Projekte

Neue Klassenräume für inklusiven Unterricht
Humanitärhilfe

Neue Klassenräume für inklusiven Unterricht

„Die Christoffel-Blindenmission (CBM) ist eine internationale Entwicklungsorganisation für Menschen mit Behinderungen. (…) Ziel der CBM ist es, den Kreislauf aus Armut und Behinderung in Entwicklungsländern zu durchbrechen und für Menschen mit Behinderungen bessere Lebensqualität und Chancengleichheit zu schaffen.“(Selbstbeschreibung von CBM) Unter dieser Prämisse förderte CBM in den Jahren 2022 bis 2024 das Projekt „Take all my friends to school” in Tansania mit dem Ziel, inklusive Bildungssysteme zu stärken. Um bei Eltern, Lehrkräften und Schüler:innen vor Ort ein Umdenken zu erzielen, war viel Überzeugungsarbeit nötig. Zum einen musste die Relevanz des Zugangs zu Bildung für eine positive Zukunftsperspektive von Kindern – auch mit Behinderungen – erläutert werden. Zum anderen mussten gemeinsam Möglichkeiten gefunden werden, wie beispielsweise der Schulweg gemeistert und das eigenständige Bewegen der Kinder auf dem Schulgelände sichergestellt werden kann. So wurde zum Beispiel für körperbehinderte Kinder ein Rollstuhl bereitgestellt oder ein zusätzlicher Halt des Schulbusses organisiert. Auf diese Weise wird Kindern mit Behinderung der Schulbesuch ermöglicht und sie erhalten Zugang zu adäquater Förderung und Bildung. Ein großer Teil des Projektes „Take all my friends to school” war der Ausbau der Child Support Inclusive School in Mbeya, im Süden Tansanias. Die Mission des CBM-Partners Child Support Tansania ist es, die Bevölkerung für die Rechte von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen zu sensibilisieren, benachteiligte Kinder zu fördern und ihnen den Zugang zu hochwertiger integrativer Bildung zu erleichtern. So richtet sich auch die CST Schule als inklusives Bildungszentrum an Kinder mit und ohne Behinderungen. Aktuell besuchen insgesamt 80 Kinder die Schule (59 mit und 21 ohne Behinderungen). Um noch mehr Kindern den Zugang zu einer inklusiven Schulausbildung zu ermöglichen und die Bildungschancen für Kinder mit Behinderungen zu verbessern, wurde die CST Schule seit 2023 erweitert und um fünf neue Klassenräume sowie eine barrierefreie Toilette ergänzt. Ziel der Bauarbeiten war es, dass so zusätzlich rund 70 Schüler:innen mit und ohne Behinderung schulisch betreut werden können. Die Gesamtkosten für den Neubau liegen bei rund 140.000,- Euro. Während die Kosten für die Bauarbeiten, die 2023 angefallen sind, bereits anderweitig gedeckt waren, stellte ProFiliis mit rund 66.000,- Euro die in 2024 benötigten Mittel für die Baumaßnahmen zur Verfügung. Im November 2023 startete das Bauvorhaben mit der Begutachtung des Baugrundstücks, der Einholung notwendiger Genehmigungen, organisatorischen Vorbereitungen der Baustelle und den ersten Aushubarbeiten. Die Arbeiten im Dezember und Januar drehten sich um Fundamentarbeiten und die Sicherstellung einer zukünftigen Wasserversorgung. Außerdem wurden eigene Zementblöcke produziert, mit denen Ende Januar die Maurerarbeiten für die ersten neuen Klassenzimmer begonnen wurden. Im März wurden dann Aushub- und Einbau-Arbeiten für die barrierefreien Waschräume gemacht. Außerdem wurde die Betonplatte für ein zweites Gebäude gegossen und auch hier begannen die Maurerarbeiten. Der April stand wieder im Zeichen der Wasserversorgung. Eine Schweizer NGO hat einen Brunnen für die CST Schule gebohrt, eine Wasserpumpe sowie Solarzellen installiert, sodass die Versorgung mit Frischwasser sichergestellt ist. Außerdem wurden die Maurerarbeiten weitergeführt und neue Zementblöcke produziert. Seitdem gehen die Bauarbeiten gut voran und die neuen Klassenräume nehmen immer mehr Gestalt an. Im Juli stehen Holzarbeiten auf dem Plan, die die Dacheindeckung und die Fenster- sowie Türinstallation beinhalten. Wir werden nach der Fertigstellung an dieser Stelle weiter berichten. sh Quelle Kartenmaterial: https://www.transafrika.org/pages/laenderinfo-afrika/tansania/geographie.php
Neu!
Afrika - Mbeya
Christoffel-Blindenmission
Lesecamps in Tansania
Humanitärhilfe

Lesecamps in Tansania

Ausgangslage Das Ministerium für Bildung und Berufsbildung in Tansania (Ostafrika) hat eine Richtlinie festgeschrieben: Jedes Kind in der dritten Klasse soll in der Lage sein, Texte zu lesen und zu verstehen. Dieses Ideal wird jedoch leider nicht überall erreicht. So liegt der Wert, der Drittklässler:innen, die einen Text lesen und verstehen können, beispielsweise in der Region Rukoma im Norden Tansanias nur bei 21 Prozent. World Vision führt in dieser Region bereits das Rukoma Area Programm durch, das auf 15 Jahre ausgelegt ist und bis 2031 in Kooperation mit lokalen Partnern einen Beitrag zur Verbesserung des Wohlergehens von Kindern, ihren Familien und Gemeinden leisten soll. Im Gebiet des Förderprogramms gibt es 16 öffentliche Grundschulen. Allerdings war die Bildungssituation – wie der oben genannte Wert von nur 21 % verrät – dort nicht besonders gut. Unzureichende Klassenräume und Mobiliar, fehlende Lehr- und Lernmittel sowie mangelhafte Hygiene- und Sanitäreinrichtungen trugen in den meisten Schulen zu einem schlechten Lernumfeld bei. Auch fehlte häufig Lehrpersonal. Insgesamt werden von der Regierung zu wenig Mittel für Bildung in dieser Region bereitgestellt. Projekt-Maßnahmen Über das Alphabetisierungsprogramm „Unlock“ wird den genannten Missständen nun entgegengewirkt. Der Name erklärt sich über den Ansatz „Unlock Literacy“, also „Entfalte deine Lese- und Schreibkompetenz“. Über das Programm soll bis 2025 eine Verbesserung des Lernumfelds erreicht werden, den Schüler:innen soll Zugang zu qualitativ hochwertigem Lernmaterial und einer Leseumgebung ermöglicht werden und so die Lese- und Schreibfähigkeiten der Jungen und Mädchen altersadäquat gefördert werden. Quelle: World Vision Für die Projektregion um Rukoma wurde konkret Folgendes geplant: Errichtung und Ausstattung von 13 Lesecamps, in denen die Schüler:innen nach der Schule an Lesestunden teilnehmen können Beschaffung und Verteilung von Starter-Kits für die Lesecamps (Blöcke, Geschichtenbücher, Flipcharts und Sitzmatten) Schulung von Dorfbewohner:innen zu Lesecamp-Betreuer:innen (Verwaltung des Lesecamps und Erstellung von geeigenetem Material) Dokumentation der Nutzung der Lesecamps, um nachhaltigen Nutzen sicherzustellen Zwischenbericht: Mai bis September 2024 Sechs der geplanten 13 Lesecamps befinden sich noch in der Renovierungsphase, werden aber schon von Kindern besucht. Für die restlichen sieben Lesecamps wurden neue Gebäude errichtet, die sich kurz vor der Fertigstellung befinden. Aktuell gibt es Lieferschwierigkeiten bei den Wellblechen für die Dachabdeckung. Für die Ausstattung der Lesecamps wurden bereits über 8.000 Geschichtenbücher angeschafft. Flipcharts und Sitzmatten befinden sich noch im Beschaffungsprozess. Für die Betreuung der Lesecamps wurden 40 Personen geschult und haben Lehrmethoden sowie Ideen zur Erstellung von Lehrmaterialien kennengelernt (s. Fotos). Zur Sicherstellung des nachhaltigen Nutzens der Lesecamps wurden – über die Projektdauer von einem Jahr verteilt – vier Überprüfungen und Berichte geplant, von denen zwei bereits stattgefunden haben. Das Projekt verzeichnet bereits jetzt tolle Erfolge: Vor Beginn des Projektes (März 2024) haben in der Projektregion rund 1.800 Kinder mindestens einmal pro Woche an außerschulischen Leseaktivitäten teilgenommen. Inzwischen trifft dies auf knapp 3.200 Kinder zu, die regelmäßig die neu eingerichteten Lesecamps besuchen (Steigerung um fast 80 %). An den Maßnahmen des Unlock-Alphabetisierungsprogramms haben insgesamt fast 4.700 Kinder teilgenommen. Hier ist eine Steigerung um über 110 % zu verzeichnen: Vor Projektstart haben in einem Quartal rund 2.100 Kinder an derartigen Bildungsangeboten teigenommen. Diese Erfolge sind unter anderem auf mehrere Veranstaltungen zur Sensibilisierung bzgl. der großen Bedeutung guter Lesefähigkeiten für Eltern und Betreuer:innen zurückzuführen. Durch die Einbindung von Gemeindemitgliedern, die gut lesen können und als Betreuer:innen in den Lesecamps geschult wurden, und die Sensibilisierung der Eltern war eine deutliche Verbesserung der Lernsituation der Kinder vor Ort möglich. Es besteht größeres Interesse und auch ein Verantwortungsgefühl bzgl. der Lesecamps, da es den Erwachsenen ein großes Anliegen ist, dass die Kinder gut lesen und schreiben lernen können. Eines der profitierenden Kinder des Unlock-Projektes ist Herifulano. Sie besucht die dritte Klasse und hatte große Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben: „Sie war nicht in der Lage, verschiedene Buchstaben zu verstehen, die Phonetik zu erkennen und Passagen flüssig und verständlich zu lesen.“ (Zwischenbericht World Vision) Seit sie regelmäßig ein Lesecamp besucht, hat sie große Fortschritte gemacht und traut sich inzwischen sogar, vor der ganzen Klasse vorzulesen: „Bevor ich am Rubale-Lesecamp teilgenommen habe, wusste ich nicht, wie man schreibt und liest. Ich habe mich auch nicht getraut, mich vor meine Mitschüler zu stellen und ihnen eine Geschichte vorzulesen, aber nachdem ich das Lesecamp besucht habe, klappt es jetzt gut mit dem Lernen und ich habe viel Selbstvertrauen entwickelt." Die Rolle von ProFiliis Da für die Kinder aus Rukoma eine gute Bildung der Schlüssel für eine Zukunft ohne Armut ist, unterstützt ProFiliis World Vision sehr gerne bei der Durchführung des Alphabetisierungsprogramms und stellt zu diesem Zweck mit knapp 55.000,- Euro 100 % der benötigten Mittel bereit, mit denen unter anderem die Renovierung und Ausstattung von Lesecamps sowie die Bereitstellung von Starter Kits sichergestellt wird. Außerdem finanziert ProFiliis zum Beispiel Trainings und Workshops für die Betreuer:innen der Lesecamps und verschiedene Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Zum Hintergrund: World Vision wurde 1979 gegründet und setzt sich seitdem weltweit für die Rechte von Kindern ein, die mit Armut und Ungerechtigkeiten konfrontiert sind. Mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaft versucht World Vision im Leben der Kinder anhaltende Verbesserungen zu erzielen. So werden mit Patenschaftsbeiträgen etwa medizinische Versorgung und der Zugang zu Bildung sichergestellt und im Rahmen der Katastrophenhilfe werden Menschen unterstützt, die zum Beispiel durch ein Erdbeben ihr Zuhause verloren haben. Außerdem setzt sich World Vision auf politischer und wirtschaftlicher Ebene dafür ein, dass die Interessen von bedürftigen Menschen Berücksichtigung finden. Im Jahr 2010 führte World Vision Deutschland 289 Projekte in 51 Ländern durch. „Als Christen unterschiedlicher Konfessionen helfen die Mitarbeiter von World Vision weltweit Menschen in Not, unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion oder Nationalität. World Vision Deutschland ist Teil des weltweiten World Vision-Netzwerks, das in fast hundert Ländern aktiv ist.“ (Selbstbeschreibung von World Vision) sh
Neu!
Afrika - Rukoma
World Vision
Aktive Pause an der Jeanette-Wolff-Schule
Freizeit

Aktive Pause an der Jeanette-Wolff-Schule

„In der heutigen Schulwelt sind aktive Pausen ein wichtiger Bestandteil des Schulalltags, um Schülerinnen und Schülern eine ausgewogene Mischung aus Bewegung und Erholung zu ermöglichen.“ So schreiben es die Zuständigen der Jeanette-Wolff-Schule in ihrem Projektbericht und erklären auf diese Weise, die hohe Relevanz der Schulaktion „Aktive Pausengestaltung“. An der Jeannette-Wolff-Schule meint dies nicht nur, dass verschiedene Spielgeräte für die Pause angeschafft werden, sondern auch den Einsatz eines „Pausenspielteams“. Hierbei handelt es sich um einige ältere Schüler:innen, die die Ausleihe der Spielgeräte organisieren, die jüngeren Schüler:innen zur Nutzung dieser motivieren und sie dabei anleiten und auf die sachgemäße Nutzung der Spielgeräte achten: „Sie tragen Verantwortung für die Ordnung, Sicherheit und den respektvollen Umgang mit den Materialien.“ (Auszug aus dem Projektbericht) In diesem Sinne wurde bereits vor einigen Jahren der Schulhof der Jeanette-Wolff-Schule neugestaltet und eine Spielgeräte-Ausleihe organisiert: In einem selbstgebauten Bauwagen wurden verschiedene Spielgeräte aufbewahrt, die während der Pausenzeiten von Schüler:innen der älteren Jahrgänge ausgegeben, später wieder eingesammelt und auch in Ordnung gehalten wurden. Leider wurde nach einiger Zeit in den Bauwagen eingebrochen und viele Spielgeräte entwendet oder zerstört. Eine Wiederaufnahme des Pausenangebotes hatte noch nicht stattgefunden, als durch die Corona-Pandemie der Schulalltag völlig durcheinandergebracht wurde. Inzwischen ist in der Schule längst wieder ein geregelter Alltag eingekehrt und im Jahr 2023 kam der Wunsch auf, den Schüler:innen wie bereits in der Vergangenheit eine aktive Pausengestaltung zu ermöglichen.„Die Freude an Bewegung, das gemeinsame Erlebnis, Interaktionen und Kommunikation und auch die Konzentration hatten stark gelitten“, hieß es im Förderantrag der Schule. Aus diesem Grund wurden Wünsche und Ideen der Schüler:innen zusammengetragen und ein neues Konzept für die Pausenspiele erarbeitet. Nach einigen Startschwierigkeiten konnte die „Aktive Pause“ im Herbst 2024 endlich starten und die Spielgeräte-Ausleihe findet immer in der ersten großen Pause statt. Die Schüler:innen nehmen das Angebot so gut an, dass perspektivisch eine Ausdehnung auch auf die zweite große Pause geplant ist. Für ein abwechslungsreiches und bewegungsförderndes Angebot wurden verschiedene Spielgeräte angeschafft, die die motorischen und sozialen Fähigkeiten der Schüler:innen fördern: Wurfspiele: Förderung der Zielgenauigkeit und Koordination. Balance-Spiele: Verbesserung des Gleichgewichts und der Konzentration. Fußballspiele: Für Bewegungsfreude und Teamgeist stehen Fußbälle bereit. Springseile: Ein Klassiker, der Ausdauer und Geschicklichkeit trainiert. Leitergolf: Ein Spiel, das Konzentration und strategisches Denken erfordert. Spikeball: Ein dynamisches Spiel, das Reaktionsfähigkeit und Teamarbeit unterstützt. (Aufzählung dem Projektbericht entnommen) ProFiliis hat die Jeanette-Wolff-Schule bei der Anschaffung des neuen Equipments finanziell unterstützt und etwas mehr als 600,- Euro zur Verfügung gestellt. Das Pausenspielteam besteht aus sechs engagierten Schüler:innen der Jahrgangsstufen 9 und 10. Durch ihre Rolle bei der Aktiven Pause werden ihre sozialen Kompetenzen, ihr Verantwortungsbewusstsein und ihre Organisationsfähigkeiten gestärkt. Da das Pausenspielteam inklusiv gestaltet ist, kommen hier Gruppen zusammen und arbeiten gemeinsam an der Pausengestaltung, die sonst im Schulalltag weniger miteinander zu tun haben. Dies hat zur Folge, dass der Zusammenhalt in der Schülerschaft wächst. Auch der Austausch der älteren und jüngeren Schüler:innen während der Aktiven Pause hat diesen positiven Nebeneffekt. Das Fazit der Zuständigen an der Jeanette-Wolff-Schule ist positiv: „Die Organisation und Betreuung der Pausenspiele ist ein gelungenes Beispiel für die Umsetzung des Konzepts „aktive Schule“. Sie fördert nicht nur die Bewegung und soziale Interaktion der Schülerinnen und Schüler, sondern bietet auch den beteiligten Jugendlichen im Pausenspielteam die Chance, Verantwortung zu übernehmen und sich persönlich weiterzuentwickeln.“ (Auszug aus dem Projektbericht) Zum Hintergrund: An der Jeanette-Wolff-Schule am Mengeder Markt werden aktuell 326 Schüler:innen von Klassenstufe 5 bis 10 sowie in Willkommensklassen und Klassen „Beruf und Schule“ begleitet. In allen Klassen wird inklusiv gearbeitet, sodass die 40 Schüler:innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf am Unterricht in den Regelklassen teilnehmen können. sh
Neu!
Dortmund - Mengede
Jeanette-Wolff-Schule
Kunstausstellung zum Leben und Werk von Curt Bloch am Stadtgymnasium
Bildung

Kunstausstellung zum Leben und Werk von Curt Bloch am Stadtgymnasium

Wer war Curt Bloch? „Curt Bloch kommt 1908 in Dortmund zur Welt. Nach dem Jurastudium sieht er sich 1933 einem Arbeitsverbot ausgesetzt, weil Juden im nationalsozialistischen Deutschland keine Rechtsberufe ausüben dürfen. Nachdem er auch körperlich attackiert wird, flüchtet er vor dem zunehmenden Antisemitismus in die Niederlande. Im Mai 1940 marschiert die Wehrmacht in den Niederlanden ein, in der Folge wird auch dort die jüdische Bevölkerung ausgegrenzt und entrechtet. Als 1942 die systematischen Deportationen beginnen, taucht Curt Bloch unter. Er überlebt die Zeit im Untergrund bis zur Befreiung im Jahr 1945. Nach dem Krieg bleibt er noch drei Jahre in den Niederlanden, dann emigriert er in die USA. Am 14. Februar 1975 stirbt Bloch in New York.“ * Was ist Curt Blochs Werk? Während seiner Zeit im Untergrund stellte Bloch selbstverfasste Gedichte in kleinen Heften mit dem Titel„Het Onderwater-Cabaret“zusammen.„Mit Reimen auf Niederländisch und Deutsch kommentiert Bloch den Kriegsverlauf und verspottet die Faschisten. Er gibt auch Einblick in seine Gemütszustände zwischen Hoffnung und Verzweiflung.“ * „Bis zur Befreiung von Curt Bloch im Jahr 1945 entstehen 96 Ausgaben mit insgesamt 492 Gedichten auf über 1.700 Seiten.“ * Die kleinen Magazine wurden anderen versteckten Personen sowie Helfer:innen zugespielt und stellten für sie eine kurze Ablenkung vom Kriegsalltag dar. Einige Jahre nach Blochs Tod hat seine Tochter einige Bemühungen angestellt, das Werk ihres Vaters öffentlich zugänglich zu machen. In diesem Rahmen ist sie in Kontakt mit dem Wiesbadener Designer Thilo von Debschitz gekommen. Gemeinsam haben sie das Konzept für eine dreisprachigeHomepageentwickelt, auf der neben Informationen zu Curt Bloch als Person auch seine Gedichte und Magazincover als Originalscans und zum Teil auch eingesprochen als Audiodateien zugänglich sind. Was hat das Stadtgymnasium damit zu tun? Curt Bloch war Schüler des Stadtgymnasiums in Dortmund und schloss hier 1927 seine Schullaufbahn mit dem Abitur ab. Die Schule hat ihm eine Gedenkwoche gewidmet und eine Kunstausstellung mit dem Titel „Früher, jetzt, bald“ zu seinem Leben und Werk errichtet. In der Gymnastikhalle der Schule wurden Gedichte Blochs und die Cover seines Magazins „Het Onderwater-Cabaret“ präsentiert und in den historischen Kontext eingeordnet. Ergänzt wurde die Ausstellung durch Werke der Schüler:innen des Stadtgymnasiums, die diese in Anlehnung an Blochs Gedichte gefertigt haben. Für die Besucher:innen wurde die Ausstellung ein hautnahes Erlebnis: Der Zugang zur Ausstellung erfolgte über eine Treppe, bei der jede Stufe für eine Entrechtung der Juden stand und diese mit konkreten Beispielen aus Dortmund veranschaulicht wurde. Die Besucher:innen konnten auf diese Weise das „Emporkommen“ des Nationalsozialismus‘ nachempfinden. Außerdem hingen lange Papierbahnen mit Blochs Gedichten von der Decke, die – in Anlehnung an den Namen von Blochs Heften „Das Unterwasser-Kabarett“ an das Bild von Unterwasser-Pflanzen erinnerten. Die Ausstellung wurde in erster Linie für die und mit den Schüler:innen des Stadtgymnasiums errichtet. Am 06.11.2024 aber öffnete das Stadtgymnasium auch der Allgemeinheit die Türen, um mit einem ganz besonderen Abendprogramm Curt Bloch zu gedenken: Thilo von Debschitz, der Designer der Curt-Bloch-Homepage, stellte „die Veröffentlichungen und die gesamte Geschichte um Curt Bloch und sein Leben und Wirken […] in einem kurzweiligen Vortrag […] vor. Schülerinnen und Schüler des Stadtgymnasiums begleiteten die Veranstaltung und trugen mehrere Gedichte Curt Blochs vor. Eindrucksvoll erhielten die Zuhörenden so Einblicke in sein Inneres zwischen Hoffnung und Verzweiflung im Versteck.“ (Auszug aus dem Projektbericht des Stadtgymnasiums) Extra aus New York reiste außerdem Curt Blochs Tochter Simone Bloch an und stand den Besucher:innen für zahlreiche Fragen zur Verfügung. „Als weiteres Highlight dieser außergewöhnlichen Woche gestalteten Schülerinnen und Schüler des Stadtgymnasiums eine Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht in der Petrikirche. Hier stellten die Schülerinnen und Schüler ebenfalls das Leben und Werk Blochs als Beispiel für all die Verfolgten des nationalsozialistischen Terrors vor. Darüber hinaus trugen sie Blochs Gedichte als Wort- und Musikbeiträge vor. Zum Abschluss entzündeten alle Besucher Kerzen zum Gedenken an die Verstorbenen.“ (Auszug aus dem Projektbericht des Stadtgymnasiums) Welches Fazit zieht das Team des Stadtgymnasiums? „Neben der historischen Bedeutung Curt Blochs und seines Widerstands gegen das nationalsozialistische Regime machte diese Woche am Stadtgymnasium auch deutlich, dass Themen wie Freiheit, Widerstand und die Suche nach Frieden heute noch aktuell und bedeutsam sind. „Frei ist mehr als Geld und Güter, mehr noch als das täglich Brot. Seid darum der Freiheit Hüter. Denn wer unfrei ist, ist – tot.“ (Curt Bloch 1945)“ (Auszug aus dem Projektbericht des Stadtgymnasiums) Welche Rolle spielt ProFiliis? Mit 3.000 Euro stellte die ProFiliis-Stiftung fast die Hälfte der benötigten Mittel zur Erstellung der Ausstellung sowie für den Vortrag bereit. Wir freuen uns sehr, dieses pädagogisch und politisch wichtige Projekt unterstützen zu können. sh (* Zitate wurden derHomepage „Curt Bloch“von Thilo von Debschitz entnommen.)
Neu!
Dortmund
Stadtgymnasium Dortmund
TriXitt-Event zum Schuljubiläum an der Westricher Grundschule
Sport

TriXitt-Event zum Schuljubiläum an der Westricher Grundschule

Wer hätte sich im Jahr 1974 – bei der Eröffnung des Schulstandortes der Westricher Schule in Kirchlinde – vorstellen können, dass das 50-jährige Jubiläum im Jahr 2024 mit einem großen Sportfest gemeinsam mit der TriXitt GmbH gefeiert werden würde? Doch genau so ist es gekommen! Am 04.10.2024 fand ein großes Schulfest anlässlich des Jubiläums statt, bei dem gemeinsam mit der TriXitt GmbH der Schulhof der Westricher Grundschule in eine Sport-Arena verwandelt wurde. Nachdem der eigentliche Termin im September wegen schlechten Wetters nicht stattfinden konnte, freuten sich nun alle ganz besonders, gemeinsam feiern und Sport machen zu können. An verschiedenen abwechslungsreichen Stationen in der „Sport-Arena“ konnten sich die kleinen und großen Besucher:innen des Schulfestes sportlich betätigen und erproben – und das waren einige: Die Westricher Grundschule wird von 200 Schüler:innen im Alter von fünf bis elf Jahren besucht. Alle Schüler:innen und ihre Familien waren zum Schulfest eingeladen und verbrachten gemeinsam mit den Lehrkräften einen tollen Nachmittag! Ob beim Basketball, Zweifelderball oder auf der Hüpfburg – es war für jede:n das Passende dabei. Dem Team der Westricher Grundschule ging es aber nicht nur darum, ein schönes Fest zu feiern. Den Schüler:innen sollten Anregungen für verschiedene sportliche Aktivtäten gegeben werden, sodass diese auch in den Alltag der Kinder integriert werden. Hierfür war die TriXitt GmbH der optimale Partner, da sich das TriXitt-Team für Bewegungsförderung und die Vermittlung von Freude an körperlicher Betätigung einsetzt. Außerdem veränderte sich für die Kinder im Rahmen des Sportfestes der Lernort Schule, wodurch ganz neue Erfahrungen möglich wurden. Über die gemeinsame (sportliche) Aktivität konnte das Zugehörigkeitsgefühl der Schulgemeinschaft gestärkt werden, was sich positiv auf die Umsetzung des Leitbildes der Schule „Viele können mehr denn einer – gemeinsam zum Ziel“ auswirkt. „Schulleiterin Astrid Balke freut sich rückblickend besonders über die vielen Aktivitäten, das Lachen in den Augen der Kinder und die vielen helfenden Hände, die das Fest zu einer rundum gelungenen Veranstaltung gemacht haben.“ (Auszug aus dem Bericht der Westricher Schule) Da im Etat der Schule keine Mittel für derartige Festlichkeiten vorgesehen sind, hat sich der Förderverein der Westricher Grundschule an verschiedenen Stellen um Spenden bemüht. Die ProFiliis-Stiftung hat Unterstützung zugesagt und mit 2.000,- Euro rund 45 % der Gesamtkosten bereitgestellt. sh
Neu!
Dortmund - Huckarde
Westricher Grundschule
Ernährung bewegt!
Bildung

Ernährung bewegt!

Der Turn- und Sportclub Eintracht Dortmund ist mit Blick auf die Anzahl der aktiven Mitglieder der größte Sportverein im Ruhrgebiet und bringt regelmäßig über 9.000 Menschen in Bewegung. Auf diese Weise leistet der TSC einen großen Beitrag zu einer gesunden Lebensführung seiner Mitglieder. Doch körperliche Ertüchtigung ist nicht allein ausschlaggebend für ein gesundes Leben. Auch die Ernährung spielt eine zentrale Rolle. Aus diesem Grund hat der TSC im Jahr 2020 das Projekt „Ernährung bewegt!“ ins Leben gerufen. In diesem Rahmen werden die Themen Ernährung, Trinkverhalten und Natur behandelt und Fragen wie „Woher kommt kein Essen? Welche Wirkung hat welches Essen auf meinen Körper?“ beantwortet. Ganz konkret wurde außerdem unter fachkundiger Anleitung ein eigener Garten angelegt, der nun - unter anderem im Rahmen von Gartentreffs - bewirtschaftet wird. Anbau, Pflege und Ernte verschiedener Obst- und Gemüsesorten ermöglichen hautnahe Einblicke in „Lebensmittelkunde“ und machen ausgewogenen Ernährung erfahrbar. Im Förderzeitraum hat der TSC folgende Maßnahmen konkret umgesetzt: „Wöchentliche Gartentreffs für Kinder und Erwachsene mit dem Ziel, ein Bewusstsein für die Natur und unsere Nahrungsmittel zu entwickeln Jährliche Kochworkshops für Kinder mit dem Ziel, Freude an der gesunden und saisonalen Küche zu entdecken Mehrmals pro Jahr Verkostungsaktionen mit dem Ziel, ein Bewusstsein für gerettete Lebensmittel zu entwickeln und Wissen zu Ernährung zu vermitteln 2 neue Kooperationspartner für Aktionen (Restaurant, Unverpackt-Laden) Mehrmals pro Jahr Aktionen zum Thema Ernährung / Natur / Garten auf Veranstaltungen des Vereins Regelmäßige Informationen zum Thema Ernährung / Natur / Garten auf den Social Media Kanälen des Vereins.“ Seit dem Start des Projektes (2020) konnten insgesamt rund 1.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 13 Jahren im Rahmen von „Ernährung bewegt!“ erreicht werden. Außerdem nahmen ca. 300 Erwachsene an Maßnahmen des Projektes teil. Der TSC Eintracht freut sich über die Vielfalt an konkreten Projektbausteinen: Neben niedrigschwelligen Angeboten wie Lebensmittelverkostungen und Aktionen auf Veranstaltungen sind auch Workshops ein voller Erfolg, bei denen sich die Teilnehmenden vertiefend mit konkreten Themen beschäftigen. „Sicherlich das beständigste Angebot ist unser Gartentreff, der den teilnehmenden Kindern und Erwachsenen die Möglichkeit bietet, sich intensiv und über lange Zeit mit den Zusammenhängen zwischen Natur und Lebensmitteln auseinanderzusetzen.“ Auch die Rückmeldung der Teilnehmenden ist ein Grund zur Freude: „Insbesondere für unsere Gartentreffs erhalten wir ausschließlich positives Feedback. Manche Kinder und Erwachsene säen das erste Mal in ihrem Leben eine Pflanze und sehen, wie sie wächst. Dies beeinflusst ihr Essverhalten. Eine oft gehörte Rückmeldung ist, dass sie Gemüse und Obst essen, welches ihnen vorher nicht geschmeckt hat. Entweder, weil der Geschmack von in Supermärkten gekauften Lebensmitteln geringer ist, oder weil sie keine geeignete Zubereitungsform kannten.“ Über Aktionsstände bei Vereinsveranstaltungen wurden die Mitglieder auf die Angebote des Projektes aufmerksam gemacht und haben großes Interesse gezeigt. Perspektivisch sollen zum Beispiel häufiger Kochworkshops angeboten werden, um hier noch mehr Personen vertieftes Lernen und Erfahren zu ermöglichen. Das Projekt „Ernährung bewegt!“ wird nahezu vollständig von Ehrenamtlichen getragen, die Geschäftsstelle des TSC unterstützt lediglich in Bereichen wie Öffentlichkeitsarbeit. Rund 15 Personen kümmern sich um die Pflege des Gartens, die Projektarbeit mit den Kindern, die Organisation von Aktionstagen und Workshops und die Akquise von Geldern. Die ehrenamtlich Mitarbeitenden, die sich viele Stunden in dem Projekt engagiert haben, haben in den letzten zwei Jahren Aufwandsentschädigungen erhalten. Auf diese Wiese konnte das ehrenamtliche Engagement verstetigt werden. ProFiliis hat für einen Teil der Aufwandsentschädigungen die benötigten Mittel bereitgestellt. Außerdem wurde für verschiedene Aktionen wie die Kochworkshops oder einen Ernährungstag Material benötigt. Auch hier hat ProFiliis die Kosten übernommen. Insgesamt hat die ProFiliis-Stiftung 50% der gesamten Projektkosten in den Jahren 2023 uns 2024 übernommen. sh
Dortmund
TSC Eintracht Dortmund
Open Band Projekt
Kultur

Open Band Projekt

„Den richtigen Ton treffen und im Leben einen guten Rhythmus finden – darum geht es in dem ‚Open Band Projekt‘“.(Förderantrag GrünBau) Mit diesem wohlklingenden Satz fasst die GrünBau gGmbH den Kern ihres neuen Projektes zusammen: Von April bis Dezember 2024 findet einmal pro Woche ein offener Musiktreff statt, bei dem unter qualifizierter Anleitung Instrumente ausprobiert und erlernt werden können sowie die eigene Stimme erprobt werden kann. Musikunterricht ist recht kostenintensiv und kommt daher als Freizeitgestaltung für viele wirtschaftlich benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene nicht in Frage. Hier möchte GrünBau mit diesem Projekt gegensteuern und den jungen Menschen Zugang zu Musikunterricht und somit zu einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung verschaffen. Die Jugendlichen machen in diesem Rahmen nicht nur positive Gruppenerfahrungen, sondern erleben sich auch als selbstwirksam, was sich auch auf Herausforderungen in allen anderen Lebensbereichen positiv auswirken kann. Außerdem stellt die eigene Musikalität auch eine außergewöhnliche Form des Ausdrucks mit einer besonderen Kraft dar, die die jungen Menschen über das Open Band Projekt entfalten können. Ein besonderer Ansporn für die Teilnehmenden: Wer besonders fleißig übt, bekommt ein Instrument geschenkt, mit dem er oder sie auch zu Hause musizieren kann. Hiervon versprechen sich die Verantwortlichen einen langfristigen positiven Einfluss im Leben der Teilnehmenden. Die Zielgruppe des Open Band Projektes sind 16- bis 25-Jährige, die an Angeboten der Jugendsozialarbeit der GrünBau gGmbH teilnehmen. Sie sind auf Grund ihrer Lebensumstände häufig von sozialer Teilhabe ausgeschlossen, sodass eine aktive Freizeitgestaltung ohne konkrete Unterstützung schwierig bis unmöglich ist. Außerdem existieren für diese Altersgruppe kaum bildungskulturelle Förderungen. Seit April haben insgesamt 25 junge Menschen an dem Open Band Projekt teilgenommen, wobei sieben von ihnen fast jedes Mal dabei waren. Der erfahrene Musiklehrer David Bartelt arbeitete zu Beginn des Projektes zunächst am gemeinsamen Rhythmus und vermittelte den Teilnehmenden Takt und Rhythmus von Musikstücken, die die Jugendlichen selbst auswählten. Nach dem Ausprobieren verschiedener Instrumente legten sich die Teilnehmenden auf ein Instrument fest, das sie im Rahmen des Open Band Projektes spielen möchten. Ganz nach den individuellen Möglichkeiten bringen die Jugendlichen einzelne Töne, längere Tonabfolgen oder auch komplexere Rhythmen beim gemeinsamen Musizieren ein. Dabei unterstützt neben David Bartelt häufig zusätzlich ein GrünBau-Mitarbeiter, der selbst Gitarre spielt, die jungen Menschen und hilft ihnen, Fortschritte an „ihrem“ Instrument zu machen. Bereits nach zwei Monaten konnte die Gruppe Musikstücke nachspielen. Während die Jugendlichen, die häufig an der Musikstunde teilnehmen, ihre Fähigkeiten immer weiter verbessern, stoßen immer wieder auch neue interessierte Jugendliche zum Projekt hinzu. Anfang Dezember wird ein Konzert stattfinden, bei dem die Gruppe das Gelernte an den Instrumenten und als musikalische Einheit präsentieren wird. Zum Hintergrund: Die GrünBau gGmbH ist vorrangig in der Dortmunder Nordstadt aktiv und verfolgt das Ziel,„dass jedem Menschen die Chance zukommt, seine Lebensziele in Würde zu verwirklichen und seine Persönlichkeit zu entfalten.“(Förderantrag GrünBau) Die Verantwortlichen stellten bei ProFiliis einen Förderantrag über 5.750,- Euro für das Honorar des Lehrpersonals und die Instrumente für die Teilnehmenden. Mit Blick auf das Alter der Zielgruppe des Projektes sowie die Satzung der ProFiliis-Stiftung, die eine Förderung von Kindern und Jugendlichen vorschreibt, wurde die Schätzung vorgenommen, dass durchschnittlich 50 % der Teilnehmenden jünger als 22 Jahre alt sein werden und somit mit der Zielgruppe von ProFiliis konform gehen. Dementsprechend hat die Stiftung die Übernahme der Hälfte der beantragten Mittel, also von 2.875,- Euro, zugesagt. sh
Dortmund - Innenstadt-Nord
GrünBau gGmbH
Theater zur Prävention von Cybermobbing
Bildung

Theater zur Prävention von Cybermobbing

Kinder und Jugendliche kommen immer früher mit sozialen Netzwerken in Berührung. Daher ist es wichtig, ihnen Medienkompetenz zu vermitteln, sie über potentielle Gefahren aufzuklären und zu verdeutlichen, dass auch Dinge, die online geschehen, in der „realen“ Welt Konsequenzen haben. Ebenso ist es unerlässlich, Kinder und Jugendliche bezüglich des Schutzes der persönlichen Daten und des potentiellen Missbrauchs dieser aufzuklären. Aus diesem Grund fand am Immanuel-Kant-Gymnasium im November für die Siebtklässler:innen ein Projekt zur Prävention von und zur Sensibilisierung für Mobbing und Cybermobbing statt. In diesem Rahmen gab es zwei Aufführungen des Theaterstücks „Fake oder War doch nur Spaß“, das „zeigt, wie aus anfänglich scheinbar harmlosen Sticheleien in sozialen Medien und Netzwerken eine Welle der Verleumdung und Ausgrenzung entstehen kann, denen sich die Opfer selbst nur schwer entziehen können.“ (Selbstbeschreibung des Theaterensembles Radiks) Diese Themen wurden den 180 Mädchen und Jungen im Alter von zwölf und dreizehn Jahren im Rahmen der Theateraufführungen und anschließender Nachbesprechungen nähergebracht. Was ist Cybermobbing? Wie fühlen sich Betroffene? Was sind mögliche rechtliche Folgen von Beleidigung, Bedrohung, und sexueller Belästigung über das Internet? Auf diese Weise fanden Aufklärung und Sensibilisierung statt, sodass Mobbing und Cybermobbing präventiv entgegengewirkt und ein respektvolles Miteinander gefördert werden kann. DieProFiliis-Stiftung hat dieses bedeutsame Projekt gerne unterstützt und die notwendigen Mittel für die beiden Theateraufführungen zur Verfügung. Zum Hintergrund: Das Immanuel-Kant-Gymnasium in Dortmund-Asseln wird von 1.350 Schüler:innen besucht. Neben der Wissensvermittlung im „klassischen“ Unterricht in Fächern wie Deutsch, Mathematik und Englisch ist es dem Schulteam auch ein großes Anliegen, den Kindern und Jugendlichen soziale und lebenspraktische Kompetenzen zu vermitteln. sh
Dortmund - Brackel
Immanuel-Kant-Gymnasium
Afro Ruhr Young Talents
Kultur

Afro Ruhr Young Talents

Seit 13 Jahren findet in Dortmund das Afro Ruhr Festival statt: Ein großes Afrika-Fest, bei dem die Musik, Kunst und Kultur der verschiedenen afrikanischen Länder präsentiert und gefeiert werden. Hinter dem Festival steht der Verein Africa Positive, der im Jahr 1998 gegründet wurde und das Ziel verfolgt, in Deutschland lebende Afrikaner:innen bei der Integration zu unterstützen. Außerdem setzt sich der Verein für eine vielfältigere Repräsentation Afrikas ein. In deutschen Medien wird Afrika oft als großes Ganzes dargestellt und es wird vorrangig von Hunger, Krieg und Krankheit berichtet. Dabei setzt sich Afrika aus 55 Staaten zusammen, die je eine eigene Identität haben und die deutlich mehr ausmacht als Armut. Diese Diversität und die tatsächliche Lebensrealität vieler Afrikaner:innen sollen auch beim Afro Ruhr Festival abgebildet werden. In diesem Jahr fand das Afro Ruhr Festival vom 28.06. bis 30.06.2024 statt und hat mit Live-Musik, einem Basar, Workshops und der Afro-Ruhr-Party-Night ein buntes Programm angeboten. Zusätzlich fanden auch vor und nach diesem Afrika-Wochenende Veranstaltungen statt, die afrikanische Kultur und Kunst präsentieren: Lesungen, Kino, Ausstellung bildender Kunst,… Das Afro Ruhr Festival wurde in diesem Jahr erstmals um ein Kinder- und Jugendprogramm erweitert: Afro Ruhr Young Talents. Hier lag der Schwerpunkt auf der Jugendkultur, es wurden Workshops explizit für Jugendliche angeboten und an jedem Tag Bühnenauftritte von jungen Künstler:innen eingeplant. Das Highlight von Afro Ruhr Young Talents stellte ein Rap-Contest dar. Ziel dieses Kinder- und Jugendprogramms war es, „jungen Menschen eine Plattform [zu geben], ihre Talente fernab der klassischen Festivalaktivitäten wie Kinderschminken und Hüpfburg zu präsentieren.“ Das Team von Africa Positive berichtet: „Mehr als 100 Jugendliche versammelten sich an allen drei Festivaltagen, um die energiegeladenen Auftritte zu verfolgen und die Bühne als Plattform für sich zu nutzen. Insgesamt 30 junge Talente traten während der drei Tage auf und präsentierten ihre Rap-Künste mit großer Begeisterung und Hingabe. Sie folgten dem Aufruf, der über Social Media Kanäle und dann Mund-Propaganda herum ging. [...] Besonders bemerkenswert war die Vielfalt der Jugendlichen, die am Programm teilnahmen und als Zuschauer dabei waren. Sie kamen aus verschiedenen Stadtteilen Dortmunds und sogar aus Regionen über die Stadtgrenzen hinaus, was die Attraktivität und Reichweite des Programms unterstrich. So wurde das Festival zu einem Treffpunkt für Jugendliche mit unterschiedlichsten Hintergründen und bot die Möglichkeit, sich über kulturelle und künstlerische Grenzen hinweg auszutauschen.“ ProFiliis hat das Afro Ruhr Young Talents finanziell unterstützt und unter anderem Preisgelder für die jugendlichen Sieger:innen des Rap-Battles zur Verfügung gestellt: Den ersten Platz belegte „Idolinjo“, den zweiten Platz „Jay COG“ und den dritten Platz „EmDee“. Die jugendlichen Teilnehmer:innen wurden während des Contests von einer Honorarkraft betreut, die auch das Rap-Battle koordinierte. Die anfallenden Honorarkosten wurden ebenfalls von ProFiliis übernommen. Die Zuständigen bei Africa Positive hatten sich entschieden, die vorhandene Technik am Veranstaltungsort zu nutzen. Hierfür fielen zum einen Leihgebühren an und zum anderen musste ein Tontechniker für die Bedienung der technischen Geräte engagiert werden. Auch für diese Posten stellte ProFiliis die benötigten Mittel bereit. Insgesamt stellte die ProFiliis-Stiftung 2.015 Euro zur Durchführung des Wettbewerbs zur Verfügung. Das Team von Africa Positive zieht positive Bilanz: „[…] das Projekt [war] ein großer Erfolg und hat gezeigt, wie wichtig kulturelle und kreative Angebote für die Förderung junger Menschen sind. Das „Afro Ruhr Young Talents“ Programm hat nicht nur eine Plattform für künstlerischen Ausdruck geschaffen, sondern auch dazu beigetragen, die Vielfalt der Jugendkultur sichtbar zu machen und den interkulturellen Austausch in Dortmund weiter zu stärken.“ sh
Dortmund
Africa Positive
Kinder-Ferien-Party 2024
Freizeit

Kinder-Ferien-Party 2024

Sechs Wochen Sommerferien zu Hause klingen nach Langeweile? Aber ganz bestimmt nicht in den beiden Wochen vom 08. bis zum 19. Juli 2024! In dieser Zeit fand nämlich die große Kinder-Ferien-Party in der Helmut-Körnig-Halle statt und hielt ein abwechslungsreiches Programm für Kinder bereit. Viele verschiedene Sport-, Kreativ- und Spaßangebote luden Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren zum Mitmachen ein. Außerdem fanden in Ergänzung zum täglichen Angebot immer wieder besondere Aktionen statt. In diesem Jahr gab es bspw. ein Projekt im Bereich Wissen und Erfahrung, eine Rodeo-Duck, ein Bike-Training und ein kreatives Kindertanz-Projekt. Die beiden letztgenannten Programmpunkte wurden in diesem Jahr von der ProFiliis-Stiftung finanziert, die hierfür rund 3.300,- Euro bereitgestellt hat. Das Bike-Training wurde wie schon im Vorjahr gemeinsam mit der Bikeschule „Fun-Ride“ durchgeführt. Neben Tipps und Tricks für das „normale“ Fahrradfahren erhielten die Kinder hier auch Einblicke in die Bereiche Mountainbiken und BMX. Die Anleiter:innen bauten je nach Fertigkeiten der Teilnehmenden verschieden schwierige Parcoure auf und unterstützten die Mädchen und Jungen dabei, diese zu meistern. Dafür standen neben normalen Fahrrädern auch Mountainbikes und BMX-Räder zur Verfügung, sodass die Kinder auch diese ausprobieren konnten. Beim kreativen Kindertanz-Projekt wurde die natürliche Bewegungsfreude der Kinder angesprochen: „Während die Kinder mit ihrer zunehmendenBewegungsfähigkeit experimentierten, wurden sie Stück für Stück zu tänzerischen Elementen hingeführt.“ Dabei fand eine Förderung in verschiedenen Bereichen statt: Motorik: Es „wurden motorische Grundlagen wie Gleichgewichtssinn, Koordination Beweglichkeit, Stärkung der Muskulatur, Körperbeherrschung und Ausdauer vermittelt“. Musikalische Früherziehung: Um sich passend zur Musik bewegen zu können, mussten die Kinder lernen, gut auf die Musik und ihren Rhythmus zu hören. Soziale Fähigkeiten: Da im Rahmen des Tanzprojektes immer neue Kinder zusammengekommen sind, mussten sie lernen, sich immer wieder neu aufeinander einzustellen. „Hierbei spielten Offenheit im Umgang mit anderen, Respekt und Toleranz eine besondere Rolle.“ Persönlichkeitsentwicklung: Die jungen Teilnehmenden lernten im Rahmen des Tanzprojektes ihren Körper und seine Beweglichkeit besser kennen und bekamen einen Eindruck davon, dass ihr Körper auch dem Selbstausdruck dient. Außerdem wurdenSelbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl der Kinder gestärkt. Das Team der Kinder-Ferien-Party hofft, die Kinder über diese spielerischen Zugänge zu Bewegung und sportlicher Aktivität auch in ihrem Alltag zu aktivieren und dem oft vorhandenen Bewegungsmangel entgegenzuwirken. Zum Hintergrund: Vor über 50 Jahren gründete sich der Verein Kinder-Ferien-Party Westfalen e. V., mit dem Ziel ein buntes Sommerferienprogramm für Kinder durchzuführen. Insbesondere da es sich nicht alle Familien leisten können, in den Sommerferien zu verreisen, ist es den Vereinsmitgliedern ein großes Anliegen, für alle Kinder kostenlos tolle Aktivitäten anzubieten. In den vergangenen Jahren wurde die Kinder-Ferien-Party über die zwei Wochen der Veranstaltung von 35.000 bis 40.000 Kindern besucht. sh (Die Zitate wurden dem Projektbericht des Vereins Kinder-Ferien-Party Westfalen e. V. entnommen).
Dortmund
Verein Kinder-Ferien-Party Westfalen e. V.
Trainingslager für talentierte Schwimmer:innen
Sport

Trainingslager für talentierte Schwimmer:innen

„Wir hatten eine anstrengende, aber auch tolle gemeinsame Zeit in Malaga. Das Training im Outdoor Pool und bei Sonne motiviert einen deutlich mehr, als wenn man im Indoor Pool und schlechtem Wetter trainieren muss. Das Training hat uns als Team, aber auch mich persönlich sehr gefördert und verbessert. Bereits auf dem ersten Wettkampf bin ich nur neue Bestzeiten geschwommen.“ (Jan, 12 Jahre) „Dass wir alle zusammen an einem schönen Ort trainieren und wohnen, fördert den Teamgeist und die Motivation. Wir haben die Möglichkeit uns wirklich als eine Mannschaft zu fühlen und mehr übereinander zu erfahren. Solche Trainingslager sind entscheidend für die Leistungssteigerung und um sich auf die Wettkämpfe vorzubereiten.“ (Mariia, 15 Jahre) „Das Trainingslager in Torremolinos war für mich eine super Erfahrung, die ich nicht so schnell vergessen werde. Ich konnte mich nicht nur als Schwimmer verbessern, sondern habe auch viele tolle Erfahrungen gesammelt, neue Freundschaften geschlossen und gelernt, wie wichtig Teamgeist und Zusammenhalt sind.“(Paul, 12 Jahre) So fassen einige der talentierten Nachwuchsschwimmer der SG Dortmund ihr zweiwöchiges Trainingslager in Torremolinos in Spanien während der Herbstferien zusammen. Zur Vorbereitung auf die Saison 2024/25 hat die SG Dortmund für 18 talentierte und engagierte Schwimmer:innen im Alter von 12 bis 18 Jahren ein Trainingslager in den Herbstferien durchgeführt. Diese konnten in der Zeit nicht nur ihre sportlichen Fähigkeiten verbessern, sondern auch als Team zusammenwachsen. Gemeinsam mit drei Trainer:innen reisten die zehn Jungen und acht Mädchen nach Spanien. Obwohl Schulferien waren, hieß es für die jungen Schwimmer:innen jeden Morgen um 6 Uhr „Raus aus den Federn“. Nach einem kleinen Snack machte sich die Gruppe zu Fuß auf den Weg zu ihrem Trainingsbad. Dort wärmten sich die Mädchen und Jungen auf und verbrachten die Stunden von 7 Uhr bis 9 Uhr mit Training im Wasser. Um 10 Uhr gab es dann Frühstück im Hotel und Zeit zur Regeneration, bevor um 14 Uhr das Nachmittags-Training anfing: Wieder zwei Stunden im Wasser und im Anschluss noch Krafttraining, Dehnung oder ähnliches. Nach dem Abendessen fand noch eine Teambesprechung statt und um 21:30 Uhr endete der Tag: „Licht aus“. Die Jugendlichen absolvierten in den zwei Wochen des Trainingslagers zahlreiche Schwimmeinheiten und legten pro Person rund 140 Schwimmkilometer zurück. Derartige „Stoßbelastungen“ sind wichtig als Vorbereitung für (mehrtägige) nationale und internationale Wettkämpfe. Aber: „Wer denkt, dass das Trainingslager der Schwimmer:innen in Torremolinos nur aus Kachelnzählen und Kilometerschrubben besteht, hat sich ordentlich geschnitten! Neben schweißtreibenden Trainingseinheiten gab es für die Sportlerinnen und Sportler eine ganze Reihe spannender außerschwimmerischer Aktivitäten, die sich nicht nur am Beckenrand abspielten.“ (Alina Gröppler, begleitende Trainerin) Die Teilnehmenden verbrachten auch die Zeit außerhalb des Trainings gemeinsam, zum Beispiel bei den Mahlzeiten, bei Ausflügen zur nahegelegenen Eisdiele oder an den Strand. Ein besonderes Highlight war der Tagestrip ins wenige Kilometer entfernte Málaga. Hier wurde die Altstadt erkundet, geshoppt und das gute Essen genossen. „Aber das war noch nicht alles: Ein kreativer Auftrag stand auf dem Plan! Alle Sportlerinnen und Sportler sowie Trainer bekamen individuelle Fotomissionen – das bedeutete Kultur, Architektur und Kulinarik erkunden.“ (Alina Gröppler) So verbrachten alle einen tollen Auszeit-Tag und konnten neue Kraft für das Training schöpfen. Für die jüngeren Schwimmer:innen gab es noch zwei zusätzliche Freieinheiten, in denen die „Großen“ wie gewohnt trainierten. Die „Kleinen“ verbrachten diese Zeiten mit einem Picknick am Strand und dem Dreh eines eigenen Superhelden-Films sowie einem Spaziergang an den Hafen von Benalmádena. Wie in den Zitaten der Schwimmer:innen vom Anfang schon deutlich wurde, konnten die Ziele des Trainingslagers dank des gut überlegten Programms erreicht werden: Die Nachwuchstalente haben sich sportlich verbessern und sind als Team zusammengewachsen. Ein voller Erfolg also! Ein Aspekt beschäftigte die Zuständigen bei SG Dortmund im Vorhinein allerdings: die Finanzierung. Die Kosten für ein derartiges Trainingslager sind natürlich nicht unerheblich (Anreise, Unterbringung, Schwimmbadmiete,...). Trotz einer anteiligen Kostenübernahme durch die SG Dortmund hatte sich für die Teilnehmenden zunächst ein Beitrag von über 1.000,- Euro pro Person ergeben. Um an dieser Stelle Unterstützung für die jungen Schwimmer:innen und ihre Familien zu ermöglichen, trat die SG Dortmund an ProFiliis heran. Die Stiftung stellte Mittel für die Schwimmbadmiete vor Ort und die gemeinsame Freizeitgestaltung bereit, sodass eine Reduzierung des Beitrags der Teilnehmenden möglich war. Außerdem hat die Stiftung optional Mittel als zusätzliche Unterstützung von Teilnehmenden aus einkommensschwachen Familien zugesagt und in diesem Rahmen vier Schwimmer:innen in besonderer Weise gefördert. Insgesamt hat ProFiliis das Trainingslager der SG Dortmund mit rund 7.200,- Euro unterstützt. Die Jugendlichen freuten sich über die finanzielle Entlastung und die damit verbundene Wertschätzung: „Ich finde es toll, dass die ProFiliis-Stiftung uns unterstützt, da der Schwimmsport in Deutschland leider noch immer im Schatten steht und sich nicht besonders viele dafür interessieren – abgesehen von den Aktiven. Außerdem ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass jemand hinter uns steht, der uns unterstützt und uns dies ermöglicht.“ (Christos, 16 Jahre) Zum Hintergrund: Die drei Dortmunder Vereine FS 1898, SV Hellas und SV Westfalen haben ihre Schwimm-Wettkampfabteilungen verbunden und den Verein Startgemeinschaft der Sportschwimmer Dortmund e. V. – kurz SG Dortmund – gegründet. Circa 120 Kinder und Jugendliche sowie rund 30 Masters-Schwimmer:innen, die gemeinsam bei verschiedenen Meisterschaften antreten, sind in der SG Dortmund aktiv. Als Landesleistungsstützpunkt Schwimmen des Landessportbundes NRW ist die SG Dortmund Anlaufstelle für Nachwuchsleistungs- und Spitzensport. sh
Dortmund
SG Dortmund
Trikots für die Kinderfeuerwehr in Deusen
Freizeit

Trikots für die Kinderfeuerwehr in Deusen

„Sport und Bewegung sind wesentliche Bestandteile zur Förderung einer gesunden Entwicklung von Kindern. Durch sportliche Aktivitäten werden wichtige motorische Fähigkeiten gefördert und die körperliche Gesundheit gestärkt. Weiterhin können Kinder durch Sport Disziplin, Ausdauer und Zielstrebigkeit lernen. Eigenschaften, die in vielen Bereichen des Lebens und insbesondere bei der Feuerwehr von großer Bedeutung sind.“ So schildern es die Zuständigen der Kinderfeuerwehr Deusen in ihrem Projektbericht und beschreiben so gleich einen großen Bestandteil des Programms für die kleinen Feuerwehrleute: Die Kinder werden kindgerecht an Themen wie Brandschutzerziehung sowie Gefahrenabwehr herangeführt. Neben diesen „Feuerwehrthemen“ beschäftigt sich die Kindergruppe „mit Gesundheit, Sport, Bewegung sowie der Entwicklung von Sozialkompetenzen.“ (Auszug aus dem Förderantrag)„Durch die regelmäßige Teilnahme an sportlichen Übungen und Teamspielen entwickeln die Kinder wichtige soziale Kompetenzen wie Teamgeist, Fairness und Verantwortungsbewusstsein. Diese Werte sind nicht im Sport, sondern auch im Alltag der Kinder unverzichtbar.“ (Auszug aus dem Projektbericht) Die spielerische Förderung von Freude an Bewegung und Fitness ist bei der Kinderfeuerwehr Deusen also zentral und findet ihren jährlichen Höhepunkt in der Kinderfeuerwehrprüfung, die „Kinderflamme“. Hierbei müssen die Kinder Feuerwehrwissen und soziale Aktivitäten (gemeinsames Basteln etc.) nachweisen. Außerdem werden die Kinder in den Disziplinen Laufen und Schwimmen geprüft. Als Orientierung gelten die Regularien der deutschen Sportabzeichen. Auf diese Prüfung werden die Kinder gut vorbereitet: Neben Bewegungsspielen während der Gruppenstunden und eigens hierfür aufgebauten Parkouren auf dem Feuerwehrgelände findet zusätzlich regelmäßig ein Sporttraining im Fredenbaumpark statt. Zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls wünschte sich das Team der Kinderfeuerwehr Deusen einheitliche Sportbekleidung für die kleinen Feuerwehrleute. Insbesondere da nicht alle Kinder über geeignete Trainingskleidung verfügen und sich auch nicht alle Familien eine entsprechende Ausstattung ihres Kindes leisten können, war die Idee, dass die Bereitstellung einheitlicher Trikots hier auch Mobbing verhindern und generell einer Benachteiligung entgegenwirken könnte. Aus diesem Grund wendeten sich die Zuständigen an die ProFiliis-Stiftung und beantragten finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung von 35 Kinder-Trikots in verschiedenen Größen sowie 20 Trikots für die Betreuer:innen und eine große Tasche zum Transport der Trikots. Geplant war, dass die Trikots jeweils zu Beginn des Trainings an die Kinder ausgegeben und nach dem Training in der Feuerwache in Dortmund-Deusen gewaschen werden. ProFiliis unterstützte die Kinderfeuerwehr Dortmund-Deusen mit rund 1.300 Euro. Nach einiger Zeit, die die einheitlichen Trikots nun im Einsatz sind, haben die Verantwortlichen Bilanz gezogen: „Wir konnten feststellen, dass gleiche Trikots das Gefühl von Zusammenhalt und Gleichwertigkeit vermitteln – unabhängig von der individuellen Leistungsfähigkeit oder dem gesellschaftlichen Hintergrund der Kinder. Dies fördert nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern auch ihre Bereitschaft im Team zu arbeiten, sich gegenseitig zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. […] Die Anschaffung der Trikots war aus unserer Sicht ein voller Erfolg. Bei sportlichen Veranstaltungen und Übungen der Kinderfeuerwehr konnten wir beobachten, wie die Kinder mit noch mehr Begeisterung und Einsatz dabei waren. Die Resonanz bei den Kindern, ihren Eltern sowie der gesamten Feuerwehr-Kamerad*innen in Dortmund-Deusen war durchweg positiv. Zusätzlich konnten wir durch die Förderung von Bewegung und Sport eine gesteigerte körperliche Aktivität der Kinder feststellen. Gerne bewegen sich die Kinder nun vor Beginn jeder Gruppenstunde von alleine mit kleinen Bewegungsspielen und wir nehmen vermehrt die Ankunft der Kinder mit Fahrrädern und Tretrollern oder zu Fuß wahr. Durch das einheitliche Auftreten und die gesteigerte körperliche Aktivität konnten wir die Kinder in ihrer Entwicklung fördern und ihnen wichtige Werte wie Teamarbeit und Verantwortungsbewusstsein näherbringen. Wir freuen uns, diese wichtigen Werte und Fähigkeiten an die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen von übermorgen weitergeben zu können.“ In der Kinderfeuerwehr Dortmund-Deusen sind derzeit ca. 15 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren aktiv. Das Team der ProFiliis-Stiftung freut sich über die tolle Rückmeldung bezüglich der einheitlichen Trikots und wünscht den kleinen Feuerwehrleuten weiterhin viel Freude beim Training als Team und viel Erfolg beim Erwerb der „Kinderflamme“. sh
Dortmund - Huckarde
Kinderfeuerwehr Dortmund-Deusen