 

Für einige Schüler:innen der 9. und 10. Jahrgangsstufe steht im neuen Schuljahr etwas ganz besonderes auf dem Stundenplan: Sie dürfen in die Rolle von Unternehmer:innen schlüpfen und die Schüler:innen-Cafeteria „Wolffs Café“ übernehmen.

 

15 Jugendliche lernen im Rahmen einer Schüler:innenfirma die Abläufe in der Gastronomie kennen, planen Speisen und Verkauf sowie den Einsatz finanzieller Mittel. Die pädagogische Begleitung übernimmt ein Referent der Kommende-Stiftung beneVolens, der sich einmal in der Woche mit den Schüler:innen zusammensetzt und ihnen theoretisches Wissen sowie praktische Tipps vermittelt.

 

Das Ziel dieser Kooperation zwischen der Jeanette-Wolff-Schule und beneVolens ist es, die Schüler:innen durch praktische Erfahrungen mit wirtschaftlichen und insbesondere unternehmerischen Tätigkeiten vertraut zu machen und somit einen Beitrag zur Qualifizierung für ihre berufliche Laufbahn“ zu leisten. Auch die Persönlichkeitsentwicklung der Heranwachsenden steht im Fokus des Projektes. Die Fortschritte, die sie in Wolffs Café erzielen, tragen zu einer Steigerung ihres Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls bei. Sie erleben sich als erfolgreich und selbstwirksam, was sie für ihr weiteres Leben – sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext – stärkt.

 

ProFiliis unterstützt die Schüler:innenfirma gerne und stellt mit rund 4.260 Euro die benötigten Mittel für die pädagogische Begleitung durch den Referenten zu Verfügung.

 

Zum Hintergrund: 

„Jugend fördern. Zukunft gestalten.“ Das ist die Zielsetzung der im Jahr 2009 ins Leben gerufenen Kommende-Stiftung beneVolens. Die Bildungsprojekte der Stiftung zielen darauf ab, Jugendliche in ihrer Persönlichkeit zu stärken, wobei ihnen stets wertschätzend entgegengetreten wird und ihnen neue Lebensperspektiven eröffnet werden sollen. Besonders sozial benachteiligte Jugendliche sollen durch die Programme der Stiftung gefördert und in die Gesellschaft integriert werden.

 

sh

23Jul

Neue Zusage für die Waldtrauergruppe

Der Verein Querwaldein hat im August 2021 das Projekt „Blaumeisen und Turmfalken – Waldtrauergruppe für Kinder in der Natur“ ins Leben gerufen, das sich an Kinder richtet, die einen Elternteil verloren haben.

 

Nachdem die Gruppe lange Zeit aus sechs Kindern bestand, nehmen inzwischen 13 Kinder regelmäßig an den Treffen der Gruppe teil und sie selbst und ihre Familien erleben die Waldtrauergruppe als wichtige Unterstützung im Umgang mit der Trauer.

 

ProFiliis unterstützt Querwaldein bereits von Beginn an durchgängig finanziell bei der Durchführung dieses Angebotes. Nun wurde für den Projektzeitraum 2024/25 eine neue Förderzusage gemacht: Da für das erste Projekthalbjahr bereits von anderer Stelle Förderung zugesagt wurde, übernimmt ProFiliis die Kosten für das zweite Projekthalbjahr (Januar bis Juli 2025) und stellt Querwaldein zu diesem Zweck Mittel in Höhe von 2.500,- Euro zur Verfügung.

 

Nähere Informationen zum Projekt und der Unterstützung durch ProFiliis gibt es hier.

 

sh

➤ weitere Neuigkeiten

Presse

2024
23Aug

Kinderfest bei der Freiwilligen Feuerwehr Nette

2024
15Aug

Supercup 2024 ein voller Erfolg

2024
06Aug

Programm für Tag der offenen Tür Feuerwehr Nette

2024
05Aug

Sommerferienprogramm an der Holte-Grundschule

➤ weitere Presseartikel

Projekte

„Rap School“ an der Albert-Einstein-Realschule
Freizeit

„Rap School“ an der Albert-Einstein-Realschule

25 Jahre Albert-Einstein-Realschule – das ist ein Grund zum Feiern! Um dieses Jubiläum auch für die Schüler:innen ganz besonders zu gestalten, hat sich das Team der Albert-Einstein-Realschule etwas ganz Besonderes überlegt und in der Woche vom 23.09. bis 26.09.2024 eine Projektwoche in Kooperation mit der Rapschool NRW veranstaltet.

 

Das übergeordnete Thema der Projektwoche war das multikulturelle und diverse Miteinander der Schüler:innen in der Schule und ihrem Stadtteil (Dortmund-Scharnhorst). Konkret wurden folgende Ziele verfolgt:

  • sozialen Zusammenhalt stärken
  • Impulse zur zukünftigen Freizeitgestaltung setzen
  • Lebenswelten der Schüler:innen künstlerisch-kulturell spiegeln (durch eigenständig produzierte Texte, Bilder und schauspielerische Szenen)
  • Identifikation der Kinder und Jugendlichen mit der Schule stärken (Maßnahmen: Komponieren einer Schulhymne, Erstellen eines Schulfilms, Gestaltung von Freiflächen im Schulgebäude)

Die Dozent:innen der Rapschool NRW haben hierzu verschiedene Workshops in den Bereichen Streetdance, Graffiti, Comic- und Mangazeichnen sowie Song- und Musikvideoproduktion angeboten. Die 485 Schüler:innen im Alter von 10 bis 17 Jahren konnten jahrgangsübergreifend je nach Interesse und Vorliebe einen Workshop auswählen. Um allen Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden und auch den 22 Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen Lernen, soziale emotionale Entwicklung sowie Hören und Kommunikation adäquat begegnen zu können, mussten die Rapschool NRW ein vielfältiges Angebot bereitstellen und mit entsprechend vielen Dozent:innen vor Ort aktiv sein.

 

Die Gesamtkosten der Projektwoche waren daher nicht unerheblich und konnten nicht allein aus den Mitteln der Schule bzw. des Fördervereins bestritten werden. Der Förderverein der Albert-Einstein-Realschule hat sich daher an ProFiliis gewendet und eine anteilige Kostenübernahme beantragt. Die Stiftung hat mit 6.300,- Euro die Mittel für einen Workshop zur Songproduktion und zur Produktion des passenden Musikvideos sowie für die Fahrtkosten der Dozent:innen bereitgestellt.

 

Der Workshop beinhaltete unter anderem die folgenden Bausteine:

  • Einführung in die Geschichte von Hip-Hop und Rap
  • „Technisches“ wie Erklärungen bzgl. Reimtechnik, Vokabular, Atemtechnik etc.
  • Textwerkstatt
  • Fusion der eigenen Texte mit Hip-Hop- bzw. Rap-Beats
  • Aufnahmen im mobilen Tonstudio 

 

Zur Musikvideoproduktion wurde gemeinschaftlich eine Rahmengeschichte für das Video entwickelt, die Schüler:innen erhielten Tipps bzgl. des Schauspiels, es wurde ein Drehbuch geschrieben und abschließend gemeinsam das Video gedreht.

 

„Bei der Song- und Musikvideoproduktion standen Reimtechnik und Rap-Poesie auf dem Programm. Für die Schüler*innen war es besonders aufregend, die eigene Stimme zum ersten Mal über ein Mikrophon zu hören. Ziel war die Erstellung eines Schulsongs: Eigene Reime und die Auswahl der Beats stammen komplett von den Jugendlichen undwerden demnächst auf CD erhältlich sein. In diesem Workshop drehten die Jugendlichen auch ein Musikvideo über die Schule.“ (Projektbericht der Albert-Schweitzer-Realschule)

 

Im Rahmen der Jubiläumsfeier anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Albert-Einstein-Realschule präsentierten die Schüler:innen am Abschlusstag der Projektwoche die Ergebnisse der Woche ihren Eltern und anderen Gästen der Feier.

 

Im Anschluss an die Projektwoche führte das Team der Albert-Einstein-Realschule eine Evaluation mit positivem Resümee durch: „[M]ehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen [gab] an, dass sie neben dem Erlernen neuer kreativer Techniken, besonders die Zusammenarbeit in den altersgemischten Gruppen genossen hätten. Außerdem wurde häufig genannt, dass durch Teamwork viel erreicht worden sei und es sich gelohnt habe, den Mut zu haben, neue Dinge auszuprobieren. Fast alle Teilnehmer*innen wünschen sich eine Wiederholung. Insgesamt hat das Projekt bei allen Beteiligten der Schulgemeinschaft zu einer größeren Identifikation mit der Schule geführt.

 

sh

Dortmund - Scharnhorst
Albert-Einstein-Realschule
Open Band Projekt
Kultur

Open Band Projekt

„Den richtigen Ton treffen und im Leben einen guten Rhythmus finden – darum geht es in dem ‚Open Band Projekt‘“. (Förderantrag GrünBau)

 

Mit diesem wohlklingenden Satz fasst die GrünBau gGmbH den Kern ihres neuen Projektes zusammen: Von April bis Dezember 2024 findet einmal pro Woche ein offener Musiktreff statt, bei dem unter qualifizierter Anleitung Instrumente ausprobiert und erlernt werden können sowie die eigene Stimme erprobt werden kann.

 

Musikunterricht ist recht kostenintensiv und kommt daher als Freizeitgestaltung für viele wirtschaftlich benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene nicht in Frage. Hier möchte GrünBau mit diesem Projekt gegensteuern und den jungen Menschen Zugang zu Musikunterricht und somit zu einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung verschaffen. Die Jugendlichen machen in diesem Rahmen nicht nur positive Gruppenerfahrungen, sondern erleben sich auch als selbstwirksam, was sich auch auf Herausforderungen in allen anderen Lebensbereichen positiv auswirken kann. Außerdem stellt die eigene Musikalität auch eine außergewöhnliche Form des Ausdrucks mit einer besonderen Kraft dar, die die jungen Menschen über das Open Band Projekt entfalten können. Ein besonderer Ansporn für die Teilnehmenden: Wer besonders fleißig übt, bekommt ein Instrument geschenkt, mit dem er oder sie auch zu Hause musizieren kann. Hiervon versprechen sich die Verantwortlichen einen langfristigen positiven Einfluss im Leben der Teilnehmenden.

 

Die Zielgruppe des Open Band Projektes sind 16- bis 25-Jährige, die an Angeboten der Jugendsozialarbeit der GrünBau gGmbH teilnehmen. Sie sind auf Grund ihrer Lebensumstände häufig von sozialer Teilhabe ausgeschlossen, sodass eine aktive Freizeitgestaltung ohne konkrete Unterstützung schwierig bis unmöglich ist. Außerdem existieren für diese Altersgruppe kaum bildungskulturelle Förderungen.

 

Seit April haben insgesamt 25 junge Menschen an dem Open Band Projekt teilgenommen, wobei sieben von ihnen fast jedes Mal dabei waren. Der erfahrene Musiklehrer David Bartelt arbeitete zu Beginn des Projektes zunächst am gemeinsamen Rhythmus und vermittelte den Teilnehmenden Takt und Rhythmus von Musikstücken, die die Jugendlichen selbst auswählten. Nach dem Ausprobieren verschiedener Instrumente legten sich die Teilnehmenden auf ein Instrument fest, das sie im Rahmen des Open Band Projektes spielen möchten. Ganz nach den individuellen Möglichkeiten bringen die Jugendlichen einzelne Töne, längere Tonabfolgen oder auch komplexere Rhythmen beim gemeinsamen Musizieren ein. Dabei unterstützt neben David Bartelt häufig zusätzlich ein GrünBau-Mitarbeiter, der selbst Gitarre spielt, die jungen Menschen und hilft ihnen, Fortschritte an „ihrem“ Instrument zu machen. Bereits nach zwei Monaten konnte die Gruppe Musikstücke nachspielen. Während die Jugendlichen, die häufig an der Musikstunde teilnehmen, ihre Fähigkeiten immer weiter verbessern, stoßen immer wieder auch neue interessierte Jugendliche zum Projekt hinzu.

 

Anfang Dezember wird ein Konzert stattfinden, bei dem die Gruppe das Gelernte an den Instrumenten und als musikalische Einheit präsentieren wird.

 

 

Zum Hintergrund:

Die GrünBau gGmbH ist vorrangig in der Dortmunder Nordstadt aktiv und verfolgt das Ziel, „dass jedem Menschen die Chance zukommt, seine Lebensziele in Würde zu verwirklichen und seine Persönlichkeit zu entfalten.“ (Förderantrag GrünBau) Die Verantwortlichen stellten bei ProFiliis einen Förderantrag über 5.750,- Euro für das Honorar des Lehrpersonals und die Instrumente für die Teilnehmenden. Mit Blick auf das Alter der Zielgruppe des Projektes sowie die Satzung der ProFiliis-Stiftung, die eine Förderung von Kindern und Jugendlichen vorschreibt, wurde die Schätzung vorgenommen, dass durchschnittlich 50 % der Teilnehmenden jünger als 22 Jahre alt sein werden und somit mit der Zielgruppe von ProFiliis konform gehen. Dementsprechend hat die Stiftung die Übernahme der Hälfte der beantragten Mittel, also von 2.875,- Euro, zugesagt.

 

sh

Dortmund - Innenstadt-Nord
GrünBau gGmbH
Offener Kinder- und Jugendtreff „Nordtreff – Arakasamen"
Freizeit

Offener Kinder- und Jugendtreff „Nordtreff – Arakasamen"

Die GrünBau gGmbH betreibt bereits seit einigen Jahren einen offenen Kinder- und Jugendtreff in der Dortmunder Nordstadt in der Mallinckrodtstraße 55-57. In diesem Viertel wohnen viele Familien, die aus Südosteuropa zugewandert sind und hier unter schwierigen Umständen und oft beengten Verhältnissen leben. Um ihnen den Start in Dortmund zu erleichtern, richtete GrünBau vor einigen Jahren die soziale Wohnraumbegleitung ein und eröffnete in diesem Zuge auch den Kinder- und Jugendtreff für Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 21 Jahren. Vorrangig richtet sich das Angebot an Personen mit Roma:njahintergrund, ist aber auch für alle anderen Kinder und Jugendlichen offen.

 

Das Angebot ist breit gefächert, um eine große Zielgruppe anzusprechen. So gibt es neben dem offenen Treff, auch Sport- und Bildungsangebote sowie Angebote extra für Mädchen und eine Kindergruppe für die „Kleinsten“ (von fünf bis sieben Jahren). Außerdem werden für die Besucher:innen regelmäßig Ausflüge angeboten.

 

In den vergangenen Jahren stand eine besondere Herausforderung für den Kinder- und Jugendtreff an: Er musste umziehen. Da viele Immobilien in der Mallinckrodtstraße alt und verfallen sind, müssen sie saniert und renoviert werden, um die Lebensumstände der dort lebenden Menschen zu verbessern. So wurde es auch für das Haus entschieden, in dem sich der Kinder- und Jugendtreff befand, sodass GrünBau die Räumlichkeiten im Jahr 2021 verlassen musste. Es fanden sich zum Glück neue Räume in der nahen Umgebung, sodass die Erreichbarkeit für die Besucher:innen weiterhin bestand.

 

Allerdings mussten die neuen Räume eingerichtet und ausgestattet werden, wobei GrünBau finanzielle Hilfe benötigte und sich aus diesem Grund an ProFiliis wendete. Die Stiftung sagte zu, den offenen Kinder- und Jugendtreff am neuen Ort zu unterstützen und stellte Mittel in Höhe von 6.000,- Euro bereit. So konnte GrünBau bei der Neugestaltung und -ausstattung der neuen Räume den Wünschen der Kinder und Jugendlichen entsprechen:

 

Das Team von GrünBau berichtet: „Ein großer Teil der Mittel ist für die Bewegungsförderung der Kinder und Jugendlichen verausgabt worden.“ So wurde ein Aktivraum eingerichtet und mit Fitnessmatten ausgelegt. So kann hier sicher getobt werden und auch das beliebte Boxtraining stattfinden. Für die älteren Kinder wurde Boxequipment angeschafft: Standboxsack, Boxhandschuhe, Schlagpolster und Elastikbänder. So können sie in einem kontrollierten Rahmen ihre Kräfte messen, Wut rauslassen und Spannungen abbauen. Den Kleineren wurden sogenannte Wutkeulen und Schaumstoffbausteine zur Verfügung gestellt. Außerdem wurde mit einem Klettergerüst ein Kletterdschungel installiert. Auch für Tanzproben ist der Raum ideal, da an einer Wand bruchsichere Spiegel aufgehängt wurden und so eine große Spiegelfläche entstanden ist. Auch Billardtisch und Dartscheibe sind im Aktivraum vorhanden. Hierfür wurde neues Equipment angeschafft: Neue Queues und Dartpfeile.

 

Im sogenannten Cliquenraum wurde ein Playstation-Bereich eingerichtet mit neuen Controllern und verschiedenen Spielen. Hier können die Kinder und Jugendlichen im Team oder einzeln gegeneinander antreten. Für zusätzliche Gemütlichkeit wurden hier Stehlampen und Lichtschläuche installiert.

 

Der Kreativraum wurde mit einer Schrankwand ergänzt, in der alle Materialien Platz finden und für die Kinder und Jugendlichen erreichbar sind. Es wurden auch ein Drucker und ein Laminiergerät angeschafft, die nicht nur für Bastelangebote genutzt werden, sondern auch das unkomplizierte Ausdrucken von Lern- und Arbeitsblättern, Rezepten oder auch Einverständniserklärungen ermöglichen. Durch das Anbringen einer Tafelfolie ist eine Schreibfläche entstanden, die zum einen Ort für Ankündigungen ist, zum anderen aber auch von den Kindern für Schreibübungen oder Spiele wie Vier gewinnt genutzt wird.

 

Für die Küche wurden ein Kühlschrank und ein Edelstahlarbeitstisch angeschafft. Hier können die Kinder nun beim Kochen und Backen mitwirken.

 

Der Umzug an den neuen Standort kann als Erfolg verbucht werden. Die Kinder und Jugendlichen fühlen sich in den neuen Räumlichkeiten wohl und das Programm kann nun (mindestens) genau so breitgefächert angeboten werden wie am alten Standort. Das Team von GrünBau ist zufrieden: „Die Spende der ProFiliis-Stiftung ermöglichte es, die Räumlichkeiten kindgerechter, sicher und vor allem attraktiver zu machen.“

 

Zum Hintergrund:

Die GrünBau gGmbH ist vorrangig in der Dortmunder Nordstadt aktiv und verfolgt das Ziel, „dass jedem Menschen die Chance zukommt, seine Lebensziele in Würde zu verwirklichen und seine Persönlichkeit zu entfalten.“ (Förderantrag GrünBau)

 

 sh

 

Dortmund - Innenstadt-Nord
GrünBau gGmbH
Inklusives Musikprojekt: Grundrechte in leichter Sprache
Inklusion

Inklusives Musikprojekt: Grundrechte in leichter Sprache

Dass die Einhaltung der Grund- und Menschenrechte im Allgemeinen immens wichtig ist, dürfte für uns alle eine Selbstverständlichkeit sein. Von besonderer Bedeutung ist der Schutz der Grundrechte mit Blick auf Menschen mit Behinderungen. Diese werden häufig gesellschaftlich – zum Teil systematisch – in ihren Rechten eingeschränkt und/oder sind nicht in der Lage, selber für den Schutz ihrer Rechte einzustehen. Insbesondere Personen, die intellektuell beeinträchtigt sind, wissen zum Teil gar nicht, was die Grund- und Menschenrechte ausmacht. Zwar existieren bereits vielfältige Informationsmaterialien – auch in verschiedener Form (Text, Musik, bildnerische Kunst) – jedoch werden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung bei der Erstellung der meisten Informationsmittel nur selten mitgedacht.

 

An dieser Stelle setzen die Zuständigen des Fachgebietes Rehabilitation und Pädagogik der Fakultät für Rehabilitationswissenschaften an der TU Dortmund an und haben in Kooperation mit dem Landespolizeiorchester NRW (LPO) ein Projekt geplant, das sich genau an diese Zielgruppe richtet: Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. Über einen musikalischen Ansatz soll ihnen die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte vermittelt werden.

 

Der Leiter des Landespolizeiorchesters NRW Scott Lawton hat zu diesem Zweck ein „Motto-Lied“ komponiert, das vom LPO bei Mitmach-Konzerten an mehreren Förderschulen für geistige Entwicklung im Dortmunder Stadtgebiet für die Schüler:innen aufgeführt wurde. In dem Lied wird die Diversität von Menschen betont und positiv bewertet. Es wird herausgestellt, dass alle Menschen - egal wie unterschiedlich sie sind - gleich viel wert sind. Für alle gelten die gleichen Grundrechte.

 

Ich bin nicht wie Du, Du bist nicht wie ich, wir sind sehr verschieden.

Ich bin nicht wie Du, Du bist nicht wie ich, jeder von uns ist wichtig.“

 

Gemeinsam mit den Schüler:innen wurden Bewegungen erarbeitet, die zum Liedtext passen, sodass die Kinder und Jugendlichen aktiv an den Konzerten mitwirken konnten.

 

„Ich bin meistens laut, Du bist meistens leise, 

ich bin langsam, Du bist schnell, 

ich bin eher klein, Du bist schon groß, 

das ist einfach toll.

 

Zusätzlich wurde nun ein professionelles Musikvideo zum Motto-Lied produziert. In diesem Video wirken neben dem LPO und einer Sängerin auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit verschiedenen Behinderungen mit. Auch Kinder und Erwachsene mit (direkter oder indirekter) Migrationserfahrung werden abgebildet und gehört. Einige Liedzeilen wurden nicht von der Sängerin, sondern von den anderen Akteur:innen des Videos gesungen bzw. eingesprochen. Im gesamten Video wird die Diversität der Menschen abgebildet und die unterschiedlichen Kompetenzen werden hervorgehoben. Das Ende des Videos bildet eine Botschaft von NRWs Innenminister Herbert Reul. Er betont, dass alle Menschen gleich viel wert sind und die Grundrechte für alle in Deutschland lebenden Menschen gelten. Er hebt hervor, dass er in seiner Rolle als Innenminister für die Gleichbehandlung aller zuständig ist und dass allen der Schutz durch die Polizei zusteht.

 

Dieses Musikvideo kann nun kostenlos Förderschulen und Einrichtungen für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt werden. Ergänzt wird es mit Hinweisen, wie das Video zur Erarbeitung von Themen wie Diversität und Grundrechten genutzt werden kann.

 

Um Geld für die Produktionskosten des Musikvideos zu sammeln, hat das Landespolizeiorchester ein Benefizkonzert veranstaltet und konnte so knapp 1.000,- Euro aufbringen. Die restlichen Kosten für die Videoproduktion hat die ProFiliis-Stiftung übernommen und Mittel in Höhe von rund 4.500 Euro bereitgestellt.

 

 

sh

Dortmund
Technische Universität Dortmund
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