Das Netzwerk INFamilie ist ein Projekt der Präventionsfachstelle des Jugendamtes Dortmund und entstand 2011 im Kontext des Landesvorhabens „Kein Kind zurücklassen“ als Referenzprojekt im Brunnenstraßen- und Hannibalviertel.
Im Rahmen dieses Netzwerks bildete sich eine Gruppe aus Fachkräften, die sich zur Aufgabe gemacht hat, die Sprachbildung bei Kindern und Jugendlichen von null bis zehn Jahren zu fördern. Viele Eltern, die nicht aus Deutschland stammen und in Dortmund leben, haben Probleme mit der deutschen Sprache und sind deshalb nicht in der Lage, ihre Kinder sprachlich zu fördern. Häufig ist diesen Kindern der Zugang zu Büchern, wie beispielsweise durch gemeinsames Lesen und Vorlesen, erschwert, teilweise fehlt den Familien auch schlicht das Geld, um Bücher zu kaufen.
Bereits 2016 erschien die erste Version des kostenlosen Sprachföderbuchs der Reihe Plappermaul für Kinder von null bis drei Jahren, 2017 folgte eine weitere Ausgabe für Kinder von drei bis sechs Jahren. Dieses Jahr soll nun ein Buch für die Altersgruppe von sechs bis zehn Jahren herausgebracht werden. Das Buch wird in insgesamt sieben Sprachen veröffentlicht, wobei es sich bei der Version, die 2019 herauskommen wird, um ein Umkehrbuch handelt, sodass der Text von der einen Seite lesend in deutscher Sprache, von der anderen Seite in der jeweiligen Landessprache des Kindes bzw. der Familie erscheint. So können auch Eltern, die der deutschen Sprache wenig oder nicht mächtig sind, die Bücher zum Vorlesen oder gemeinsamen Lesen nutzen.
Am 15. November 2019, dem „Tag des Vorlesens“, wird das Buch im Hansesaal des Dortmunder Rathauses vorgestellt. Die ProFiliis-Stiftung unterstützt das Jugendamt Dortmund neben anderen Förderern mit Mitteln in Höhe von 7.500, - Euro, um Kindern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, das Thema Lesen näherbringen zu können.
sf