Projekte

Stipendien für RuhrTalente
Bildung

Stipendien für RuhrTalente

„In Deutschland entscheiden oftmals nicht vorhandene Talente über den Bildungsweg, sondern familiäre Hintergründe. Während 77 % aller Akademikerkinder studieren, ist dies bei Kindern aus Familien ohne akademische Tradition genau umgekehrt: 77 % studieren nicht (Vgl.: 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks, 2013, Bonn-Berlin). Auch die Teilhabe an beruflichen Ausbildungsgängen ist in starkem Maße davon abhängig, ob die Eltern Arbeit haben, ein hohes Einkommen besitzen oder ob sie zugewandert sind oder nicht. Wer in weniger privilegierten Verhältnissen aufwächst, hat oft wenig Vertrauen in die eigenen Stärken und glaubt trotz guter Noten nicht an vorhandene Teilhabechancen.“ Um eben diesen talentierten Kindern, unabhängig von ihrer Herkunft, die Möglichkeit bieten zu können, ihr Potential entsprechend entfalten und ihren Lebensweg selbst gestalten zu können, entschieden Anfang 2016 die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt und Recklinghausen, die RAG Stiftung und der Initiativkreis Ruhr, das am NRW-Zentrum für Talentförderung angesiedelte Stipendienprogramm für Schüler:innen„RuhrTalente“ ins Leben zu rufen und gemeinsam weiter zu entwickeln . Das Programm richtet sich schulformübergreifend an Schüler:innen ab der 8. Klasse. Gefördert werden diese dann maximal bis zum Beginn der Berufsausbildung oder des Studiums. Das Programm besteht aus Workshops, Seminaren, verschiedenen kulturellen Veranstaltungen und Exkursionen. Zudem gibt es noch individuelle Angebote, die sich an den persönlichen Interessen der Stipendiat:innen orientieren. Auch Sachleistungen, wie beispielsweise die Anschaffung eines Laptops, oder die Ermöglichung von Sprachreisen schließt das Stipendium mit ein. Damit die Schüler:innen auch außerhalb ihres Stadtteils an allen Veranstaltungen teilnehmen können, wird ihnen ein für sie kostenloses VRR-Ticket zur Verfügung gestellt. Das Stipendien-Programm setzt sich aus fünf Handlungsfeldern zusammen: Orientierung schaffen Teilnahme an Workshops zur Berufs- und Studienorientierung Bewerbungstrainings Hospitation in verschiedenen Unternehmen Praktische Erfahrungen sammeln Umgangsformen und Etikette Seminar Besuch von Forschungslaboren oder andere spannende Einblicke in das Berufsleben Politik und Gesellschaft gestalten Besuch des Bundestags in Berlin Teilnahme an der Erstwählerkonferenz Infoveranstaltungen zum Ehrenamt Kultur erleben Besuch von Museen und Ausstellungen Theaterveranstaltungen Fachkenntnisse vertiefen Seminare, beispielsweise zu den Themen „professionell Präsentieren“ oder „Selbstmanagement“ Bei Bedarf Unterstützung in verschiedenen Schulfächern Das Basisprogramm des Stipendiums wird hierbei durch verschiedene, von den Stipendiat:innen gewählte individuelle Programmpunkte ergänzt. Neben der Verbesserung der Zukunftsaussichten der einzelnen Jugendlichen ist auch die Bereicherung der Gesellschaft ein Ziel des Projektes. Durch die Entfaltung der Potentiale jedesEinzelnen profitieren alle von Talenten, die ansonsten womöglich unentdeckt geblieben wären. Die ProFiliis-Stiftung übernimmt die Kosten der Stipendien für fünf Dortmunder Schüler:innen, die sich im Jahr 2018 für ein solches Stipendium qualifizieren. Nachdem sich die Jugendlichen für das RuhrTalente-Stipendium qualifiziert hatten, startete das Stipendien-Programm mit einer Auftaktveranstaltung in der Lichtburg in Essen im November 2018. In diesem Rahmen wurden die Jugendlichen offiziell ins Programm aufgenommen und erhielten die Aufnahmeurkunde. Neben den „RuhrTalenten“ aus dem ganzen Ruhrgebiet und den Projektzuständigen der Westfälischen Hochschule waren unter anderem auch Vertreter:innen der drei Dortmunder Stiftungen wilo Foundation, Elmos Stiftung und ProFiliis anwesend. Alle Beteiligten lernten sich kennen und die Jugendlichen erfuhren, wer hinter der Förderung ihres Stipendiums steckt. So lernte Stiftungsvorstand Thomas Schieferstein auch die fünf Jugendlichen aus Dortmund kennen, für deren Stipendien insgesamt 7.500,- Euro von ProFiliis bereitgestellt wurden. Am Ende desSchuljahres wurde genau abgerechnet, wie viel der Mittel in Anspruch genommen wurden.Die fünf Jugendlichen waren zu dem Zeitpunkt zwischen 15 und 21 Jahren alt und besuchten Dortmunder Gymnasien bzw. Gesamtschulen. Im Dezember 2018 fand eine zweite Veranstaltung speziell für die Jugendlichen und Förder:innen aus Dortmund statt. Hierbei wurden die Bekanntschaften vertieft und das Dortmunder Netzwerk gestärkt. Die RuhrNachrichten berichteten von diesem Treffen (s. Fotoleiste unten). Die Jugendlichen konnten im Laufe des Schuljahres an verschiedenen Workshops und Veranstaltungen teilnehmen, Praktika absolvieren oder sogar an Sprachreisen teilnehmen. * Teile dieses Textes wurden der Projektbeschreibung des Projektpartners entnommen sf
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Dortmund - gesamt
Westfälische Hochschule
Theaterbesuch für Grundschüler:innen
Kultur

Theaterbesuch für Grundschüler:innen

Der Dezember ist - im Idealfall - der Monat der Gemütlichkeit und der Vorfreude. Nikolaus, Adventsfeiern, Weihnachtsmarktbesuche und Plätzchen-Backen verkürzen und verschönern die Vorfreude auf Weihnachten. Für die Schüler:innen der Schragmüller-Grundschule in Dortmund-Oestrich gehört traditionell noch ein weiterer Programmpunkt als Highlight zum Jahresende: ein Besuch im Theater! In diesem Winter ging es zur Aufführung von „Dornröschen - Hundert Jahre im Land der Träume“ - einem Familientheaterstück zur Weihnachtszeit im Schauspielhaus Dortmund. Am 10.12.2024 war es soweit und nach einem gemeinsamen Frühstück in den Klassen brachen insgesamt 270 Personen mit Reisebussen zum Schauspielhaus auf. Neben allen rund 250 Schüler:innen waren auch „Lehrkräfte, Schulbegleiterinnen und sogar die Sekretärin […] voller Vorfreude mit von der Partie.“ Im Theater angekommen war die Freuden groß: „Unsere Plätze waren klasse, unsere Schule belegte sämtliche Plätze direkt vor die Bühne, sodass alle Kinder einen guten Blick auf die Vorführung hatten.“ Auch wenn viele Kinder die Geschichte von Dornröschen bereits kannten, war der Besuch im Theater für alle spannend und die rund 250 Schüler:innen verfolgten das Geschehen auf der Bühne mit großer Begeisterung. Nach der Aufführung ging es mit den Reisebussen auch schon wieder zurück nach Oestrich. Doch das Theaterstück beschäftigte die Schüler:innen auch weiterhin, sodass „in den folgenden Unterrichtstagen das Gesehene auch im Vergleich mit der originalen Märchengeschichte im Unterricht“ nachbesprochen wurde. Auch auf das soziale Miteinander an der Schragmüller- Grundschule hatte der Ausflug ins Theater längerfristig Wirkung: Durch das gemeinsame Erleben dieses „Highlights“, wurden die Bindungen sowohl zwischen den Schüler:innen untereinander als auch zwischen Schüler:innen und Lehrkräften etc. vertieft, sodass das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schulgemeinschaft gestärkt wurde. Der Förderverein der Schragmüller-Grundschule hat den Ausflug ins Theater finanziell unterstützt und einen Teil der Kosten übernommen. Zusätzlich hat die ProFiliis-Stiftung eine Förderung in Höhe von 1.730 Euro zugesagt und damit nahezu die gesamten Eintrittskosten übernommen. So war es möglich, dass die Schüler:innen nur einen geringen Teilnahmebeitrag leisten mussten. Zum Hintergrund: An der Schragmüller-Grundschule in Oestrich gibt es mehrere Schwerpunkte, die das Schulleben gestalten: Inklusion und Integration, Bewegungsförderung, Leseförderung, soziales Lernen sowie die Partizipation der Schüler:innen. Aktuell besuchen rund 250 Mädchen und Jungen die Schragmüller-Grundschule, von denen etwa 30 besonderen Förderbedarf im Bereich Lernen oder aus sozialpädagogischer Sicht haben. Außerdem werden auch rund 30 Kinder, die neu nach Deutschland zugewandert sind, betreut und gezielt dabei unterstützt, Deutsch zu lernen. sh Teile dieses Textes wurden dem Projektbericht der Schragmüller-Schule entnommen. Mehr Informationen zum Theaterstück: Hier! Szenische Fotos dem pädagogischen Begleitmaterial entnommen: Hier!
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Dortmund - Mengede
Schragmüller-Grundschule
Ski-Fahrt „Let’s roll – Wir bleiben in Fahrt!“
Sport

Ski-Fahrt „Let’s roll – Wir bleiben in Fahrt!“

Die Tremoniaschule ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt „Emotionale und soziale Entwicklung“. Sie verfügt über zwei Standorte: Die Grundschule liegt in Wambel, während der Unterricht der Sekundarstufe 1 in Körne stattfindet. Zusammen mit zwei weiteren Dortmunder Förderschulen sowie einer Förderschule aus Hamm organisiert die Tremoniaschule einmal im Jahr eine Skifreizeit in Südtirol. Auch in diesem Jahr konnten sich die Schüler:innen freuen: Vom 07. bis zum 14. Februar ging es für 30 Schüler:innen der Tremoniaschule nach St. Johann ins Ahrntal. Die Jugendlichen zwischen 12 und 17 haben verschiedene sonderpädagogische Förderbedarfe im Bereich „Emotionale und soziale Entwicklung“ sowie „Geistige Entwicklung“. Betreut werden sie von drei ehemaligen Lehrkräften der Tremoniaschule, die sich bereiterklärt haben, die Skifreizeit ehrenamtlich zu begleiten. Für viele der Jugendlichen war diese Skifreizeit die erste Gelegenheit, das Skifahren als neue Sportart sowie die alpine Landschaft kennenlernen. Während am Anfang der Woche der Großteil der Gruppe noch in den Anfängerbereichen unterwegs war, machten alle Schüler:innen große Fortschritte und steigerten sich von Tag zu Tag, sodass sie sich immer schwierigere Pisten zutrauen konnten. „In den 4 Skigruppen lernten die Schüler*innen der verschiedenen Schulen einander kennen und alle hatten viel Spaß im Schnee. Ganz selbstverständlich wurde beim Bewältigen der Abfahrten aufeinander geachtet, auf gemütlichere Fahrer*innen Rücksicht genommen und nach Stürzen gegenseitig aufgeholfen. Alle Schüler*innen meisterten am Ende der Woche die Dino Funline im Skigebiet Klausberg und manch einer schaffte es sogar bis auf den höchsten Punkt (knapp 2600m) und konnte dort nicht nur die Aussicht und das Gipfelkreuz, sondern auch die überlebensgroßen Skulpturen aus Eis bewundern.“ Außerdem stand natürlich das Gemeinschaftserlebnis im Fokus. Im Vorhinein wurde schon thematisiert, dass das tägliche Miteinander sehr herausfordernd sein kann, aber natürlich auch großes Potential hat, die sozialen Kompetenzen der Schüler:innen zu fördern.Schnell zeigte sich, dass die mitschwingenden Sorgen unbegründet waren: „Von Beginn an gab es in der Gruppe eine äußerst positive Stimmung, die die gesamte Woche über andauerte und kaum mal durch Streitereien oder Ähnlichem unterbrochen wurde. Alle Schüler*innen kamen gut miteinander in Kontakt und sehr viele tauschten am Ende der Woche ihre Handynummern, um auch nach der Fahrt noch miteinander in Kontakt zu bleiben.“ Insgesamt kann ein sehr positives Fazit gezogen werden: Die Schüler:innen hatten eine tolle Zeit in Südtirol, haben ihre sportlichen Fähigkeiten weiterentwickelt, soziale Kontakte geknüpft und wurden durch diese positiven Erfahrungen in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt. Auch das ProFiliis-Team freut sich über dieses tolle Feedback zur Schulskifahrt! Da einige der teilnehmenden Schüler:innen aus einkommensschwachen Familien kommen, hatte sich der Förderverein „Förderkreis Tremoniaschule e.V.“ um finanzielle Unterstützung für sie bemüht und sich in diesem Rahmen an die Stiftung gewendet. ProFiliis hat daraufhin acht Schüler:innen bei ihrem Eigenanteil entlastet und fast 30 % ihres Teilnahmebeitrags übernommen. Insgesamt wurden hierzu fast 2.000,- Euro zur Verfügung gestellt. sh (Zitate dem Projektbericht der Tremoniaschule entnommen)
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Dortmund - Innenstadt-Ost
Tremoniaschule
Gedenkstättenfahrten auf den Spuren von Anne Frank
Freizeit

Gedenkstättenfahrten auf den Spuren von Anne Frank

In Zeiten von Politikverdrossenheit, demokratiefeindlichen Parolen und steigenden Zahlen von rassistisch motivierter Gewalt sowie Gewalt gegenüber Andersdenkenden kommt die Frage auf, ob die dunklen Kapitel der deutschen Geschichte zu Zeiten des zweiten Weltkrieges mit all den schrecklichen Ereignissen und verheerenden Auswirkungen bei einigen Leuten bereits in Vergessenheit geraten sind. Nicht umsonst ist „Kein Vergessen“ ein Leitspruch zur Erinnerung an den Holocaust und weitere rassistische Gewalttaten; denn:„Wer die Geschichte nicht erinnert, ist verurteilt, sie neu zu durchleben.“Dieses Zitat des spanischen Philosophen George Santayana steht als Mahnmal im KZ Auschwitz und hebt die Wichtigkeit des Erinnerns deutlich hervor. Naturgemäß sinkt die Zahl der Personen, die den zweiten Weltkrieg miterlebt haben. Um so wichtiger ist es, junge Generationen zur Beschäftigung mit diesem Thema anzuregen. Die Erinnerung und die Anerkennung der katastrophalen Geschehnisse sind wichtige Bestandteile der Prävention. Das wissen auch die Verantwortlichen bei den Falken im Ortsverband Nette und gestalten dementsprechend ihre Arbeit mit jungen Menschen; in diesem Fall konkret mit Mädchen und jungen Frauen. So lautete der Name des Jahresprojekts 2024 „Anne Frank – Ein Mädchen wie du und ich“.„Anhand der Person Anne Frank und ihrem Leben [werden] den Falken-Mädchen die Gräueltaten der Nazis in der NS-Zeit nähergebracht“, heißt es im Förderantrag der Falken. Im Rahmen dieses Projekts haben die Jugendlichen gemeinsam „Das Tagebuch der Anne Frank“ gelesen und bei den wöchentlichen Gruppenstunden über das Gelesene gesprochen, Fragen diskutiert und sich ausgetauscht. So war eine intensive Auseinandersetzung mit den Erlebnissen von Anne Frank möglich und die Mädchen und jungen Frauen konnten sich über einen längeren Zeitraum mit dem Geschilderten beschäftigen. Nach der vorbereitenden Lektüre fanden zwei Gedenkstättenfahrten statt: In das „Anne-Frank-Haus“ in Amsterdam, in dem sich die Familie Frank gemeinsam mit anderen Personen während des Kriegs versteckte und das heute ein Museum ist, und in das Konzentrationslager Bergen-Belsen (Niedersachsen), in dem Anne Frank und ihre Schwester Margot starben. Der Besuch des „Anne-Frank-Hauses“ in Amsterdam war für die Jugendlichen insbesondere mit Blick auf das zuvor gelesene Tagebuch von sehr großem Interesse. Was sie bisher nur gelesen und sich vorgestellt hatten, konnten sie nun mit eigenen Augen sehen und die Enge des Verstecks am eigenen Leib spüren. Für ein noch intensiveres Erlebnis hatten die Betreuer:innen einen Fragebogen vorbereitet, anhand dessen die Mädchen und jungen Frauen das Museum erkundeten. Als alle wieder zu Hause waren, wurde in der nachfolgenden Gruppenstunde die Fahrt nachbereitet und über das Erlebte gesprochen. Die zweite Fahrt ging nach Niedersachsen zur Gedenkstätte Bergen-Belsen. Im Rahmen einer dreistündigen Führung lernte die Gruppe das weitläufige Areal des ehemaligen Konzentrationslagers sowie die damaligen Strukturen vor Ort kennen. Zum Abschluss wurde die Dauerausstellung besucht, die die Entstehung des Konzentrationslagers und die Ereignisse dort während des Zweiten Weltkriegs thematisiert. Unter anderem werden in kurzen Videos Berichte von Zeitzeug:innen und Überlebenden von ihren Erfahrungen im KZ Bergen-Belsen präsentiert. Nachdem die Gruppe diese intensiven Eindrücke am Abend gemeinsam reflektierte, kehrten die Jugendlichen am nächsten Tag noch einmal zurück, um am Gedenkstein von Anne Frank und ihrer Schwester Margot einen Blumenstrauß abzulegen. Die Mädchen und jungen Frauen haben sich im vergangenen Jahr auf eine so intensive Art mit den Themen Holocaust und Zweiter Weltkrieg, aber auch abstrakter mit Intoleranz, Rassismus und Faschismus auseinandergesetzt, dass sie das Gelernte und gesammelte Eindrücke sicherlich nicht so schnell vergessen werden. Sie wurden nachhaltig darin unterstützt, tolerante junge Menschen zu sein, die sich gegen Ausgrenzung stark machen. Am Jahresprojekt und den beiden Gedenkstättenfahrten nahmen 15 Mädchen und junge Frauen aus Westerfilde im Alter von 11 bis 19 Jahren teil. Da die Jugendlichen zum Teil aus sozial schwächer gestellten Familien stammen, wurden nur geringe Teilnahmebeiträge erhoben (Amsterdam: 10,- Euro p. P. / Bergen-Belsen: 20,- Euro p. P.). ProFiliis hat rund 1.800,- Euro zur Verfügung gestellt, um die Kosten für Verpflegung und Unterbringung, Eintritt bzw. Führung sowie den Transfer (Leihgebührzusätzliches Fahrzeug, Spritkosten) zu decken, und hat so 80 % der Gesamtkosten übernommen. Die Begleiter:innen trugen die ihnen entstanden Kosten für Eintritt u. a. selbst. ProFiliis setzt sich für die Förderung und Unterstützung von jungen Menschen ein und denkt dabei insbesondere an Kinder und Jugendlichen in herausfordernden Lebenssituationen. Unser Ziel ist es außerdem, ein Miteinander zu fördern und Menschen miteinander zu verbinden. Ausgrenzung und die Herabwürdigung bestimmter Personengruppen lehnen wir ab. Aus diesem Grund sind wir dankbar, dass wir dieses Bildungsprojekt der Falken, das in seiner Relevanz unumstritten ist, unterstützen konnten. sh
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Dortmund - Mengede
SJD – Die Falken
Therapiestunden für Kinder und Jugendliche
Lebenshilfe

Therapiestunden für Kinder und Jugendliche

Das Kinderschutz-Zentrum in Dortmund ist eine Fachberatungsstelle, die es sich zum Ziel gesetzt hat, „Kindesvernachlässigung, körperliche, sexuelle und psychische Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in ihrem Vorkommen zu vermindern und die Folgen von Gewalt zu lindern.“ (dem Förderantrag entnommen) Zu diesem Zweck bietet das Zentrum für Betroffene Beratungen und Therapien an. Die Klient:innen des Kinderschutz-Zentrums sind Kinder und Jugendliche, die durch verschiedenartige Gewalterfahrungen - z. T. in der Familie - traumatisiert wurden. Dabei kann es sich unter anderem um körperliche oder psychische GewaIt sowie sexuelle Übergriffe bzw. sexuellen Missbrauch handeln. In der Folge kommt es häufig zu Belastungen für die Betroffenen und deren Umfeld (u.a. Schlafstörungen, Flashbacks, Wutausbrüche, depressive Reaktionen). An dieser Stelle setzt das Kinderschutz-Zentrum an und bietet Kindern und Jugendlichen Hilfestellungen. Traumatherapie:Erlebte Traumata durch Gewalt, Vernachlässigung oder sexuellen Missbrauch sind große Belastungen für Kinder, Jugendliche und auch Angehörige. Oft entwickeln sich im weiteren Verlauf sowohl somatische als auch psychische Störungen. Kinder werden in ihrer gesunden Entwicklung gestört, entwickeln Lernstörungen oder soziale Störungen, die zu negativen biografischen Entwicklungen führen können. Traumatherapie hilft Betroffenen bei der Stabilisierung nach einem Trauma und bei der Bearbeitung erlebter Traumata. Pro Klient:in werden etwa zehn Stunden für die Traumatherapie erwartet. Traumafachberatung:Diese Fachberatung ist ein Angebot für Kinder und Jugendliche und die zu ihnen gehörigen Familien, die selber Opfer oder Zeugen von Gewalt wurden, und bewährt sich besonders nach akuten Traumatisierungen wie z.B. nach Vergewaltigung. Zielgruppe des Angebots sind auch Kinder und Jugendliche, die akut betroffen von Gewalt innerhalb der Familie sind oder die Zeugen von Partnergewalt wurden. Traumafachberatung unterstützt Betroffene und Angehörige, psychische Reaktionen auf erlebte Traumata zu verstehen und regt früh hilfreichen Umgang damit an. Dadurch können Chronifizierungen vermieden werden. Eine Traumafachberatung umfasst rund fünf Stunden. Natürlich ist das Angebot professioneller Traumafachberatungen und Traumatherapien mit Kosten verbunden. Diese werden nur in seltenen Fällen von Krankenkasse oder Jugendhilfe übernommen. Damit die Betroffenen die Kosten nicht selbst tragen müssen - was auch nicht jedem möglich wäre - ist das Kinderschutz-Zentrum stets bemüht, Spenden zu sammeln. Die ProFiliis-Stiftung unterstützt das Kinderschutz-Zentrum an dieser Stelle und übernimmt wie schon im vorigen Jahr auch in 2018 wieder die Kosten für zehn Traumatherapien (à 10 Stunden) und fünf Traumafachberatungen (à 5 Stunden). Auf diese Weise kann das Kinderschutz-Zentrum diese Angebote für insgesamt 15 Kinder und Jugendliche kostenlos bereitstellen und so zu deren psychischen Gesundheit und positiven Entwicklung beitragen. sh
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Dortmund - Innenstadt-West
Kinderschutz-Zentrum Dortmund
Ausflüge für Kinder von Tafelkund:innen
Freizeit

Ausflüge für Kinder von Tafelkund:innen

Die Dortmunder Tafel dürfte für jede:n ein Begriff sein: Lebensmittel, die aus verschiedenen Gründen, nicht mehr für den regulären Verkauf zugelassen sind, werden von den Mitarbeitenden der Tafel eingesammelt und kostenlos oder zu einem sehr geringen Preis an finanziell schwächer aufgestellte Menschen weitergegeben. Weniger bekannt ist hingegen die Tatsache, dass die Tafel über ein weitaus größeres Hilfsangebot, das sog. Panoramaprogramm, verfügt: Neben verschiedenen Angeboten für die Kinder der Tafelkund:innen in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Spiel und Spaß sowie Bildung sind auch Beratung und Unterstützung (zum Beispiel im Umgang mit Behörden) der gesamten Familie möglich. Hausaufgabenhilfe, Deutschkurse, Vorlesestunden, aber auch Tablet-Kurse und Ernährungsseminare gehören unter anderem zu den Leistungen der Dortmunder Tafel.Ein Teil der Angebote, die im Rahmen des Panorama-Programms bestehen, findet in der Dortmunder-Nordstadt im Panorama-Haus der Tafel statt. Es grenzt an die Lebensmittelausgabe-Stelle an und bietet Kindern so zusätzlich die Möglichkeit, sich hier aufzuhalten, zu spielen und zu lesen, während die Eltern einkaufen. Insgesamt sind bei der Tafel über 3.000 Kinder von Kund:innen registriert. Mindestens 450 von ihnen haben schon einmal an einem Panorama-Angebot teilgenommen; etwa 100 Kinder sind regelmäßig beim Panorama-Programm dabei. Um den Kindern neben dem regelmäßigen Angebot auch ganz besondere Erlebnisse zu ermöglichen, wurden 2023 erstmalig auch Ausflüge zu interessanten Orten in Dortmund und der Umgebung unternommen. Das Angebot wurde sehr gut angenommen, weshalb auch im Jahr 2024 wieder „Panorama-Ausflüge“ stattgefunden haben. Pro Ausflug konnten 25 bis 30 Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren teilnehmen, die zum Teil von ihren Eltern und/oder Ehrenamtlichen begleitet wurden. Da die Ausflugziele alle außerhalb Dortmunds lagen, sind neben Kosten für Eintritt und Verpflegung auch nicht unerhebliche Kosten für Reisebusse angefallen. Mit rund 7.500,- Euro hat ProFiliis die gesamten benötigten Mittel bereitgestellt. Der erste Ausflug ging Ende Mai ins „Irrland“ in Kevelaer; einen Freizeitpark für Kleinkinder und Kinder bis zwölf Jahren. Im Juli wurde dann der Freizeitpark Schloss Beck in Bottrop angesteuert, der auch schon für die Kleinsten tolle Attraktionen bietet. Fröhlich weiter ging es im August in Kernies Familienpark im Wunderland Kalkar im Rheinland. Auch hier wartete Freizeitpark-Spaß für Kinder von drei bis zwölf Jahren auf die Tafel-Gruppe. Im Oktober reiste die Gruppe nach Metelen im Münsterland und besuchte den „Dino Zoo“. Neben riesigen Dino-Nachbauten konnten hier auch echte Tiere wie Alpakas, Kängurus und Damwild bestaunt werden. Den Abschluss bildete ein Ausflug nach Düsseldorf ins Marionettentheater, wo die Kinder eine Aufführung von Michael Endes „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ genießen konnten. „Spiel und Spass, an Land und im Wasser, standen bei den Ausflügen im Vordergrund. Aber auch das Lernen kam nicht zu kurz, sei es beim Eintauchen in die Geschichte in einem Schloss oder beim Bestaunen und Begreifen der Dinos und ihrer Welt vor mehr als 200 Millionen Jahren.“ Die Kinder wurden während der Ausflüge mit Getränken, Snacks und kleinen Mahlzeiten versorgt. Das Team der Tafel zieht ein positives Fazit und ist sich sicher, dass die Kinder einige unvergessliche und glückliche Stunden verbracht haben. Schon alleine die Fahrt in einem Reisebus war für einige Kinder ein tolles Abenteuer. sh
Dortmund
Dortmunder Tafel e. V.
Erweiterung des Bildungsangebotes in Jugendhilfezentrum
Bildung

Erweiterung des Bildungsangebotes in Jugendhilfezentrum

„Der wichtigste Teil der Erziehung eines Kindes ist, ihm das Bedürfnis nach Wissen und das Vergnügen am Lernen zu vermitteln.“ Mit diesem Zitat von Johannes Daniel Falk – dem Namensgeber des evangelischen Jugendhilfezentrums Johannes Falk der Diakonie leiten die Zuständigen ihren Projektbericht ein und legen so gleich den Grundsatz ihres pädagogischen Handels dar: Junge Menschen beim Erwerb von Bildung zu unterstützen. Es gibt bereits seit vielen Jahren ein umfassendes Nachhilfeangebot für die Kinder und Jugendlichen, an dem aktuell rund ein Viertel der betreuten Personen teilnimmt. Die Mitarbeitenden des Jugendhilfezentrums haben im Jahr 2023 aber eine Beobachtung gemacht: Die Anforderungen an junge Menschen hätten sich gewandelt. Die Entwicklung gehe von der Industrie- zur Wissensgesellschaft und bringe ganz neue Herausforderungen mit sich und überschreite das schulische Lernwissen. Eine „klassische“ Nachhilfe reiche somit nicht mehr aus; stattdessen müssten neue Kernkompetenzen wie Kreativität, Selbstkompetenz, Eigenständigkeit, emotionale Intelligenz und Teamfähigkeit vermittelt werden. Auch berufsvorbereitende Trainings für ein bestimmtes Berufsfeld seien nicht ausreichend, da Arbeitskräfte heutzutage deutlich vielseitiger eingesetzt würden. Auf Grundlage dieser Überlegungen wurde das neue Bildungsprojekt„(Aus-)Bildung heute – mit Wissen und Nichtwissen souverän umgehen können“konzipiert. Im Rahmen dieses Angebotes soll nicht nur Fachwissen vermittelt werden, sondern auch die Befähigung dazu, für sich selbst Wissen und Kompetenzen zu generieren. Die Kinder und Jugendlichen sollen ihre eigene Selbstwirksamkeit erfahren, um in verschiedenen Situationen handlungsfähig zu sein bzw. zu bleiben. Hierfür sind laut Auffassung der Johannes-Falk-Mitarbeitenden Motivation, Reflektion sowie Eigen- und Fremdverantwortung elementar. Um von diesen theoretischen Überlegungen zu konkreten Hilfestellungen zu kommen, wurde ein Arbeitskreis aus ehrenamtlichen Lehrkräften gebildet. In diesem Rahmen wurden verschiedene Fragestellungen erörtert und entsprechende Angebote konzipiert (Wie definiert sich Bildung für die Zielgruppe der Jugendhilfe?Welche Anpassungen an bestehenden Konzepten müssen vorgenommen werden?Welche Fragestellungen rund um das Thema Erwachsenwerden und Eigenständigkeit benötigen Vorbereitung (bspw. Umgang mit Verträgen, Wohnungssuche, Versicherungen)?Wie kann die Partizipation der Jugendlichen in der Gesellschaft gefördert werden?) Auf Grundlage dieser Überlegungen wurde dann ein Programm für das Bildungsprojekt im Jahr 2024 entworfen mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche neben der schulischen Förderung auch mit Blick auf veränderte gesellschaftliche Anforderungen zu stärken. Die Angebote lassen ich vier Bereichen zuordnen: Nachhilfeangebot:Im Jahr 2024 haben rund 22 Schüler:innen insgesamt ca. 800 wöchetnlich stattfindende Nachhilfestunden von ehrenamtlichen Lehrkräften erhalten. Unter anderem ist auch eine Förderschullehrerin Teil des Teams, die sich um Kinder mit besonderen Herausforderungen kümmert und sie über einen spielerischen Ansatz an das Lernen heranführt. Verselbständigungsworkshops:Zweimal im Jahr 2024 wurden Verselbständigungsworkshops angeboten, in denen Themen rund um das Leben in einer eigenen Wohnung behandelt wurden: Versicherungen, Verträge, Bankgeschäfte, Vermeidung von Verschuldungsfallen, Alltag in einer eigenen Wohnung. Außerdem wurde ein Angebot der Schuldnerberatung Essen wahrgenommen, bei dem die Teilnehmenden des Workshops einen „Finanzführerschrein“ erwerben konnten. Naturprojekt:In Zusammenarbeit mit dem Forstlichen Bildungszentrum Wald und Holz in Arnsberg verbrachten 10 junge Menschen eine Projektwoche vor Ort gemeinsam mit drei Förster:innen und Mitarbeitenden der Diakonie. Sie lernten die Natur besser kennen, erfuhren viel über Holzverarbeitung und machten praktische Erfahrungen bei Forstarbeiten. Demokratiebildung und kulturelle Erfahrungen:Um Demokratie für die Jugendlichen erfahrbar zu machen, wählte jede Heimgruppe eine:n Gruppensprecher:in. Die verschiedenen Gruppensprecher:innen vertraten ihre Gruppe im Jugendparlament, das bei Entscheidungen über das Leben in den Wohngruppen einbezogen wurde. Außerdem unternahmen die Jugendlichen eine viertägige Fahrt nach Weimar, wo sie die politische, kulturelle und künstlerische Bedeutung der Stadt kennenlernten. Außerdem stand ein Besuch in der Gedenkstätte Buchenwald auf dem Programm, wo die Jugendlichen das ehemalige Konzentrationslager besuchten und Informationen über die Gräueltaten der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg erhielten. Am Ende des Jahres 2024 ziehen die Zuständigen der Diakonie ein positives Fazit: Das Nachhilfeangebot hat dazu beigetragen, dass im Sommer 22 Jugendliche ihren Schulabschluss feiern konnten. Das Zitat einer Teilnehmerin des Verselbständigungsworkshops zeigt, wie wichtig dieser Projektbestandteil ist: „Das macht ja richtig Angst, was man als Erwachsener alles wissen muss.“ Die Projektwoche hat einen anhaltenden Effekt: Es ist eine Waldgruppe entstanden, die sich einmal in der Woche im Aplerbecker Wald trifft und Naturerfahrungen sammelt. Die Jugendlichen wurden erfolgreich und nachhaltig in ihrer Entwicklung zu mündigen Staatsbürger:innen unterstützt. ProFiliis hat dieses umfassende Bildungsprojekt gerne finanziell unterstützt und Mittel in Höhe von 4.720,- Euro bereitgestellt, die für die Mitfinanzierung der Bildungsfahrten genutzt wurden sowie zur Anschaffung von verschiedenen Materialien. Außerdem waren so Unternehmungen der Jugendlichen mit ehrenamtlichen Mitarbeitenden finanzierbar und die Koordination des Projektes wurde finanziell unterstützt. Zum Hintergrund: Das evangelische Jugendhilfezentrum Johannes Falk ist dem Diakonischen Werk Dortmund und Lünen angegliedert und bietet stationäre und ambulante erzieherische Hilfen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an. Im Dortmunder Stadtgebiet werden über 100 junge Menschen im Alter von 6 bis 18 Jahren betreut. sh
Dortmund
Evangelisches Jungendhilfezentrum Johannes Falk
Open Band Projekt
Kultur

Open Band Projekt

„Den richtigen Ton treffen und im Leben einen guten Rhythmus finden – darum geht es in dem ‚Open Band Projekt‘“.(Förderantrag GrünBau) Mit diesem wohlklingenden Satz fasste die GrünBau gGmbH den Kern ihres neuen Projektes zusammen: Von April bis Dezember 2025 fand einmal pro Woche ein offener Musiktreff statt, bei dem unter qualifizierter Anleitung Instrumente ausprobiert und erlernt werden konnten sowie die eigene Stimme erprobt werden konnte. Musikunterricht ist recht kostenintensiv und kommt daher als Freizeitgestaltung für viele wirtschaftlich benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene nicht in Frage. Hier hat GrünBau mit diesem Projekt gegengesteuert und den jungen Menschen Zugang zu Musikunterricht und somit zu einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung verschafft. Die Jugendlichen machten in diesem Rahmen nicht nur positive Gruppenerfahrungen, sondern erlebten sich auch als selbstwirksam, was sich auch auf Herausforderungen in allen anderen Lebensbereichen positiv auswirken kann. Außerdem stellt die eigene Musikalität auch eine außergewöhnliche Form des Ausdrucks mit einer besonderen Kraft dar, die die jungen Menschen über das Open Band Projekt entfalten konnten. Ein besonderer Ansporn für die Teilnehmenden: Wer besonders fleißig übt, bekommt ein Instrument geschenkt, mit dem er oder sie auch zu Hause musizieren kann. Hiervon versprechen sich die Verantwortlichen einen langfristigen positiven Einfluss im Leben der Teilnehmenden. Die Zielgruppe des Open Band Projektes waren 16- bis 25-Jährige, die an Angeboten der Jugendsozialarbeit der GrünBau gGmbH teilnehmen. Sie sind auf Grund ihrer Lebensumstände häufig von sozialer Teilhabe ausgeschlossen, sodass eine aktive Freizeitgestaltung ohne konkrete Unterstützung schwierig bis unmöglich ist. Außerdem existiert für diese Altersgruppe kaum bildungskulturelle Förderung. Im Projektzeitraum von April bis Dezember 2024 haben insgesamt 50 junge Menschen an dem Open Band Projekt teilgenommen, die zum Teil zum ersten Mal in ihrem Leben überhaupt ein Instrument oder Mikrofon in ihren Händen gehalten haben. Im Durchschnitt nahmen zwölf Jugendliche an den wöchentlichen Übungsstunden des erfahrenen Musiklehrers David Bartelt teil. David Bartelt arbeitete zu Beginn des Projektes zunächst am gemeinsamen Rhythmus und vermittelte den Teilnehmenden Takt und Rhythmus von Musikstücken, die die Jugendlichen selbst auswählten. Nach dem Ausprobieren verschiedener Instrumente legten sich die Teilnehmenden auf ein Instrument fest, das sie im Rahmen des Open Band Projektes spielen wollten. Ganz nach den individuellen Möglichkeiten brachten die Jugendlichen einzelne Töne, längere Tonabfolgen oder auch komplexere Rhythmen beim gemeinsamen Musizieren ein. Dabei unterstützte neben David Bartelt häufig zusätzlich ein GrünBau-Mitarbeiter, der selbst Gitarre spielt, die jungen Menschen und half ihnen, Fortschritte an „ihrem“ Instrument zu machen. Bereits nach zwei Monaten konnte die Gruppe Musikstücke nachspielen. Neben 35 Jugendlichen, die zum Teil mehrere Wochen regelmäßig an den Musikstunden teilnahmen, nur einmal vorbeischauten oder in unregelmäßigen Abständen zu den Unterrichtseinheiten kamen, hatte sich ein fester Stamm von 15 Teilnehmenden gebildet. Sie verbesserten ihre Fähigkeiten immer weiter und wuchsen als musikalische Einheit zusammen. Das große Finale des „Open Band Projekts“ bildete ein Konzert am 06. Dezember 2024 vor rund 80 Gästen, bei dem der Fleiß der jungen Menschen mit viel Applaus belohnt wurde. Für das Bandprojekt im Jahr 2025 haben bereits mehrere Jugendliche Interesse bekundet. Zum Hintergrund: Die GrünBau gGmbH ist vorrangig in der Dortmunder Nordstadt aktiv und verfolgt das Ziel,„dass jedem Menschen die Chance zukommt, seine Lebensziele in Würde zu verwirklichen und seine Persönlichkeit zu entfalten.“(Förderantrag GrünBau) Die Verantwortlichen stellten bei ProFiliis einen Förderantrag über 5.750,- Euro für das Honorar des Lehrpersonals und die Instrumente für die Teilnehmenden. Mit Blick auf das Alter der Zielgruppe des Projektes sowie die Satzung der ProFiliis-Stiftung, die eine Förderung von Kindern und Jugendlichen vorschreibt, wurde die Schätzung vorgenommen, dass durchschnittlich 50 % der Teilnehmenden jünger als 22 Jahre alt sein werden und somit mit der Zielgruppe von ProFiliis konform gehen. Dementsprechend hat die Stiftung die Übernahme der Hälfte der beantragten Mittel, also von 2.875,- Euro, zugesagt. sh
Dortmund - Innenstadt-Nord
GrünBau gGmbH
Lesecamps in Tansania
Humanitärhilfe

Lesecamps in Tansania

Ausgangslage Das Ministerium für Bildung und Berufsbildung in Tansania (Ostafrika) hat eine Richtlinie festgeschrieben: Jedes Kind in der dritten Klasse soll in der Lage sein, Texte zu lesen und zu verstehen. Dieses Ideal wird jedoch leider nicht überall erreicht. So liegt der Wert, der Drittklässler:innen, die einen Text lesen und verstehen können, beispielsweise in der Region Rukoma im Norden Tansanias nur bei 21 Prozent. World Vision führt in dieser Region bereits das Rukoma Area Programm durch, das auf 15 Jahre ausgelegt ist und bis 2031 in Kooperation mit lokalen Partnern einen Beitrag zur Verbesserung des Wohlergehens von Kindern, ihren Familien und Gemeinden leisten soll. Im Gebiet des Förderprogramms gibt es 16 öffentliche Grundschulen. Allerdings war die Bildungssituation – wie der oben genannte Wert von nur 21 % verrät – dort nicht besonders gut. Unzureichende Klassenräume und Mobiliar, fehlende Lehr- und Lernmittel sowie mangelhafte Hygiene- und Sanitäreinrichtungen trugen in den meisten Schulen zu einem schlechten Lernumfeld bei. Auch fehlte häufig Lehrpersonal. Insgesamt werden von der Regierung zu wenig Mittel für Bildung in dieser Region bereitgestellt. Projekt-Maßnahmen Über das Alphabetisierungsprogramm „Unlock“ wird den genannten Missständen nun entgegengewirkt. Der Name erklärt sich über den Ansatz „Unlock Literacy“, also „Entfalte deine Lese- und Schreibkompetenz“. Über das Programm soll bis 2025 eine Verbesserung des Lernumfelds erreicht werden, den Schüler:innen soll Zugang zu qualitativ hochwertigem Lernmaterial und einer Leseumgebung ermöglicht werden und so die Lese- und Schreibfähigkeiten der Jungen und Mädchen altersadäquat gefördert werden. Quelle: World Vision Für die Projektregion um Rukoma wurde konkret Folgendes geplant: Errichtung und Ausstattung von 13 Lesecamps, in denen die Schüler:innen nach der Schule an Lesestunden teilnehmen können Beschaffung und Verteilung von Starter-Kits für die Lesecamps (Blöcke, Geschichtenbücher, Flipcharts und Sitzmatten) Schulung von Dorfbewohner:innen zu Lesecamp-Betreuer:innen (Verwaltung des Lesecamps und Erstellung von geeigenetem Material) Dokumentation der Nutzung der Lesecamps, um nachhaltigen Nutzen sicherzustellen Zwischenbericht: Mai bis September 2024 Sechs der geplanten 13 Lesecamps befinden sich noch in der Renovierungsphase, werden aber schon von Kindern besucht. Für die restlichen sieben Lesecamps wurden neue Gebäude errichtet, die sich kurz vor der Fertigstellung befinden. Aktuell gibt es Lieferschwierigkeiten bei den Wellblechen für die Dachabdeckung. Für die Ausstattung der Lesecamps wurden bereits über 8.000 Geschichtenbücher angeschafft. Flipcharts und Sitzmatten befinden sich noch im Beschaffungsprozess. Für die Betreuung der Lesecamps wurden 40 Personen geschult und haben Lehrmethoden sowie Ideen zur Erstellung von Lehrmaterialien kennengelernt (s. Fotos). Zur Sicherstellung des nachhaltigen Nutzens der Lesecamps wurden – über die Projektdauer von einem Jahr verteilt – vier Überprüfungen und Berichte geplant, von denen zwei bereits stattgefunden haben. Das Projekt verzeichnet bereits jetzt tolle Erfolge: Vor Beginn des Projektes (März 2024) haben in der Projektregion rund 1.800 Kinder mindestens einmal pro Woche an außerschulischen Leseaktivitäten teilgenommen. Inzwischen trifft dies auf knapp 3.200 Kinder zu, die regelmäßig die neu eingerichteten Lesecamps besuchen (Steigerung um fast 80 %). An den Maßnahmen des Unlock-Alphabetisierungsprogramms haben insgesamt fast 4.700 Kinder teilgenommen. Hier ist eine Steigerung um über 110 % zu verzeichnen: Vor Projektstart haben in einem Quartal rund 2.100 Kinder an derartigen Bildungsangeboten teigenommen. Diese Erfolge sind unter anderem auf mehrere Veranstaltungen zur Sensibilisierung bzgl. der großen Bedeutung guter Lesefähigkeiten für Eltern und Betreuer:innen zurückzuführen. Durch die Einbindung von Gemeindemitgliedern, die gut lesen können und als Betreuer:innen in den Lesecamps geschult wurden, und die Sensibilisierung der Eltern war eine deutliche Verbesserung der Lernsituation der Kinder vor Ort möglich. Es besteht größeres Interesse und auch ein Verantwortungsgefühl bzgl. der Lesecamps, da es den Erwachsenen ein großes Anliegen ist, dass die Kinder gut lesen und schreiben lernen können. Eines der profitierenden Kinder des Unlock-Projektes ist Herifulano. Sie besucht die dritte Klasse und hatte große Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben: „Sie war nicht in der Lage, verschiedene Buchstaben zu verstehen, die Phonetik zu erkennen und Passagen flüssig und verständlich zu lesen.“ (Zwischenbericht World Vision) Seit sie regelmäßig ein Lesecamp besucht, hat sie große Fortschritte gemacht und traut sich inzwischen sogar, vor der ganzen Klasse vorzulesen: „Bevor ich am Rubale-Lesecamp teilgenommen habe, wusste ich nicht, wie man schreibt und liest. Ich habe mich auch nicht getraut, mich vor meine Mitschüler zu stellen und ihnen eine Geschichte vorzulesen, aber nachdem ich das Lesecamp besucht habe, klappt es jetzt gut mit dem Lernen und ich habe viel Selbstvertrauen entwickelt." Die Rolle von ProFiliis Da für die Kinder aus Rukoma eine gute Bildung der Schlüssel für eine Zukunft ohne Armut ist, unterstützt ProFiliis World Vision sehr gerne bei der Durchführung des Alphabetisierungsprogramms und stellt zu diesem Zweck mit knapp 55.000,- Euro 100 % der benötigten Mittel bereit, mit denen unter anderem die Renovierung und Ausstattung von Lesecamps sowie die Bereitstellung von Starter Kits sichergestellt wird. Außerdem finanziert ProFiliis zum Beispiel Trainings und Workshops für die Betreuer:innen der Lesecamps und verschiedene Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Zum Hintergrund: World Vision wurde 1979 gegründet und setzt sich seitdem weltweit für die Rechte von Kindern ein, die mit Armut und Ungerechtigkeiten konfrontiert sind. Mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaft versucht World Vision im Leben der Kinder anhaltende Verbesserungen zu erzielen. So werden mit Patenschaftsbeiträgen etwa medizinische Versorgung und der Zugang zu Bildung sichergestellt und im Rahmen der Katastrophenhilfe werden Menschen unterstützt, die zum Beispiel durch ein Erdbeben ihr Zuhause verloren haben. Außerdem setzt sich World Vision auf politischer und wirtschaftlicher Ebene dafür ein, dass die Interessen von bedürftigen Menschen Berücksichtigung finden. Im Jahr 2010 führte World Vision Deutschland 289 Projekte in 51 Ländern durch. „Als Christen unterschiedlicher Konfessionen helfen die Mitarbeiter von World Vision weltweit Menschen in Not, unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion oder Nationalität. World Vision Deutschland ist Teil des weltweiten World Vision-Netzwerks, das in fast hundert Ländern aktiv ist.“ (Selbstbeschreibung von World Vision) sh
Afrika - Rukoma
World Vision
Inklusives Musikprojekt: Grundrechte in leichter Sprache
Inklusion

Inklusives Musikprojekt: Grundrechte in leichter Sprache

Dass die Einhaltung der Grund- und Menschenrechte im Allgemeinen immens wichtig ist, dürfte für uns alle eine Selbstverständlichkeit sein. Von besonderer Bedeutung ist der Schutz der Grundrechte mit Blick auf Menschen mit Behinderungen. Diese werden häufig gesellschaftlich – zum Teil systematisch – in ihren Rechten eingeschränkt und/oder sind nicht in der Lage, selber für den Schutz ihrer Rechte einzustehen. Insbesondere Personen, die intellektuell beeinträchtigt sind, wissen zum Teil gar nicht, was die Grund- und Menschenrechte ausmacht. Zwar existieren bereits vielfältige Informationsmaterialien – auch in verschiedener Form (Text, Musik, bildnerische Kunst) – jedoch werden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung bei der Erstellung der meisten Informationsmittel nur selten mitgedacht. An dieser Stelle setzen die Zuständigen des Fachgebietes Rehabilitation und Pädagogik der Fakultät für Rehabilitationswissenschaften an der TU Dortmund an und haben in Kooperation mit dem Landespolizeiorchester NRW (LPO) ein Projekt geplant, das sich genau an diese Zielgruppe richtet: Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. Über einen musikalischen Ansatz soll ihnen die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte vermittelt werden. Der Leiter des Landespolizeiorchesters NRW Scott Lawton hat zu diesem Zweck ein „Motto-Lied“ komponiert, das vom LPO bei Mitmach-Konzerten an mehreren Förderschulen für geistige Entwicklung im Dortmunder Stadtgebiet für die Schüler:innen aufgeführt wurde. In dem Lied wird die Diversität von Menschen betont und positiv bewertet. Es wird herausgestellt, dass alle Menschen - egal wie unterschiedlich sie sind - gleich viel wert sind. Für alle gelten die gleichen Grundrechte. Ich bin nicht wie Du, Du bist nicht wie ich, wir sind sehr verschieden. Ich bin nicht wie Du, Du bist nicht wie ich, jeder von uns ist wichtig.“ Gemeinsam mit den Schüler:innen wurden Bewegungen erarbeitet, die zum Liedtext passen, sodass die Kinder und Jugendlichen aktiv an den Konzerten mitwirken konnten. „Ich bin meistens laut, Du bist meistens leise, ich bin langsam, Du bist schnell, ich bin eher klein, Du bist schon groß, das ist einfach toll. Zusätzlich wurde nun ein professionelles Musikvideo zum Motto-Lied produziert. In diesem Video wirken neben dem LPO und einer Sängerin auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit verschiedenen Behinderungen mit. Auch Kinder und Erwachsene mit (direkter oder indirekter) Migrationserfahrung werden abgebildet und gehört. Einige Liedzeilen wurden nicht von der Sängerin, sondern von den anderen Akteur:innen des Videos gesungen bzw. eingesprochen. Im gesamten Video wird die Diversität der Menschen abgebildet und die unterschiedlichen Kompetenzen werden hervorgehoben. Das Ende des Videos bildet eine Botschaft von NRWs Innenminister Herbert Reul. Er betont, dass alle Menschen gleich viel wert sind und die Grundrechte für alle in Deutschland lebenden Menschen gelten. Er hebt hervor, dass er in seiner Rolle als Innenminister für die Gleichbehandlung aller zuständig ist und dass allen der Schutz durch die Polizei zusteht. Dieses Musikvideo kann nun kostenlos Förderschulen und Einrichtungen für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt werden. Ergänzt wird es mit Hinweisen, wie das Video zur Erarbeitung von Themen wie Diversität und Grundrechten genutzt werden kann. Um Geld für die Produktionskosten des Musikvideos zu sammeln, hat das Landespolizeiorchester ein Benefizkonzert veranstaltet und konnte so knapp 1.000,- Euro aufbringen. Die restlichen Kosten für die Videoproduktion hat die ProFiliis-Stiftung übernommen und Mittel in Höhe von rund 4.500 Euro bereitgestellt. sh
Dortmund
Technische Universität Dortmund
Aktive Pause an der Jeanette-Wolff-Schule
Freizeit

Aktive Pause an der Jeanette-Wolff-Schule

„In der heutigen Schulwelt sind aktive Pausen ein wichtiger Bestandteil des Schulalltags, um Schülerinnen und Schülern eine ausgewogene Mischung aus Bewegung und Erholung zu ermöglichen.“ So schreiben es die Zuständigen der Jeanette-Wolff-Schule in ihrem Projektbericht und erklären auf diese Weise, die hohe Relevanz der Schulaktion „Aktive Pausengestaltung“. An der Jeannette-Wolff-Schule meint dies nicht nur, dass verschiedene Spielgeräte für die Pause angeschafft werden, sondern auch den Einsatz eines „Pausenspielteams“. Hierbei handelt es sich um einige ältere Schüler:innen, die die Ausleihe der Spielgeräte organisieren, die jüngeren Schüler:innen zur Nutzung dieser motivieren und sie dabei anleiten und auf die sachgemäße Nutzung der Spielgeräte achten: „Sie tragen Verantwortung für die Ordnung, Sicherheit und den respektvollen Umgang mit den Materialien.“ (Auszug aus dem Projektbericht) In diesem Sinne wurde bereits vor einigen Jahren der Schulhof der Jeanette-Wolff-Schule neugestaltet und eine Spielgeräte-Ausleihe organisiert: In einem selbstgebauten Bauwagen wurden verschiedene Spielgeräte aufbewahrt, die während der Pausenzeiten von Schüler:innen der älteren Jahrgänge ausgegeben, später wieder eingesammelt und auch in Ordnung gehalten wurden. Leider wurde nach einiger Zeit in den Bauwagen eingebrochen und viele Spielgeräte entwendet oder zerstört. Eine Wiederaufnahme des Pausenangebotes hatte noch nicht stattgefunden, als durch die Corona-Pandemie der Schulalltag völlig durcheinandergebracht wurde. Inzwischen ist in der Schule längst wieder ein geregelter Alltag eingekehrt und im Jahr 2023 kam der Wunsch auf, den Schüler:innen wie bereits in der Vergangenheit eine aktive Pausengestaltung zu ermöglichen.„Die Freude an Bewegung, das gemeinsame Erlebnis, Interaktionen und Kommunikation und auch die Konzentration hatten stark gelitten“, hieß es im Förderantrag der Schule. Aus diesem Grund wurden Wünsche und Ideen der Schüler:innen zusammengetragen und ein neues Konzept für die Pausenspiele erarbeitet. Nach einigen Startschwierigkeiten konnte die „Aktive Pause“ im Herbst 2024 endlich starten und die Spielgeräte-Ausleihe findet immer in der ersten großen Pause statt. Die Schüler:innen nehmen das Angebot so gut an, dass perspektivisch eine Ausdehnung auch auf die zweite große Pause geplant ist. Für ein abwechslungsreiches und bewegungsförderndes Angebot wurden verschiedene Spielgeräte angeschafft, die die motorischen und sozialen Fähigkeiten der Schüler:innen fördern: Wurfspiele: Förderung der Zielgenauigkeit und Koordination. Balance-Spiele: Verbesserung des Gleichgewichts und der Konzentration. Fußballspiele: Für Bewegungsfreude und Teamgeist stehen Fußbälle bereit. Springseile: Ein Klassiker, der Ausdauer und Geschicklichkeit trainiert. Leitergolf: Ein Spiel, das Konzentration und strategisches Denken erfordert. Spikeball: Ein dynamisches Spiel, das Reaktionsfähigkeit und Teamarbeit unterstützt. (Aufzählung dem Projektbericht entnommen) ProFiliis hat die Jeanette-Wolff-Schule bei der Anschaffung des neuen Equipments finanziell unterstützt und etwas mehr als 600,- Euro zur Verfügung gestellt. Das Pausenspielteam besteht aus sechs engagierten Schüler:innen der Jahrgangsstufen 9 und 10. Durch ihre Rolle bei der Aktiven Pause werden ihre sozialen Kompetenzen, ihr Verantwortungsbewusstsein und ihre Organisationsfähigkeiten gestärkt. Da das Pausenspielteam inklusiv gestaltet ist, kommen hier Gruppen zusammen und arbeiten gemeinsam an der Pausengestaltung, die sonst im Schulalltag weniger miteinander zu tun haben. Dies hat zur Folge, dass der Zusammenhalt in der Schülerschaft wächst. Auch der Austausch der älteren und jüngeren Schüler:innen während der Aktiven Pause hat diesen positiven Nebeneffekt. Das Fazit der Zuständigen an der Jeanette-Wolff-Schule ist positiv: „Die Organisation und Betreuung der Pausenspiele ist ein gelungenes Beispiel für die Umsetzung des Konzepts „aktive Schule“. Sie fördert nicht nur die Bewegung und soziale Interaktion der Schülerinnen und Schüler, sondern bietet auch den beteiligten Jugendlichen im Pausenspielteam die Chance, Verantwortung zu übernehmen und sich persönlich weiterzuentwickeln.“ (Auszug aus dem Projektbericht) Zum Hintergrund: An der Jeanette-Wolff-Schule am Mengeder Markt werden aktuell 326 Schüler:innen von Klassenstufe 5 bis 10 sowie in Willkommensklassen und Klassen „Beruf und Schule“ begleitet. In allen Klassen wird inklusiv gearbeitet, sodass die 40 Schüler:innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf am Unterricht in den Regelklassen teilnehmen können. sh
Dortmund - Mengede
Jeanette-Wolff-Schule
Schwimmkurse für Kinder aus geflüchteten Familien
Sport

Schwimmkurse für Kinder aus geflüchteten Familien

Schwimmen macht nicht nur Spaß und ist gesund, sondern gibt auch Sicherheit. Für Kinder, die sicher schwimmen, stellen Badestellen eine deutlich geringere Gefahr dar. Außerdem stärkt es das Selbstbewusstsein von Kindern, wenn sie – vielleicht das erst mal in ihrem Leben – ein Abzeichen erwerben: Das Seepferdchen. Auch die Vertreter:innen des Dortmunder Vereins Projekt Ankommen e. V., der vielfältige Unterstützung für geflüchtete Personen bereitstellt, wissen um die Wichtigkeit und die positiven Auswirkungen des Schwimmenlernens von Kindern. Aus diesem Grund bietet der Verein bereits seit sechs Jahren Kurse zur Wassergewöhnung und zum Schwimmenlernen für Kinder aus geflüchteten Familien an. Im Jahr 2023 haben sich die Verantwortlichen des Vereins an ProFiliis gewendet und finanzielle Unterstützung für weitere Schwimmkurse beantragt. Im Rahmen der CharitySwim-Aktion (mehr Informationen gibt eshier) hat die Stiftung dem Projekt Ankommen Fördermittel in Höhe von bis zu 1.000,- Euro für Schwimmkurse zur Verfügung gestellt. In der Zeit von August bis Dezember 2023 konnten so – in Kooperation mit „Meikes Wasserrockern“ – Schwimmkurse für Kinder ab 6 Jahren stattfinden, an denen insgesamt sieben Kinder teilgenommen und zum Teil in diesem Zeitraum, zum Teil in anschließenden Kursen das Seepferdchen erlangen konnten. In den Sommerferien besuchte außerdem ein Junge einen Intensivkurs, in dem er ans Schwimmen herangeführt wurde. Insgesamt rief Projekt Ankommen e. V. Mittel von 688,- Euro für Schwimmkurse ab. Aufgrund einiger Umstrukturierungen im Projekt konnten die Kosten für weitere Kurse von anderer Stelle gedeckt werden, sodass die Restmittel in den Fördertopf des Charity Swims zurückgebucht wurden. Zum Hintergrund: Projekt Ankommen e. V. setzt sich im gesamten Stadtgebiet von Dortmund für die Belange von Geflüchteten ein und unterstützt sie bei der Integration. So bestehen beispielsweise Angebote zu Beratungen zu verschiedenen Themen sowie zur Sprachförderung. Des Weiteren werden Patenschaften vermittelt, gemeinsame Veranstaltungen organisiert und Hilfestellungen bei der Jobsuche geleistet. sh
Dortmund
Projekt Ankommen e. V.