Projekte

Auf den Spuren der Geschwister Scholl
Bildung

Auf den Spuren der Geschwister Scholl

„Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt.“ Dieses bekannte Zitat der Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano macht deutlich, dass Erinnerungskultur unverzichtbar ist. Die Auseinandersetzung mit den Strukturen des NS-Regimes und den in diesem Zusammenhang begangenen Verbrechen und Gräueltaten ist essentiell, um ein Vergessen oder schlimmer noch eine Verharmlosung zu verhindern. Aus diesem Grund stand die Arbeit des Ortsverbands Nette der Falken im Jahr 2022 unter dem Motto „Den Nazis auf der Spur – Anne Frank und Geschwister Scholl“. Anhand der Schicksale von Anne Frank, die sich mit ihrer Familie zwei Jahre in einem Hinterhaus vor den Nazis versteckte, sowie Hans und Sophie Scholl als Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ sollen den Mädchen die schrecklichen Geschehnisse der NS-Zeit anschaulich gemacht werden. Zu diesem Zweck haben die Mitglieder der Falken-Gruppe für Mädchen zwischen elf und achtzehn Jahren die Bücher „Das Tagebuch der Anne Frank“ sowie „Das kurze Leben der Sophie Scholl“ erhalten und bei wöchentlichen Treffen besprochen. Es wurde eine Theateraufführung zum Tagebuch der Anne Frank besucht und gemeinsam der Film „Das kurze Leben der Sophie Scholl“ geschaut. Außerdem fanden an der Anne-Frank-Gesamtschule und der Geschwister-Scholl-Gesamtschule Kooperationsbesuche satt, da es an beiden Schulen AGs gibt, deren Mitglieder sich mit den Namensgeber:innen beschäftigen und der Falken-Jugend weitere Informationen geben und mit ihnen in den Austausch gehen konnten. Darüber hinaus waren drei Erinnerungsfahrten mit den folgenden Zielen geplant: Anne-Frank-Haus in Amsterdam (Museum in dem Haus, in dem sich die Familie Frank versteckte) Konzentrationslager Bergen-Belsen, wo Anne Frank 1945 starb Wirkorte der Weißen Rose in München sowie die Gedenkstätte Dachau Um die Kosten für die Fahrten für die interessierten Falken möglichst gering zu halten, wendeten sich die Verantwortlichen bei der Planung an ProFiliis und beantragten die Übernahme der Fahrtkosten. Die Stiftung sagte diese Förderung gerne zu. Leider konnte schlussendlich nur die Fahrt nach München stattfinden. Hierher reisten 24 Jugendliche aus der Falkengruppe. Sie besuchten die DenkStätte Weiße Rose an der Ludwig-Maximilians-Universität, an der Hans und Sophie Scholl studiert haben. Die Gruppe ging außerdem in die Franz-Joseph-Straße, in der die Geschwister bis zu ihrer Inhaftierung und der folgenden Hinrichtung 1943 lebten. Darüber hinaus stand ein Besuch des Gedenkortes Orleansstraße mit dem sog. „Weiße Rose-Zaun“ auf dem Programm. Von diesem Ort existiert ein Foto einer Abschiedsszene: Sophie Scholl verabschiedet ihren Bruder sowie weitere Freunde (z. T. Mitglieder der Weißen Rose), die zum Militäreinsatz an der Ostfront aufbrechen. Auch die KZ-Gedenkstätte Dachau wurde von der Falkengruppe besichtigt. Die Falken-Jugend hat auf dieser Fahrt sehr viel gelernt, Geschichte erlebt und konnte an den Originalplätzen das Leben und Wirken der Geschwister Scholl kennenlernen und nachvollziehen. Die Teilnehmenden haben wichtige Erfahrungen gemacht, die ihre Persönlichkeitsentwicklung stärken können. Zum Hintergrund: Die Sozialistische Jugend Deutschlands „Die Falken“ ist ein unabhängiger und gemeinnütziger Kinder- und Jugendverband. Kinder und Jugendliche lernen hier, für sich selbst und andere einzustehen und ihre Möglichkeiten, politisch aktiv zu sein, zu nutzen. Kernbereiche der pädagogischen Tätigkeit sind Kinderrechte, Antifaschismus, Feminismus und Kapitalismuskritik. Der Ortsverband Nette ist einer von zwölf Ortsverbänden im Unterbezirk Dortmund und bietet wöchentlich ein Treffen für die jungen Falken von acht bis elf Jahren an sowie eine Mädchengruppe für Teilnehmerinnen von elf bis achtzehn Jahren. Die Kinder und Mädchen leben vorrangig im direkten Umkreis des Falkentreffs Westerfilde. Viele von ihnen haben Migrationshintergrund und/oder leben in Familien, die finanziell schwächer aufgestellt sind. Die Mitarbeitenden des Ortsverbandes Nette sind ehrenamtlich tätig und setzen für derartige Fahrten ihre Urlaubstage ein, zahlen selbst auch den Teilnahmebeitrag und stellen zum Teil ihre eigenen Fahrzeuge zur Verfügung. sh
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Dortmund - Mengede
SJD – Die Falken – Ortsverband Nette
Multimediaraum für den CJD
Bildung

Multimediaraum für den CJD

Das CJD (Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschland e.V.) ist eines der größten Bildungs- und Sozialunternehmen in Deutschland. Betreut werden unter anderem Teilnehmende und Rehabilitanden der Jugendhilfe Dortmund. Diese werden durch CJD Mitarbeitende rund um die Uhr begleitet, um den Weg in das (Arbeits-)Leben zu finden. Die jungen Menschen wohnen in stationären Wohngruppen und verbringen den Großteil des Tages beim CJD, um zu lernen. Aber auch Pausen und Freizeit verbringen sie in den Räumlichkeiten, während der Coronakrise oftmals sogar sehr isoliert. Die Teilnehmenden stammen überwiegend aus Familien, die bildungsfern sind und/oder nur eingeschränkte finanzielle Mittel haben, Computer, Laptops oder Tablets anzuschaffen. Diese Tatsache ist insbesondere in Zeiten, in denen das Thema „Digitalisierung“ sowohl im beruflichen, schulischen wie auch privaten Kontext immer relevanter wird, für die jungen Menschen von Nachteil. Während Jugendliche ohne Handicap mittlerweile im Umgang mit Technik geübt sind, weil Sie das technische Equipment zu Hause zur Verfügung gestellt bekommen, liefen die Teilnehmenden des CJD mangels Technik-Ausstattung zunehmend Gefahr, den Anschluss zu verlieren. So verpassten sie nicht nur Schulstoff im Distanzunterricht, sondern hatten auch grundsätzlich nicht die Möglichkeit, die Vorteile der Technik im üblichen Umfang zu nutzen, um sich für die steigenden Anforderungen des künftigen Arbeitsmarktes fit zu machen. Zudem ist die Nutzung digitaler Endgeräte für die Kommunikation mit Freunden und Familie gerade, aber nicht nur, während der Corona-Pandemie elementar geworden. Daher war es ein dringendes Bedürfnis der CJD-Verantwortlichen, einen "digitalen Kommunikationsraum" einzurichten und den Teilnehmenden den Zugang zu modernen digitalen Endgeräten zu ermöglichen.. “Vom Fernunterricht bis hin zum Chatten mit der Familie und Freunden in Zeiten der Kontaktbeschränkung – ohne Technik und Technikkenntnisse haben unsere Jugendlichen gravierende Nachteile”, so Tina Fitz, Teamleiterin beim CJD. Der digitale Kommunikationsraum konnte nun dank der über das Dortmunder Spendenparlament SpenDobel vermittelten Unterstützung von ProFiliis mit WLAN, 10 Laptops, 10 großen Monitoren, 10 Tablets und Druckern ausgestattet. Durch die Einrichtung des Digitalraumes kann verhindert werden, dass die Schere zwischen den CJD-Teilnehmenden und Gleichaltrigen außerhalb der Einrichtung immer weiter auseinanderklafft. Laut Einschätzung des CJD wird durch die Nutzung des Kommunikationsraumes für die Jugendlichen die Möglichkeit geschaffen, mit der Verbesserung Ihrer Technikkenntnisse den immer weiter steigenden Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes besser gerecht zu werden. Die Verantwortlichen beim CJD hatten das Projekt im Rahmen des Dortmunder Spendenparlaments SpenDobel (Diakonie Dortmund) vorgestellt und dort um finanzielle Unterstützung gebeten. Dadurch wurde ProFiliis auf das geplante Vorhaben aufmerksam und hat gegenüber dem Spendenparlament die komplette Finanzierung des digitalen Kommunikationraumes zugesagt. sf
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Dortmund
SpenDobel - Das Dortmunder Spendenparlament
Ausflug ins Superfly Dortmund
Freizeit

Ausflug ins Superfly Dortmund

Zurzeit besuchen knapp 300 Schülerinnen und Schüler die im Dortmunder Stadtteil Nette gelegene Schopenhauer Grundschule. Aktuell werden sie von 18 Lehrer:innen und zwei Förderschullehrern betreut. Die Corona-Pandemie hat natürlich auch vor der Schopenhauer Grundschule nicht Halt gemacht. Schulschließungen und Distanzunterricht haben das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Klassen- und Schulgemeinschaft auf eine harte Probe gestellt. Um dieses Gruppengefühl wieder aufzubauen und zu stärken, haben die Verantwortlichen der Grundschule entschieden, dass ein Ausflug mit der gesamten Schule in das „Superfly“ in Dortmund eine schöne Gelegenheit böte, dass die Kinder nach einem ereignisreichen Ausflug und einem schönen gemeinsamen Erlebnis wieder mehr zueinander finden. Das Superfly in Dortmund bietet auf fast 3000m2 verschiedene Attraktionen und Herausforderungen. Trampoline, Ninja Parcours und oder auch die „Battle Bridge“, auf der man seine:n Gegner:in aus der Balance bringen und in eine Schaumstoffgrube befördern kann, versprechen Spaß für jede:n. Ganz nebenbei konnten die Kinder dabei auch direkt ihr sportliches Geschick trainieren. Um 09:00 Uhr morgens wurden die Schüler:innen mit Bussen in Nette abgeholt und nach Dortmund Kley gefahren. Nach einer Einweisung durch das Personal des Superfly was Sicherheit, Verhalten und die Nutzung der verschiedenen Attraktionen angeht, konnte es dann auch schon losgehen. Es wurde getobt, gesprungen und viel gelacht. Um 12:30 Uhr war der Tag, in den Augen der meisten, dann auch schon wieder viel zu schnell vorbei. sf
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Dortmund - Nette
Schopenhauer Grundschule
Ersthelfer:innen von morgen
Bildung

Ersthelfer:innen von morgen

Die Johanniter-Unfall-Hilfe besteht seit über 60 Jahren und ist neben der Arbeit mit kranken und pflegebedürftigen Menschen auch in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv. So finden – getreu dem Motto „Helfen kann jeder – unabhängig vom Alter!“ – z. B. immer wieder kleine, kindgerechte Erste-Hilfe-Schulungen in Kindergärten, Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit statt. Hier lernen die Kinder, über einen spielerischen Zugang Gefahren zu erkennen und ggf. tatsächlich Erste Hilfe zu leisten. Um diese Schulungen für die Kinder noch anschaulicher zu gestalten und auch um ihnen etwas mit nach Hause geben zu können, damit sie das Gelernte festigen können, arbeiten die Johanniter mit dem K&L Verlag zusammen. Dieser Verlag hat zu verschiedenen Themen Mal-, Spiel- und Arbeitsbücher entwickelt, die Kindern einen spielerischen Zugang zu Straßenverkehr, der Arbeit der Feuerwehr und eben auch zu Erster Hilfe ermöglichen. Die Kinder werden von den Geschwistern Jona und Joni durch das Heft „Ersthelfer von morgen“ geführt, in dem die beiden von eigenen Erlebnissen berichten, kleine Rätsel stellen und viele Fragen beantworten: Wie setze ich einen Notruf ab? Was gehört alles in einen Verbandskasten? Wie versorge ich eine Wunde? … Das Team der Johanniter nutzt die Hefte sehr gerne im Rahmen der Erste-Hilfe-Schulungen in Kindergärten und Grundschulen: „Kinder lernen in diesem Alter sehr schnell und sind motiviert anderen zu helfen. Durch das Mal- und Arbeitsbuch werden die Kinder an die Maßnahmen der Ersten Hilfe behutsam herangeführt und üben das richtige Verhalten. Sie lernen in Notfällen erste Maßnahmen zu ergreifen, das Selbstbewusstsein wird gestärkt, und sie verlieren dadurch die Scheu, aktiv zu helfen.“ Um die Kosten der Anschaffung der Hefte decken zu können, suchen die Johanniter und der K&L Verlag immer wieder gemeinsam nach Förderern, um Grundschulen und Kindergärten mit dem Mal-, Spiel- und Arbeitsbuch „Ersthelfer von morgen“ versorgen zu können. In diesem Rahmen kam die Johanniter-Unfall-Hilfe bereits im Jahr 2018 auf ProFiliis zu und die Stiftung unterstützte das Projekt gerne. Im vergangenen Jahr wurde das Buch neu konzipiert und – u. a. um einen digitalen Ansatz – erweitert. Die ProFiliis-Stiftung hat die finanzielle Förderung dieser Neuauflage zugesagt und mit rund 7.000,- Euro die Kosten für 500 Mal-, Spiel- und Arbeitsbücher für Dortmunder Kindergarten- und Grundschulkinder getragen. sh
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Dortmund
Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
Neue Trainingscubes für Parkourangebot
Sport

Neue Trainingscubes für Parkourangebot

Bei der Sportart Parkour geht es darum, sich möglichst effizient und ohne Hilfsmittel von einem Punkt zum anderen zu bewegen. Grob gesagt, versuchen Parkourläufer:innen also, ihr Ziel „per Luftlinie“ und ohne Umwege bspw. über das vorhandene Straßennetz zu erreichen. Hindernisse, die auf diesem Weg liegen, müssen aus eigener Körperkraft und durch gezielte Bewegungsabläufe überwunden werden. Hierzu sind neben Muskelkraft auch athletischeFähigkeiten notwendig, die gut trainiert werden müssen, um Unfälle zu vermeiden. Ein solches Training bietet der Verein Parkour Dortmund bereits seit 2009 in der Dortmunder Nordstadt an. In Kooperation mit dem Dietrich-Keuning Haus finden in der Skatehalle des Kulturzentrums kostenlose Parkour-Workshops, offene Angebote sowie Vereinstrainings statt. Da es im Dietrich-Keuning-Haus einen offenen Kinder- und Jugendbereich als Anlaufstelle für die Kinder und Jugendlichen vorrangig aus der Dortmunder Nordstadt gibt, machen diese einen großen Teil der Teilnehmer:innen am wöchentlich stattfindenden offenen Angebot aus. Da der Verein Parkour Dortmund kaum über Eigenmittel verfügt, wurden in der Vergangenheit aus Europaletten selbst Hindernisse – sog. Obstacles – gebaut, die bei den Trainings zum Einsatz kommen. Allerdings wird der Verein nun immer häufiger zu Veranstaltungen wie Stadtteilfesten o. ä. eingeladen, um dort das Parkourangebot vorzustellen. An dieser Stelle steht das Parkour-Team vor der Schwierigkeit, dass die selbst gebauten Obstacles nur schwer zu transportieren und nicht ohne gewissen Aufwand ab- und wieder aufbaubar sind. Aus diesem Grund kam der Wunsch nach einer Erweiterung des eigenen Hindernis-Bestands mit mobilen „Cubes“ auf, also Parkour-Hindernisse, die auch für den Einsatz außerhalb der Skatehalle geeignet sind. Bei den Cubes handelt es sich um mehrteilige Elemente, die auf verschiedene Arten kombiniert werden können. Sowohl bei externen Veranstaltungen als auch im regulären Training mit den Kindern und Jugendlichen sind so vielfältige und abwechslungsreiche Aufbauten möglich, sodass unterschiedliche Bewegungsabläufe trainiert werden können. ProFiliis hat den Verein Parkour Dortmund gerne bei der Anschaffung der neuen Hindernisse unterstützt und mit rund 6.500,- Euro über 85 % der Kosten für folgende Elemente übernommen (s. Foto): 2 Cubes 1 Parkourwall 1 einhakbare Schrägwand 1 einhängbare Stahlstange sh
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Dortmund - Innenstadt-Nord
Parkour Dortmund e. V.
An den Handball, fertig, los!
Sport

An den Handball, fertig, los!

„Nach der langen Coronazeit ist es wichtiger denn je, Kinder und Jugendliche weg vom Bildschirm und vom Smartphone und hinein in sportliche Aktivität zu bekommen.“ So schrieben es die Verantwortlichen des ASC 09 Ende 2021 in ihrem Förderantrag. Der Sport-Club Aplerbeck erreichte mit seinem vielfältigen Angebot von verschiedenen Ballsportarten, Gymnastik, Darts und Mountainbike in der Vergangenheit sehr viele Personen: Neben rund 1.700 Mitgliedern fanden zudem an Schulen und in Kindergärten Projekte statt, die schon die Kleinsten an verschiedene Sportarten heranführen sollten. Insbesondere in der Handballabteilung wurde großer Wert auf die Nachwuchsarbeit gelegt. So wurde hier über den Bundesfreiwilligendienst extra eine Person angestellt, die die o. g. Angebote an Schulen und Kindergärten durchführte. Im Rahmen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Beschränkungen kamen allerdings sowohl diese Projekte als auch das reguläre Vereinstraining zeitweise über Monate zum Erliegen. Die Zahl der Spieler:innen sowie der Neuanmeldungen gingen zurück. Mit den Lockerungen im Corona-Management kam der Wunsch, die Kinder- und Jugendarbeit wieder zu intensivieren. So wurden zusätzliche Trainings, neue Angebote an Schulen und Kindergärten sowie Feriencamps geplant. Um diese Erweiterungen realisieren zu können, waren einige Neuanschaffungen nötig, insbesondere da der ASC 09 in seinen Trainingsaktivitäten vor einer großen Herausforderung steht: „Unser Trainings- und Spielbetrieb ist auf mehrere Hallen in Dortmund verteilt. In keiner dieser Hallen haben wir die Möglichkeit, unser Equipment zu deponieren. Unsere Trainer haben das Geräte- und Materiallager daher im Kofferraum ihrer privaten Pkw. Das bedeutet natürlich, dass wir alle Materialien mehrfach anschaffen müssen“, erklärt Frank Fligge, Abteilungsleiter Handball beim ASC 09. Aus diesem Grund wendeten sich die Verantwortlichen an die ProFiliis-Stiftung, die gerne finanzielle Unterstützung zusagte und Mittel in Höhe von 4.300,- Euro bereitstellte. So konnten u. a. Lautsprecherboxen, Bälle, Leibchen, Airbodies und Vereinskleidung angeschafft werden. Zudem übernahm ProFiliis die Leihgebühr für eine Hüpfburg, sodass ein Nachwuchs-Schnuppertag besonders abwechslungsreich gestaltet werden konnte, und leistete einen Beitrag zur Ehrenamtspauschale für die Übungsleiter:innen. Anfang 2023 lässt sich nun sagen: Die vielfältigen Maßnahmen zur Reaktivierung der Nachwuchsarbeit in der Handballabteilung zeigen Erfolg. „Acht Mannschaften hat der ASC 09 aktuell im Nachwuchsbereich am Start. Hinzu kommen die Minis und F-Jugendlichen, die nach Corona-bedingter Delle gerade einen enormen Zulauf erfahren. Anfang 2023 hat die Abteilung dann auch noch eine neue Gruppe für die ganz Kleinen (ab 2 Jahre) gegründet: die ,wASChbären09´“, zieht der ASC 09 Bilanz. sh
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Dortmund - Aplerbeck
ASC 09 Dortmund e.V.
Mein Körper gehört mir!
Bildung

Mein Körper gehört mir!

Nach Schätzungen der WHO haben statistisch gesehen in jeder Schulklasse ein bis zwei Kinder bereits sexuellen Missbrauch erlebt.[1] Hier setzt das Präventionsprogramm gegen sexuelle Gewalt „Mein Körper gehört mir!“ für Grundschüler:innen, das von der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück konzipiert wurde, an. Im Rahmen von interaktiven Theatervorstellungen werden alltagsnahe Geschichten beschrieben, die den Kindern einen leichten Zugang zu den dargestellten Identifikationsfiguren ermöglichen. Die jungen Zuschauer:innen können miterleben, wie „Nein-Gefühle“ erkannt und in der Folge auch geäußert und befolgt werden. Über den spielerischen Zugang über das Theater sollen die Kinder in ihrer Wahrnehmung für und das Vertrauen in ihre eigenen Gefühle gestärkt werden. Zudem wird thematisiert, dass Kinder selbst bestimmen dürfen, was mit ihrem Körper passiert und dass sie das Recht haben „Nein“ zu sagen. Den Schüler:innen werden verschiedene mögliche Reaktionen vorgelebt für Situationen, in denen sie sich nicht wohl fühlen und ihnen beispielsweise Berührungen unangenehm sind. Diese Sensibilisierung und Stärkung der Mädchen und Jungen ist sehr wichtig, da Kinder, die ihre Gefühle ernst nehmen und selbstbestimmte Entscheidungen treffen, besser vor sexueller Gewalt geschützt sind. Der Förderkreis Schopenhauer Grundschule hatte die theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück engagiert, um ihr Theaterstück an drei Terminen im Juni 2022 für die 140 Dritt- und Viertklässler:innen aufzuführen. Zusätzlich gibt es für die Lehrkräfte umfangreiches pädagogisches Begleitmaterial, um die Aufführungen mit den Kindern vor- und nachzubereiten. Für die Aufführungen und die Fahrtkosten der Schauspieler:innen sind dem Förderkreis Kosten in Höhe von knapp 2.000,- Euro entstanden. Nach Abzug von Zuschüssen über das Bildungs- und Teilhabepaket blieb ein Mittelbedarf in Höhe von 1.020,- Euro, die ProFiliis gerne übernommen hat. sh [1] https://beauftragte-missbrauch.de/themen/definition/zahlen-zu-sexuellem-kindesmissbrauch-in-deutschland
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Dortmund - Mengede
Förderkreis Schopenhauer Grundschule
Kinder lernen Sonnenschutz
Gesundheit

Kinder lernen Sonnenschutz

Insbesondere nach den grauen Wintermonaten tut es einfach gut, die ersten Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren, man kann fast nicht genug davon bekommen. Der menschliche Körper braucht Sonne, denn durch Sonne wird Vitamin D produziert, welches wichtig für Organe und Knochen ist. Sonne kann allerdings auch gefährlich sein. Die unsichtbaren UV-Strahlen erreichen uns auch bei bewölktem Himmel, lassen die Haut schneller altern, stören das Immunsystem und können im weiteren Lebensverlauf Hautkrebs verursachen. Dies kann man sich wie ein „Sonnenstrahlenkonto“ vorstellen: Die negative Wirkung der Sonnenstrahlen sammelt sich an und wird erst viel später sichtbar. Eine Studie aus dem Jahr 2014 hat gezeigt, dass fünf oder mehr Sonnenbrände bei Kindern und Jugendlichen vor dem 20. Lebensjahr das Risiko für Hautkrebs im späteren Lebensverlauf um 80% steigern.1 Umso wichtiger ist es, Kindern von vorherein das richtige Verhalten in der Sonne zu vermitteln und ihnen beizubringen, wie man sich richtig vor der Sonne schützt. Optimaler Sonnenschutz besteht aus mehreren Faktoren, beispielsweise Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Kleidung, Sonnenschirm, Schatten und auf jeden Fall Sonnenschutzmittel wie Cremes, Lotionen etc. Die Verantwortlichen der Kinderklinik in Dortmund sowie der Hautklinik hatten angesichts der Bedeutung eines “angemessenen Umgangs mit der Sonne” den Wunsch, Kinder mit geeigneten Maßnahmen bereits präventiv auf das Thema vorzubereiten und kamen zu dem Schluss, dass die Wissensvermittlung am meisten Spaß macht, wenn diese spielerisch passiert. So wurde die Idee des „Hallo Sonne Memos“ geboren. Die Spielidee ist folgende: Mit den 3 Karten, die zusammengehören, wird Wissen vermittelt, das Gedächtnis gefördert und bringt Spaß am Lösen einer Aufgabe. Eine Karte zeigt immer ein Kind in einer Situation, die Sonnenschutz verlangt, eine zweite Karte ein Cartoon-Tier, dass sich vergleichbar schützt. Die dritte zugehörige Lernkarte soll das Wissen verfestigen, dass immer Sonnencreme, Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Kleidung zum perfekten Schutz gehören. Gespielt wird, bis alle Kartentrios entdeckt wurden. Wer am Ende die meisten Trios gesammelt hat, ist “Sonnenkönig” bzw. “Sonnenkönigin”. Ein Kind kann das Spiel auch alleine spielen und die richtigen Karten zusammenfügen. Neben dem Memory-Spiel beinhaltet die Box auchBegleitinformationen für die Eltern in verschiedenen Sprachen, damit diese sich über das Spiel hinaus über das Thema informieren können. Die Spiele sollen kostenlos an Eltern und Kitas herausgegeben werden. Durch die finanzielle Unterstützung der ProFiliis-Stiftung in Höhe von 10.000 Euro konnte die Hälfte der Kosten für 3.000 Memory-Spiele gedeckt werden. 1 https://www.praxisvita.de/sonnenbrand-bei-kindern-hautkrebs-risiko-steigt-5209.html
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Dortmund
Klinikum Dortmund gGmbH
mondo mio! zeigt Weihnachten in aller Welt
Kultur

mondo mio! zeigt Weihnachten in aller Welt

mondo mio! stellt komplexe und vielgestaltige Lernräume bereit, in denen Familien, Kinder und Jugendliche Gelegenheiten zur Selbstbildung haben. Sie können sich nach eigenen Interessen selbstständig, aktiv und spielerisch mit den Inhalten der Ausstellungen auseinandersetzen. Im Rahmen der Advents- und Weihnachtszeit bietet das Museum jedes Jahr ein vielfältiges Programm zum Globalen Lernen mit dem Fokus auf weihnachtliche Traditionen und Historie vom Elementarbereich bis hin zur Sekundarstufe 1 an. Im Rahmen der Projektförderung durch ProFiliis konnten die pädagogischen Angebote überarbeitet und weiterentwickelt werden. Im Vordergrund stand dabei die Überarbeitung der Materialien, die die Schüler:innen in den interaktiven Workshops nutzen. Für den Workshop „Weihnachtsduft liegt in der Luft“ wurden Gewürzkarten grafisch neu gestaltet und hochwertig gedruckt, so dass sie auch in den nächsten Jahren weiter genutzt werden können. Es konnte das Angebot an Gewürzen, mit denen die Gruppen im Workshop arbeiten, ausgeweitet werden. Für den Workshop „Weihnachten in aller Welt“ wurden Karten zum Thema „globale Vielfalt des Brauchtums rund um das Weihnachtsfest“ grafisch neu gestaltet und hochwertig gedruckt, so dass auch diese in den nächsten Jahren weiter genutzt werden können. Auch wurden neue Brauchtumsgegenstände angeschafft. Karten und Gegenstände wurden in die neue Ausstellung integriert, so dass auch alle anderen Besucher:innen des Museums diese nutzen konnten. Um den Museumsbesucher:innen im Zeitraum November bis Anfang Januar über das allgemeine Workshopprogramm hinausintensive Einblicke in die Thematik zu ermöglichen, konnte mondo mio! eine Ausstellung entwickeln, in der sich Museumsbesucher:innen sowohl selbstbestimmt als auch angeleitet mit den drei im folgenden beschriebenen Themenbereichen auseinandersetzen konnten. Ziel war es, die Ausstellung so zu entwickeln, dass sie auch in den kommenden Jahren wieder gezeigt werden kann. Ausstellungszeitraum war der 22.11.2022 - 06.01.2023. Die Geschichte der Gewürze Besucher:innen lernten die Vielfalt weihnachtlicher Gewürze und ihre Herkunft kennen. Eine interaktive Station lud ein, zu riechen und zu entdecken. Über eine Karte konnten die historischen Transportwege der Gewürze über die Weltmeere erkundet werden. Auf dem großen Schiff konnten diese Reisen nachgespielt werden. Ebenso wurde an Deck eine gemütliche Leseecke eingerichtet. Neu angeschaffte mehrsprachige Kinderbücher mit dem Fokus auf „Weihnachtsbräuche in aller Welt“ boten die Möglichkeit, Themen zu vertiefen. Jeden Nachmittag wurden Weihnachtsgeschichte vorgelesen. In der Gewürzküche konnten darüber hinaus von allen Besucher:innen Gewürzsäckchen hergestellt und mit nach Hause genommen werden. Die Vielfalt des globalen Brauchtums Welche Traditionen gibt es weltweit rund um das Weihnachtsfest? Welche Gegenstände spielen dabei eine Rolle? Eine interaktive Station bot die Möglichkeit, verschiedene Gegenstände kennenzulernen und sie den entsprechenden Ländern/Regionen zuzuordnen. Darüber hinaus fanden in diesem Ausstellungsbereich täglich kreative Mitmach-Angebote statt. Konsum Gerade zu Weihnachten nimmt der Konsum eine zentrale Stellung in unserem Leben ein. Oft geht der Wunsch, zu dekorieren oder auch anderen Menschen durch Geschenke eine Freude zu bereiten, zu Lasten unserer Umwelt oder unterstützt ungerechte Arbeitsbedingungen in anderen Ländern. In diesem Ausstellungsbereich wurden Themen aus der Perspektive des Weihnachtsfestes beleuchtet, die bereits in der Dauerausstellung eine zentrale Rolle spielen. Besucher*innen stellten sich den Fragen: Was brauche ich wirklich? Werden die Geschenke alle benötigt? Können wir Dekomaterial aus den letzten Jahren weiternutzen? Wie können wir Müll vermeiden? Der Ausstellungsraum wurde überbordend gefüllt mit ausrangierten und billigen Dekoartikeln, die zuvor über einen Aufruf (Tagespresse und Social Media) gesammelt worden waren. Besucher:innen waren eingeladen, sich einen Weg durch den Deko-Müll-Dschungel zu bahnen. Fakten zum Konsum (z. B. wieviel Müll wird in Dortmund zu Weihnachten produziert?) wurden auf Texttafeln visuell veranschaulicht und luden dazu ein, sich mit oben genannten Fragestellungen auseinanderzusetzen. Neben der Ausstellung bot das mondo mio! über den gesamten Zeitraum weitere Programmpunkte, wie beispielsweise die Erstellung von duftenden Bildern, die mit Gewürzen hergestellt werden, oder aber eine Papierwerkstatt, in der Kinder ab 4 Jahren verschiedene Dekorationen für den Weihnachtsbaum basteln konnten. Die Ausstellung ALLE JAHRE WIEDER wurde insgesamt von 4284 Besucher:innen besucht! sf
Neu!
Dortmund
mondo mio!
Neue Sanitäranlagen für Schule in Peru
Humanitärhilfe

Neue Sanitäranlagen für Schule in Peru

Nachdem Peru seit der Jahrtausendwende große Erfolge in der Armutsbekämpfung erzielen konnte, musste das Land in den letzten Jahren große Rückschläge verkraften. Politische Unruhen, die sich aktuell drastisch in Protesten gegen die Regierung zeigen, und die Corona-Pandemie, die der wirtschaftlichen Entwicklung Perus stark geschadet hat, haben zu einer Verschlechterung der Lebenssituation vor Ort beigetragen. Um dennoch eine positive Zukunftsperspektive zu haben, ist Bildung für junge Menschen von enormer Bedeutung. Aus diesem Grund ist es den Verantwortlichen von World Vision ein großes Anliegen, die Bildungssituation der Kinder und Jugendlichen vor Ort zu verbessern. So wurde nun im Rahmen eines Regionalentwicklungsprogramms im Bezirk Acoria (ca. 500 km von der Landeshauptstadt Lima entfernt) die Leoncio Prado Gutiérrez Schule in Huanaspampa erweitert: Es wurden Klassenzimmer sowie sanitäre Anlagen errichtet. An derBildungseinrichtung sind rund 480 Personen aktiv: Schüler:innen, Lehrkräfte und weitere Angestellte.Vor der Projektdurchführung waren die bestehende Infrastruktur sowie die Hygienebedingungen an der Schule verbesserungsbedürftig. Insbesondere barrierefreie Strukturen waren kaum vorhanden.Überdies steht die Region vor der Herausforderung, dass es gelegentlich zu Erdbeben kommt, die zu Schäden an Gebäuden etc. führen. Es wurde also geplant, Klassenräume zu errichten, die ein Erdbeben möglichst unbeschadet überstehen können. Da die vorhandenen Waschräume und Toiletten am anderen Ende des Campus‘ und in schlechtem Zustand waren, wurde zusätzlich der Bau sanitärer Anlagen (zum Teil auch barrierefrei) nahe der neuen Räume geplant. Für die Errichtung der sanitären Anlagen wurden ca. 30.000,- Eurobenötigt.An dieser Stelle sagte ProFiliis Unterstützung zu und hat diese finanziellen Mittel bereitgestellt. Nachdem es zunächst bei der Auswahl der Baufirma zu Verzögerungen kam, konnte das Projekt inzwischen erfolgreich umgesetzt werden. Mit Hilfe von ProFiliis konnte je eine Anlage für die Jungen und die Mädchen mit mehreren WCs und Waschbecken sowie zwei barrierefreie WCs mit Waschbecken errichtet werden. Außerdem wurde ein Wasserspeicher für die Anlage errichtet. In den neuen Klassenräumenwerden dieSchüler:innen der Sekundarstufe unterrichtet:135 Mädchen und Jungen im Alter von zwölf bis siebzehn Jahren aus Huanaspampa selbst, aber auch aus umliegenden Dörfern. In sogenannten Innovationsklassen für Unternehmertum werden sie ganz konkret darauf vorbereitet, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In diesem Rahmen werden sie beispielsweise in den schuleigenen Näh- und Bäckereiwerkstätten ausgebildet. Gerade in diesem Zusammenhang (Arbeit mitNahrungsmitteln) spielendie hygienischen Gegebenheiten der Ausbildungsstätteeine wesentliche Rolle.Die sanitären Anlagen stehen selbstverständlichallen ca. 480 an der Leoncio Prado Gutiérrez Schule aktiven Personen zur Verfügung. Siestellen für sie alleeine große Bereicherung dar und tragen zur Gesundheit und Wohlergehen der Schüler:innen und des Schulpersonals bei. Da in den neuen Räumen nahe der sanitären Anlagen dieSchüler:innen der Sekundarstufe unterrichtet werden, profitieren sie ganz besonders von den Neuerungen. Die135 Mädchen und Jungen im Alter von zwölf bis siebzehn Jahren aus Huanaspampa selbst, aber auch aus umliegenden Dörfern, werden in sogenannten Innovationsklassen für Unternehmertumganz konkret darauf vorbereitet, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In diesem Rahmen werden sie beispielsweise in den schuleigenen Näh- und Bäckereiwerkstätten ausgebildet. Gerade in diesem Zusammenhang (Arbeit mitNahrungsmitteln) spielendie hygienischen Gegebenheiten der Ausbildungsstätteeine wesentliche Rolle. Das letzte Wort überlassen wir an dieser Stelle der 15-jährigen Asumi: Zum Hintergrund: World Vision ist eine Hilfsorganisation, die sich weltweit in verschiedenen Bereichen wie Wasserversorgung, Bildung, Ernährungssicherung, Gesundheit, Hygiene, Geschlechtergleichstellung und Kinderrechte engagiert. sh
Südamerika - Huanaspampa
World Vision Deutschland
Inklusiver Unterricht für Kinder mit Hörbehinderung
Humanitärhilfe

Inklusiver Unterricht für Kinder mit Hörbehinderung

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) ist eine international tätige christliche Hilfsorganisation. Sie setzt sich in erster Linie für Menschen mit Behinderung bzw. Menschen, die von Behinderung bedroht sind, ein und verfolgt das Ziel, die Lebensqualität der ärmsten Menschen dieser Welt zu verbessern. Daher wurde im Jahr 2021 von CBM ein neues Projekt in Äthiopien, einem Land, in dem Armut sehr verbreitet ist, ins Leben gerufen mit dem Ziel,Zugang zu inklusivem Unterricht an Regelschulen für Kinder und Jugendliche mit Hörbehinderung zu schaffen. In ärmeren Regionen der Welt ist die Wahrscheinlichkeit, dass es schon während der Schwangerschaft zu einer Behinderung eines Kindes kommt, verhältnismäßig hoch. Mangelnde präventive Gesundheitsmaßnahmen, Naturkatastrophen, Bürgerkriege, Dürren, Unterernährung sowie der fehlende Zugang zu Gesundheitsversorgung für die Mutter sind nur einige der Umstände, die zu Beeinträchtigungen der geistig-intellektuellen sowie der körperlichen Entwicklung des Kindes sowie im Bereich Sehen und Hören führen können. Die Datenlage zu Menschen mit Behinderung in Äthiopien ist aufgrund fehlender Ressourcen lückenhaft. Eine Erkenntnis ist jedoch, dass die Hälfte aller Menschen mit Behinderung jünger als 30 Jahre alt sein soll. Der Anteil derer, die von inklusivem Schulunterricht profitieren könnten, kann dementsprechend als recht groß angenommen werden. Leider bestehen allerdings viele Vorurteile und großes Unwissen bei vielen Verantwortlichen, sodass betroffene Kinder und Jugendliche häufig gänzlich vom Schulbesuch ausgeschlossen werden. Dies erhöht für sie die Gefahr, dauerhaft in Armut zu leben, immens. In dem hier beschriebenen Projekt von CBM stand die Verbesserung der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Hörbehinderung in Äthiopien im Fokus: Inklusiver Unterricht an Regelschulen sollte eingerichtet bzw. verbessert werden, sodass Kinder und Jugendliche mit Hörbehinderung nicht von der Schulbildung ausgeschlossen, sondern entsprechend eingebunden und gefördert werden. Im Mittelpunkt des Projektes stand die Tages- und Internatsschule Hossana School of the Deaf. Sie untersteht der Leitung des Entwicklungs- und Sozialdienstes der Ethiopian Evangelical Church, der in diesem Projekt mit CBM zusammengearbeitet hat. An der Hossana School of the Deaf wird bereits seit einigen Jahren Schüler:innen mit Hörbehinderung im Alter von sieben bis achtzehn Jahren der Zugang zu Unterricht ermöglicht. Zusätzlich findet für die Jugendlichen des zur Schule gehörenden Colleges Berufsvorbereitung statt. Im Jahr 2021 wurde die Hossana School of the Deaf zum Exzellenzzentrum ernannt und nimmt nun die Rolle eines landesweiten Ausbildungszentrums für Lehrkräfte aus verschiedenen Landesregionen ein, die hier zum Unterrichten von Kindern mit Hörbehinderung an Regelschulen befähigt werden. Zu diesem Zweck wurden die Lehrkräfte der Hossana School of the Deaf zu Ausbilder:innen und haben Lehrmaterial für inklusiven Unterricht für Kinder und Jugendliche mit Hörbehinderung an Regelschulen entwickelt. So konnten (und können in Zukunft) Lehrer:innen von anderen Schulen aus anderen Regionen des Landes sowohl materiell als auch personell auf die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen mit Hörbehinderung vorbereitet werden, sodass auch hier inklusiver Unterricht stattfinden kann. Bisher konnten so Lehrkräfte aus Oromia, Amhara und Region der Südlichen Nationen (SNNPR) (s. Kartenausschnitt) erreicht werden. Um auch in der Hossana School of the Deaf inklusiven Unterricht zu gewährleisten, wurden hier rund 40 hörende jugendliche Schüler:innen neu aufgenommen. Außerdem wurde die Schule mit weiteren Lehrmitteln wie Büchern und Computern ausgestattet, die Barrierefreiheit auf dem Gelände verbessert und das Schulteam personell aufgestockt, um den neuen Anforderungen gerecht werden zu können. Zudem fanden Fortbildungen für die Lehrkräfte statt sowie Schulung zu Gebärdensprache und bedarfsorientierter Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Hörbehinderungen für die Eltern und Lehrer:innen. Ein Kostenpunkt im Rahmen dieses umfassenden Projektes war die Finanzierung des Grundbedarfs der 220 Schüler:innen. Hierzu zählen Unterkunft, Verpflegung, Hygiene- und Wundschutzartikel, Schulkleidung sowie Lernmaterial. Im Rahmen der Corona-Pandemie kamen zusätzlich Kosten für Impfungen und Schutzmaßnahmen hinzu. Um diese Bedarfe für die Dauer eines Jahres sicherzustellen, wurden Mittel in Höhe vonrund 21.000,- Euro benötigt. Hier setzt die Unterstützung der ProFiliis-Stiftung an, die 15.000,- Euro zur Verfügung gestellt und so 70 % der Kosten zur Deckung des Grundbedarfs übernommen hat. Trotz der aktuell erschwerten Situation bedingt durch die Corona-Pandemie sowie die Auswirkungen des Bürgerkrieges in der Tigray-Region konnten die Schüler:innen kontinuierlich unterrichtet und gut versorgt und betreut werden. Ihnen wurde unter anderem die Gebärdensprache nähergebracht sowie in Berufsvorbereitungskursen praktische Fertigkeiten wie Nähen und Holzverarbeitung. Durch die Schulung von Lehrkräften aus anderen Regionen Äthiopiens konnten auch außerhalb von Hossana die Bildungschancen und somit auch die Zukunftsaussichten der Kinder und Jugendlichen mit Hörbehinderung verbessert werden. sh
Afrika - Hossana
Christoffel-Blindenmission (CBM)
Herbstfreizeit der Paul-Dohrmann-Schule
Inklusion

Herbstfreizeit der Paul-Dohrmann-Schule

Die Paul-Dohrmann-Schule ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt „Lernen“ im Dortmunder Stadtteil Scharnhorst. Aktuell werden an der Schule rund 200 Schüler:innen der Klassen 1 bis 10 unterrichtet. Im Herbst 2021 verabschiedete der Bund die Maßnahme „Corona-Auszeit für Familien“. Hierbei wird Familien mit geringem Einkommen und Familien mit Kindern oder einem Elternteil mit einem Behindertengrad von mindestens 50 bis zu 90% eines Aufenthaltes in einer Familienbildungsstätte an Unterkunft und Verpflegungskosten erstattet. Nicht wenige Schüler:innen stammen aus Familien, die es aufgrund finanzieller und/oder psychischer Faktoren nicht schaffen, aus ihrem Umfeld herauszukommen und Ausflüge, Urlaub etc. zu machen, wodurch ihr Weltbild sehr eingeschränkt wird. Die Schulsozialarbeiterin Nicole Kretschmer der Paul-Dohrmann-Schule sah durch die Maßnahme des Bundes eine Möglichkeit geschaffen, den betroffenen Familien eine dringend benötigte Auszeit zu ermöglichen. Nachdem speziell bei diesen Familien Werbung für die Maßnahme gemacht wurde und klar war, dass die Organisation und Begleitung während der Freizeit durch Frau Kretschmer abgedeckt waren, gab dies vielen die nötige Sicherheit, sich anzumelden. Ein passender Kooperationspartner fand sich in der Bildungsstätte in Scharbeutz-Klingberg an der Ostsee. Wegen des starken Anstiegs der Preise nach Beginn des Ukrainekriegs war für viele Familien trotz der finanziellen Unterstützung durch das Programm des Bundes die finanzielle Belastung zu hoch, weshalb es nach den Sommerferien so schien, als würde die Freizeit an dieser Belastung scheitern. Durch die Übernahme der Kosten für die Anreise, Ausflügenvor Ort und die Kurtaxe durch die ProFiliis-Stiftung konnte es dann aber am 1. Oktober 2022 doch losgehen und acht Familien samt Frau Kretschmer machten sich auf den Weg an die Ostsee. Trotz einiger Widrigkeiten (verspätete Züge, schlechte Anbindung an den ÖPNV vor Ort und einigen Krankheitsfällen) hatten alle Beteiligten eine gute Zeit vor Ort mit vielen Attraktionen. Natürlich musste der Strand vor Ort erkundet werden, aber auch ein Ausflug nach Lübeck sowie der Besuch der Ostsee-Therme standen auf der Agenda. Das Highlight für die Kinder war zweifelsohne der Besuch im Freizeitpark, den alle sehr genossen haben. Das Fazit von Frau Kretschmer lautet: „Ein richtiges Abenteuer! Die Zeit insgesamt fanden alle Teilnehmer als sehr schön und bereichernd. Auch wenn sie sich in der Praxis nicht als entspannte "Auszeit", sondern als eine bewegte "Rauszeit" entpuppte. Aber die Gemeinschaft, das Bekocht-werden und die vielen Eindrücke und Gesprächehaben viele zum Nachdenken über ihre Situation angeregt. Die Kinder waren sehr glücklich. Siewünschten sich eine Verlängerung für immer!“ sf
Dortmund - Scharnhorst
Paul-Dohrmann-Schule