Projekte

Beratungs- und Betreuungsstelle für aus der Ukraine geflüchtete Kinder und Jugendliche Kinder
Lebenshilfe

Beratungs- und Betreuungsstelle für aus der Ukraine geflüchtete Kinder und Jugendliche Kinder

Die Johanniter-Unfall-Hilfe Lünen bietet im Beratungs- und Begegnungszentrum Lünen-Mitte ein Betreuungsangebot für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine an. Mit der Betreuung möchten die Johanniter die geflüchtetenKinderund Jugendlichedabei unterstützen, sich weiterhin zu entwickeln, sich in der Gemeinschaft geborgen zu fühlen sowie ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Der Schwerpunkt der Betreuung basiert auf vier Säulen: spielerisches Erlernen der deutschen Sprache, Vermittlung von Normen und Werten, Förderung des Sozialverhaltens und Vermittlung von Regeln. Durch die Betreuung sollen die Kinder gestärkt werden und somit einen guten Start in Kindertageseinrichtungen und Schulen bekommen. Es werden Spielkreise und Gruppenspiele zur Förderung der Sprache und des Sozialverhaltens sowie zum Erlernen von Regeln gemacht. Bastel- und Kreativangebote sollen Raum geben, Fantasie und Persönlichkeit zu entfalten. Die betreuenden Teams bestehen aus Fachkräften, Geflüchteten, Freiwilligen und Menschen aus anderen Kulturen. Ziel des Projektes ist der Aufbau eines trauma-sensiblen, partizipativen und empowernden Unterstützungsangebotes für die geflüchteten Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine und ihrer Begleitpersonen. Dies wird flankiert durch Maßnahmen, die helfen, einen hohen Grad an Autonomie und Selbstbestimmung zu ermöglichen, damit die jungen Menschen ihre Interessen so gut wie möglich eigenmächtig und selbstverantwortlich vertreten können. Die ProFiliis-Stiftung übernahm die Kosten für die Ausstattung der Betreuungsräume, für die Anschaffung diverser Spiel- und Bastelmaterialien und die Erweiterung/Anpassungder IT, z.B. zur Einrichtungeines Internetzugangesund Computer-Arbeitsplätzen. Text in Teilen übernommen aus dem Förderantrag. ts
Europa - Lünen
Die Johanniter - Lünen
Inklusive Schulbildung für Kinder in Simbabwe
Humanitärhilfe

Inklusive Schulbildung für Kinder in Simbabwe

Die Christoffel-Blindemission (CBM) hat sich vor mehr als 100 Jahren zum Ziel gesetzt, den Kreislauf aus Armut und Behinderung in den sogenannten Entwicklungsländern zu durchbrechen und für Menschen mit Behinderungen bessere Lebensqualität und Chancengleichheit zu schaffen. Bereits seit vielen Jahren unterstützt die ProFiliis-Stiftung CBM finanziell bei der Durchführung verschiedener Kinder- und Jugendprojektes in unterschiedlichen Ländern. So wurden in der Vergangenheit beispielsweise Kosten für Rollstühle in Tansania, für medizinische Geräte für Augenoperationen in Kenia oder für Operationen von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten in Uganda übernommen. Projektfinanzierung: Das Jahr 2021 sollte dabei ein besonderes Jahr für die beiden Kooperationspartner werden. Stiftungsvorstand Thomas Schieferstein erhielt einen unerwarteten und keineswegs alltäglichen Anruf seines langjährigen Freundes Martin Häbel, der ihn darüber informierte, dass er, gemeinsam mit seinen drei Geschwistern Ortrud Haas, Anette Hlupic und Michael Häbel, die Aufgabe übernommen hat, den Nachlassseiner kinderlosen Tante zu verwalten. Auf den Wunsch der verstorbenen Tante hin, ihr Erbe für die Förderung von Kinder- und Jugendprojekten einzusetzen, habe man sich gemeinsam dazu entschieden, 100.000, - Euro an ProFiliis zu spenden und bat um Vorschläge für ein oder mehrere geeignete Projekte in unterentwickelten Regionen der Welt.Nach einer Evaluierungsphase entschied man sich dann gemeinsam für zwei Projekte, von denen einesdas hier beschriebene Projekt „Inklusive Schulbildung für Kinder mit Behinderung in Simbabwe“ war. Bezüglich der hierfür von der Erbengemeinschaft zur Verfügung gestellten hälftigen Mittel in Höhe von rund 50.000,- Euro sagte ProFiliis eine Verdoppelung aus eigenen Rücklagen zu, so dass am Ende des Tages insgesamt 100.000,- Euro sowohl für dieses als auch das 2. Projekt zur Verfügung standen. Hintergrund: Trotz Bodenschätzen, fruchtbaren Böden und touristischem Potential (z. B. Victoriafälle) gehört Simbabwe zu den ärmsten Ländern der Welt. Politisch in der Vergangenheit fragwürdig geführt, leidet das Land auch immer wieder unter schweren Dürreperioden und anderen Umweltkatastrophen, Hungernöte und eine instabile Versorgungslage der Bevölkerung sind die Konsequenzen. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen leben ca. 72 % der Menschen unterhalb der UN-Armutsgrenze. Besonders schwer getroffen davon sind Menschen mit Krankheiten und Behinderungen, die vor allem auf die unzureichende medizinische Versorgung vor Ort zurückzuführen sind. Im Land gibt es nur wenige Fachkliniken, die insbesondere für die ländliche Bevölkerung aufgrund fehlender finanzieller Mittel nahezu unerreichbar sind. Nicht selten führen Behinderungen dazu, dass die Betroffenen sowie ihre Familien gesellschaftlich ausgeschlossen werden. Das Förderprojekt: Das von ProFiliis unterstützte Projekt der Christoffel-Blindenmission richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 17 Jahren, die aufgrund ihrer Beeinträchtigungen keinen Zugang zu Bildungseinrichtungen haben. In Zimbabwe besuchen rund 50 % der Kinder und Jugendlichen mit Behinderungen keine Bildungseinrichtung, was perspektivisch dramatische Folgen für sie hat, denn ohne Bildung haben sie keine Chance, den Kreislauf aus Krankheit und Armut zu durchbrechen. Gemeinsam mit der vor Ort tätigen Partnerorganisation Jairos Jiri Association (JJA) werden im Zuge dieses Projektes drei inklusive Schulzentren in Zentral-Simbabwe ausgebaut, die gleichermaßen Kinder und Jugendliche mit Seh-, Hör- und körperlichen Behinderungen ansprechen. Konkret sind dies das „JJA Waterfalls Centre / Harare“, die „JJA Kadoma School for the blind“ und das „JJA Gweru Naran Centre / Midlands“. Konkret geförderte Maßnahmenschwerpunkte sind unter anderem: Die ganzjährige Ausstattung der drei Schulen mit Unterrichtsmaterial, Material zur Berufsvorbereitung, Gehälter der Lehrer:innen und Schulangestellten sowie Materialien und Ausstattung für Angehörige der Kinder Ausstattung und Durchführung für Aufklärungs- und Aktivierungsmaßnahmen / Elternarbeit, damit Kinder mit Behinderungen für Schulen überhaupt, eingestuft und eingeschrieben werden Bauliche Instandsetzungsmaßnahmen für Renovierung, Barrierefreiheit, Hygiene unter COVID-Bedingungen und Ausstattung des Wohnbereichs der Kinder im Internatstrakt Gesellschaftliche Netzwerkarbeit zur Besserung der Situation der Kinder und Familien, Antidiskriminierung, Mädchenföderung und Kinderschutz Gehälter für drei Schulteams, z. B. Computer-Lehrkraft, Gärtner, Krankenschwester, Koch, Braille-Spezialist, Kinderbetreuung, Sicherheitspersonal, Fahrdienste, etc. Im Folgenden werden die einzelnen Maßnahmen detaillierter geschildert. Maßnahme 1 Zunächst einmal musste die Basisausstattung für die Schulen angeschafft werden, hierzu zählen unter anderem Schreibstifte, Papier in großen Mengen und andere Büromaterialien, Klassenbücher und Lehrbücher. Für die älteren Schüler:innen wurden ebenso notwendige Materialien sowie Werkzeuge für die Berufsvorbereitungskurse angeschafft wie beispielsweise alle erforderlichen Materialien und Metalle für Schweißerarbeiten, Holz für einfache Schreinerarbeiten oder Rohmaterialien für Waschmittelherstellung. Neue Werkzeuge und Geräte sind hierbei für den dauerhaften Einsatz gedacht. Maßnahme 2 Im Jahr 2021 wurden 63 Kinder mit Behinderungen an benachbarten Regelschulen unterrichtet. Im Vorhinein wurden die Lehrer:innen dieser Grundschulen ausgebildet und die technischen Voraussetzungen für die Zugänglichkeit der Schulen geschaffen. Die Kinder mit Behinderungen erhalten dadurch die Möglichkeit, mit Kindern ohne Behinderung in einer Klasse unterrichtet zu werden. Die Lehrkräfte an den Regelschulen werden fortlaufend durch Fachkräfte der Förderschulzentren betreut. Die Regelschulen erhalten alle notwendigen Hilfsmittel wie beispielsweise Rollstühle, Hörgeräte und Wandläufe zur Orientierung. Schulteams besuchen die Familien mit behinderten Kindern in deren Zuhause, um die Eltern zu motivieren, ihre Kinder entweder in die Regelschule oder in eines der Förderschulzentren zu schicken. Maßnahme 3 Die baulichen Instandsetzungsmaßnahmen hatten zwei Schwerpunkte: zum einen die Verbesserung der Zugänglichkeit, Barrierefreiheit und Sicherheit der Gebäude. Hierfür fanden unterschiedliche Fachbesuche für die Prüfung der Bedingungen an den Schulen statt und wurden entsprechend der finanziellen Möglichkeiten und Verfügbarkeit der Materialien umgesetzt, beispielsweise der Bau von Rampen oder die Installation von Sicherheitsgeländern. Zum anderen die Renovierung und Ausstattung der Gebäude, diese fanden an allen drei Schulen statt. Zu nennen wären hier unter anderem Zimmerdecken- und Dachsanierung, Fliesen von Böden für die bessere Beweglichkeit von Kindern mit Rollstühlen, Sanierung von Kindertoiletten, Renovierung des Physiotherapieraumes etc.. Maßnahme 4 Um langfristig die Lage der Kinder mit Behinderungen in der Gesellschaft zu verbessern, ist es notwendig, dass die Schulen unterschiedliche Gruppen der Gesellschaft zu aktivieren, um ein förderliches Umfeld für die Kinder zu schaffen. Wichtig hierfür sind unter anderem Aufklärung und Antidiskriminierungskampagnen, um die Vorurteile gegenüber den Kindern und deren Familien abzubauen. An den beiden Förderschulen Gweru Naran und Kadoma wurden 53 Lehrkräfte in den Themengebieten Kinderrechte, Kinderschutz und Gleichberechtigung der Geschlechter geschult, da Kinder mit Behinderung, insbesondere auch Mädchen, häufiger als andere von Missbrauch oder Misshandlung betroffen sind. Daher ist es besonders wichtig, die Lehrkräfte für die Verletzlichkeit der Betroffenen zu sensibilisieren. In Summe waren im Jahr 2021 356 Kinder und Jugendliche in den Förderschulzentren eingeschrieben. An den benachbarten, kooperierenden Regelschulen waren zusätzlich weitere 63 Grundschulkinder mit Behinderung in die Maßnahme integriert. Die genaue Aufteilung können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen:
Afrika - Harare
cbm
Querwaldein „Blaumeisen und Turmfalken – Waldtrauergruppe für Kinder in der Natur“
Lebenshilfe

Querwaldein „Blaumeisen und Turmfalken – Waldtrauergruppe für Kinder in der Natur“

Einen nahestehenden Menschen zu verlieren ist für alle mit Trauer und Schmerz verbunden. Vor allem für Kinder bedeutet das, eine schwere Zeit zu durchleben. Kinder sollten deshalb nach dem Verlust einer nahestehenden Person bei ihrer Trauer unterstützt werden. Das Projekt „Blaumeisen und Turmfalken – Waldtrauergruppe für Kinder in der Natur“ hat sich zur Aufgabe gemacht, Kindern dabei zu helfen, mit einem solchen Verlust umzugehen. In 14-tägigen Treffen für jeweils 2 Stunden kommen sechs bis zehn Kinder ab dem 5. Lebensjahr in der Natur zusammen. Treffpunkt ist hierbei der Schultenhof in Dortmund-Hombruch. Seit August 2021 besteht die Gruppe aus einem festen Kern von sechs Kindern, welche alle ein Elternteil verloren haben. Aus dem Internetauftritt von Querwaldein e.V. : "Gemeinsam wollen wir eine besondere Zeit in der Natur erleben. Wir treffen uns alle zwei Wochen in unserem Garten am Schultenhof. Dort können wir zusammen am Feuer sitzen, schnitzen und singen oder wir ziehen in den Wald, wo wirspielen und toben, Ruhe erfahren oder unsere Geschichten miteinander teilen. Alle Kinder die hier in der Gruppe sind, haben erfahren, wie es ist einen geliebten Menschen zu verlieren. In Gemeinschaft mit Gleichgesinnten haben wir die Möglichkeit uns selbst mit all unseren Gefühlenanzunehmen. Trauer und Schmerz sind hier genauso kein Tabu wie zusammen Lachen und beim Spielen Spaß haben. In dieser neuen und besonderen Querwaldeingruppe werden Elemente der Natur- und Wildnispädagogik mit Ritualen aus der Trauerarbeit kombiniert. So werden die Kinder umsichtig in ihrem Trauerprozeß und den einhergehenden Erfahrungen in der Gruppe begleitet. Der Wald in seiner Vielfalt bietet dabei eine wunderbare Unterstützung. Unterschiedliche Ausdrucksmöglichkeiten für die Trauer und das Erinnern werden den Kindern durch Spiele, das Gestalten mit Naturmaterialien und in Gruppengesprächen gegeben. Die Natur, als Ort frei von den alltäglichen Anforderungen und Verhaltensmustern wird so für die Kinder zum neutralen Erfahrungsraum." Es werden nicht nur freie Spieleinheiten, naturerlebnispädagogisch angeleitete Aktivitäten und kleine Rituale durchgeführt, sondern auch Redeanlässe geschaffen, die den Trauerprozess unterstützen sollen. Schmerz und Trauer sowie Lachen und Spaß beim Spielen stellen hier kein Tabu dar. Die Eltern der Kinder sind auf verschieden Wegen auf dieses Projekt aufmerksam geworden, und die Teilnahme ist kostenlos. Die Erfahrung der letzten zwei Jahre zeigt, dass die Eltern das kontinuierliche Angebot der Gruppe sehr schätzen, und die Kinder sehr gerne an dieser Gruppe teilnehmen. Finanziert wird das Projekt durch Spenden und seit August 2021 zu gleichen Teilen von der Stiftung Kinderglück und der ProFiliis-Stiftung. Im Schuljahr 2021/2022 waren insgesamt 20 Termine geplant, von denen 2Termine noch nach den Sommerferien nachgeholt werden. Update 04.07.2022: Für das Schuljahr 2022/23 sind insgesamt weitere 20Termine geplant. Das Projekt, welches von den Fachkräften Karin Sinn und Marion Metzger geleitet wird, soll aufrechterhalten werden. Die ProFiliis-Stiftung, hält das Projekt für sehr wichtig und hat soeben gemeinsam mit der Stiftung Kinderglück entschieden, das Projekt für ein weiteres Jahr zu finanzieren. ncs Update 13.03.2023: Projektbericht zum Schuljahr 2021/2022 Seit August 2021 bestand die Waldtrauergruppe lange Zeit aus sechs Kindern im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren, die alle ein Elternteil verloren haben. Im Mai kamen dann zwei Kinder zu der Gruppe hinzu und zum Sommer hin waren Kennenlerntermine mit drei weiteren Familien vereinbart. Die Waldgruppe wurde sehr gut von den Kindern angenommen. So fragten sie zu Hause, wann wieder ein Treffen stattfindet, kamen gerne zu den Terminen und verbleiben für längere Zeit in der Gruppe. So konnte die Gruppe über die Monate gut zusammenwachsen, sodass ein vertrauter und offener Umgang miteinander möglich war und ist. Die Zusammenarbeit mit den Eltern bzw. Großeltern hat einen großen Stellenwert. Es finden bei jedem Treffen Übergabegespräche zwischen (Groß-)Eltern und Fachkräften statt. Die Begleitung und Unterstützung der Familien ist dem Team von Querwaldein e. V. ein großes Anliegen. So fand beispielsweise am letzten Termin vor den Weihnachtsferien ein gemeinsames Treffen auch mit den Eltern und Großeltern statt. Das gemütliche Beisammensein sollte die Familien in der dunklen Jahreszeit und mit Blick auf die Feiertage zusätzlich stärken. Der Verein möchte die Waldtrauergruppe langfristig aufrechterhalten. Hierzu ist eine intensive Öffentlichkeitsarbeit notwendig, damit alle potentiell interessierten Familien von dem Angebot erfahren. Die aktuellen Familien sind z. B. über den Vereins-Newsletter oder Zeitungsberichte auf das Projekt aufmerksam geworden, aber auch über privaten Austausch oder die Empfehlung einer Kinderpsychologin. sh Update 28.11.2023: Projektbericht zum Schuljahr 2022/2023 Im Schuljahr 2022/23 konnten die Kapazitäten der Trauergruppe gesteigert werden, sodass nun 17 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren angemeldet sind; sechs von ihnen bereits seit 2021. Pro Treffen nehmen im Durchschnitt zehn Kinder teil. Für mehrere der Kinder, die neu zur Gruppe hinzugekommen sind, kam der Tod eines Elternteils völlig unerwartet. Auch wenn es für sie recht lange sehr schwierig war, sich mit ihrer Trauer auseinander zu setzen, nehme sie das Angebot der Waldtrauergruppe sehr gut an und erleben diese als Stütze. „Diese Waldtrauergruppe bietet nicht nur einen sicheren Raum, um gemeinsam zu trauern, sondern auch die Möglichkeit, durch Spiele, Erfahrungsaustausch und kreative Aktivitäten untereinander Verbundenheit zu finden. Daher ist das Herzstück der Waldtrauergruppe die Vielfalt an Aktivitäten, die den Kindern helfen, ihre Emotionen auf spielerische Weise zu verarbeiten. Unter freiem Himmel können sie frei spielen, ihre Kreativität ausleben und gleichzeitig gemeinsam mit anderen Kindern einfach Kind sein.“ (Projektbericht Querwaldein) So wurde im vergangenen Jahr beispielsweise viel mit Holz gearbeitet, die Flora und Fauna des Waldes erforscht, in der Hängematte entspannt oder erzählt. Die Kinder entscheiden selber, was sie machen möchten und was ihnen an diesem Tag gut tut. Das Gemeinschaftsgefühl wird durch das gemeinsame Picknick im Wald, das fester Bestandteil der Treffen ist, gestärkt. Hier entstanden immer wieder Erzählimpulse und die Kinder machten die Erfahrung, dass sie mit ihren Emotionen nicht alleine sind. Im Gespräch über den Namen der Gruppe „Blaumeisen und Turmfalken“ kam die Idee auf, der Gruppe bei jedem Treffen einen neuen Namen zu geben – je nachdem was sich bei dem jeweiligen Treffen für die Kinder gut anfühlt. So gab es unter anderem schon die Wolfsgruppe, die Fledermausgruppe und die Eichhörnchengruppe. Als im Winter die Dämmerung früher einsetzte, wurden Taschenlampen mitgenommen und der Wald in dieser ganz besonderen Stimmung erkundet. Da Trauer Ängste verstärken kann und einige Kinder Angst in der Dunkelheit haben, waren dies zum Teil herausfordernde, aber auch stärkende Situationen. Der Stellenwert, den die Waldtrauergruppe für die Kinder hat, wird in folgender Erzählung der leitenden Pädagoginnen deutlich, als der Geburtstag eines Kindes auf den Tag der Trauergruppe fiel: „Es war der erste Geburtstag ohne seine Mama. Er wollte aber unbedingt zur Waldkindertrauergruppe kommen, obwohl die Verwandtschaft extra angereist war. Wir haben seinen 9. Geburtstag im Wald gefeiert. Es war schön und gleichzeitig sehr traurig.“ sh
Dortmund - Hombruch
Querwaldein
Westerfilde on Stage - Sprache spielend gelebt
Bildung

Westerfilde on Stage - Sprache spielend gelebt

„Im NetzwerkINFamiliehaben sich verschiedene soziale Akteure unabhängig von ihrem Status, Herkunft oder Trägerschaft aus einem Quartier zusammengeschlossen um die sozialen Teilhabechancen von Kindern und ihren Eltern in den jeweiligen Quartieren zu fördern. Ziel des Netzwerkes ist es, Kindern angemessene Startchancen in Schule und Beruf zu ermöglichen und früh passgenaue, unterstützende Angebote bis hin zu Präventionsketten anzubieten. Es geht aber auch um gemeinsam initiierte Aktionen im Quartier um das Wohnumfeld attraktiver zu gestalten, die Menschen zu aktivieren und zu fördern.“ * Der Dortmunder Stadtteil Westerfilde/Bodelschwingh fällt mit seinem hohen Migrationsanteil auf, viele Personen, die hier leben, sprechen nur wenig oder kein Deutsch. Auch für die Kinder ist die deutsche Sprache eine tägliche Herausforderung, die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Schulschließungen haben dieses Problem an vielen Stellen verschärft. Um den Kindern und Jugendlichen das Thema Sprache wieder etwas näher zu bringen, entschieden die Verantwortlichen des Netzwerkes INFamilie, Impulse durch ein zweiwöchiges Theaterprojekt zu setzen. Ein geeigneter Ort für dieses Projekt wurde in dem Sportplatz der Westhausen-Grundschule gefunden, auf dem für die Dauer von zwei Wochen eine Zeltstadt errichtet wurde. Um ein so umfangreiches Projekt auf die Beine stellen zu können, waren viele Kooperationspartner:innen involviert, die alle der diesem Text angefügten pdf-Datei entnommen werden können. In insgesamt 16 Zelten fanden 14 Workshops und die Essensausgabe statt. Durchschnittlich nahmen pro Tag 155 Kinder und Jugendliche teil, was die Erwartungen der Verantwortlichen bei weitem überschritt. So mussten die bestellten Portionszahlen bei dem beauftragten Caterer erhöht werden, um den vielen hungrigen Mägen gerecht werden zu können. In Summe war das Theaterprojekt ein voller Erfolg. Mehr als 90 % der Teilnehmenden kamen täglich wieder, die deutsche Sprache konnte den Kindern und Jugendlichen im Zuge der Workshops gut vermittelt werden. Es wurden zahlreiche Aufführungen und Darbietungen erarbeitet und auf der Bühne präsentiert. Theaterstücke wurden selbst inszeniert, Gedichte spielerisch umgesetzt, eigene Geschichten geschrieben, erzählt und vorgetragen. Sowohl in der Dortmunder Innenstadt als auch auf dem Westerfilder Marktplatz wurden Straßentheaterstücke aufgeführt. Zu den beiden Abschlusstagen des Projektes (jeweils freitags) kamen pro Termin mehr als 700 Gäste, um sich die Aufführungen anzuschauen. Für die Kinder und Jugendlichen war es eine tolle Erfahrung, so viel Aufmerksamkeit und Wertschätzung erleben zu können. So wurde im Zuge des Projektes neben der Verbesserung der Kenntnisse der deutschen Sprache auch das Selbstbewusstsein der Teilnehmenden gestärkt und im besten Falle ein nachhaltiges Interesse an dem Thema Sprache geweckt werden. Ausführlichere Informationen zum Projekt können dem Projekttext des Projektpartners entnommen werden. *Der Onlinepräsenz des Projektpartners entnommen sf
Dortmund - Westerfilde/Bodelschwingh
Netzwerk INFamilie Westerfilde/Bodelschwingh
Notebooks für Marten aktiv e. V.
Bildung

Notebooks für Marten aktiv e. V.

Das Thema „Digitalisierung an Schulen“ ist spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Dadurch, dass die Schulen während der Lockdowns der letzten 2 ½ Jahre immer wieder geschlossen werden mussten, mussten alternative Lösungen gefunden werden, wie der Schulunterricht weiterlaufen kann. Die Lösung vielerorts war Homeschooling bzw. Distanzunterricht. Durch Dienste wie Zoom oder Microsoft Teams war es möglich, das Klassenzimmer digital in die Wohn- und Kinderzimmer vieler Haushalte zu holen. Allerdings zeigte sich an vielen Stellen eine große Problematik: Nicht alle Kinder und Jugendliche sind mit den notwendigen digitalen Geräten ausgestattet, nicht jeder Haushalt verfügt über eine zureichend gute Internetverbindung. 45 Prozent der Familien mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren und einem Haushaltsnettoeinkommen unter 2.000 Euro hatte im ersten Quartal 2020 kein Tablet, bei 18 Prozent war kein Laptop oder Notebook im Haus. Das ergab eine Studie des Statistischen Bundesamts, die zum Tag der Bildung am 8. Dezember 2020 veröffentlicht wurde.* Insbesondere in einkommensschwächeren Gebieten wie dem Dortmunder Stadtteil Marten stellte diese Situation viele Familien vor eine große Herausforderung. Hier setzte der Verein Marten aktiv e. V. mit seinem Projekt „Die Qualität des Lernens darf nicht vom Geldbeutel abhängig gemacht werden“ an und stellt den Kindern und Jugendlichen einen Raum zur Verfügung, in dem sie eine stabile Internetverbindung nutzen und Zugriff auf einen Pool von insgesamt 10 Notebooks haben, die sie für Schularbeiten nutzen können. Diese können sie von montags bis freitags in den Zeiten von 16:00 - 18:00 Uhr nutzen. Ehrenamtliche Kräfte unterstützen die Kinder und Jugendlichen im Durchschnittsalter von 7 bis 16 Jahren bei Fragen rund um die Themen Schule sowie Notebooknutzung. Die ProFiliis-Stiftung finanzierte die Anschaffung der 10 Notebooks. *https://www.forschung-und-lehre.de/politik/vielen-schuelern-fehlt-tablet-zum-lernen-3313 sf
Dortmund - Marten
Marten aktiv e. V.
Neuer Lernort - Natur- und erlebnispädagogisches Projekt
Lebenshilfe

Neuer Lernort - Natur- und erlebnispädagogisches Projekt

Der „Neue Lernort“ ist ein Projekt, welches sich an Schulkinder aus dem Stadtteil Dortmund-Scharnhorst wendet. Sie fördern schulergänzend Kinder, die eine besonderen Aufmerksamkeit brauchen und arbeiten dabei eng mit den Grund- und Förderschulen aus dem Dortmunder Stadtteil zusammen. Es werden täglich um die 10 Kinder intensiv betreut mit dem Ziel, sie in ihrer gesamten Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und wieder in den normalen Unterricht zu integrieren. In der Regel kommen sie an einem Tag pro Woche ganztägig zum „Neuen Lernort“. Es handelt sich hierbei um ein ehemaliges Bergbaugebäude mit weitläufigem Außengelände. In der Umgebung findet man Bauernhöfe, ein Haldengelände und ein Naturschutzgebiet. Auf Grund einer sehr hohen Nachfrage, werden an mehreren Tagen verschiedene Kinder betreut. Teilweise kommen die Kinder auch mehrfach die Woche. Bei dem schulbegleitenden und teilweise schulersetzenden Angebot liegt der Schwerpunkt für Grundschulkinder auf natur-, erlebnispädagogischen und handwerklich-künstlerischen Aktivitäten. Für die älteren Schüler:innen gibt es zusätzlich noch die Fahrradwerkstatt. Nachdem coronabedingt seit Frühjahr 2020 viele Angebote auch für Kinder und Jugendliche nicht stattfinden konnten, plante der Verein im Jahr 2021, verschiedene natur- und erlebnispädagogische Projekte durchzuführen, Ausbauten und Erweiterungen auf dem weitläufigen Gelände durchzuführen und verschiedene Anschaffungen zu tätigen. So waren unter anderem geplant -der Bau eines Baumhauses -der Bau und die Bepflanzung - diverse Gartenaktionen -die Reparatur unserer Remise u.a. als Zubereitungs- und Ort der Mahlzeiten im Freien) und Begrünung mit Kletterpflanzen -die vitalstoffschonende Verarbeitung und das Haltbarmachen von Obst-, Gemüse und Kräutern aus unseren Gärten -der dringend erforderliche Wechsel der nach Jahrzehnten defekten Teichfolie und Neugestaltung des Kleinbiotops als bei den Kindern äußerst beliebten Aufenthaltungs- und Erforschungsort -der Aufbau eines Tippis mit Segeltuchbespannung -das Anlegen eines Klettergartens mit Niedrigseilkonstruktionen -Erlebnis- und wildnispädagogische Aktionen wie frühzeitliches Feuer machen, Kochen am Lagerfeuer (Kochkessel an Dreibein) -Inspiration und neue Fertigkeiten sollen zudem durch ein eintägiges wildnispädagogische Projekt in Kooperation erfahrenen Natrur- und Wildnispädagogen (Querwaldein Dortmund e.V.) erworben werden. Der Vorstand kam im April 2021 auf die ProFiliis-Stiftung zu und bat um finanzielle Unterstützung, um die geplanten Projekte durchführen zu können. Wir von ProFiliis waren schnell von der Bedeutung der Maßnahmen für die Kinder und Jugendlichen überzeugt und haben den Verein gerne unterstützt. Durch die Corona Krise bedingt hat sich die Umsetzung des Projektes erheblich verzögert, es ist aber davon auszugehen, dass alle Maßnahmen Ende des Jahres abgeschlossen sein werden. ncs
Dortmund - Scharnhorst
Verein für Kinder, Jugend und Bildungsarbeit e.V.
Stamm Vagabunden - Gaskocher und Transportkisten
Freizeit

Stamm Vagabunden - Gaskocher und Transportkisten

„Das große Ziel der pfadfinderischen Arbeit ist es, Kinder und Jugendliche zu stärken und sie zu befähigen, ihre Potenziale so auszuschöpfen, dass sie als verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger die Welt mitgestalten können.“ (Zitat: Förderantrag der Vagabunden). Das Ganze basierend auf den beiden Grundsätzen „Jugend leitet Jugend“ und „learning by doing“. Der Stamm Vagabunden ist ein Pfadfinderverein, welcher aus ca. 35 Kindern und Jugendlichen besteht, die sich über drei Altersstufen verteilen. Die jüngsten sind sechs Jahre alt. Die Kinder und Jugendlichen des Pfadfindervereins sollen lernen Aufgaben selbstständig zu lösen und Verantwortung zu übernehmen. Letzteres wird mit steigendem Alter größer. Die jüngeren Kinder werden hierbei von den älteren Kindern unterstützt. Im letzten Jahr hat sich der Pfadfinderverein Stamm Vagabunden an die ProFiliis-Stiftung gewandt mit der Bitte sie bei der Anschaffung neuer Gaskocher und Transportkisten zu unterstützen. Diese benötigt der Verein für seine zahlreichen Freizeitfahrten und Zeltlager. Hierbei ging es vor allem darum, dass die neuen Hockerkocher den neuen Sicherheitsstandards entsprechen und für die nächsten 20 Jahre genutzt werden können. Für einen bessern und geschützten Transport der neuen Gaskocher haben sie sich zudem neue passende universelle Transportkisten angeschafft. Am ersten Juni Wochenende 2022 waren die neuen Gaskocher und Kisten dann zum ersten mal beim Landespfingstlager in Mühlheim in gebrauch. 18 Personen waren bei dem Wochenausflug dabei, an dem das erste größere Lager seit 2019 mit 400 Pfadfinder:innen stattfand. ProFiliis hat den Pfadfinderverein bei der Anschaffung unterstützt und sowohl die Kosten für die Gaskocher als auch die Kosten für die Transportkisten übernommen.
Dortmund - Mengede
Pfadfinder-Stamm Vagabunden
Mittelalterlich Gaudium 2022
Freizeit

Mittelalterlich Gaudium 2022

Nach 2 Jahren in Folge, in denen das Mittelalterlich Gaudium (vormalig Mengeder Mittelalterlich Gaudium) auf Grund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, war es in 2022 endlich wieder so weit, dassfür Jung und Alt vier Tage voller Mittelalter-Flair geboten werden konnten. An zahlreichen Marktständen wurden verschiedenste Waren angeboten, diverse Essens- und Getränkeangebote luden zum Verweilen ein, Musikgruppen und Gaukler sorgen für Entertainment und auch für die kleinen Gäste gabes immer eine Menge zu entdecken.Bereits seit 2012 unterstützt ProFiliis das Gaudium durch die Finanzierung derjenigen Attraktionen, die für Kinder und Jugendliche angeboten werden. Für den Zutritt zum Gaudium werden seit Bestehen keine Eintrittspreise erhoben werden, sondern alle Kosten (mit Ausnahme von Speisen und Getränken) werden durch Sponsoren und Förderer gedeckt, so dass die Veranstaltung für Jedermann, insbesondere auch für jede Familie erschwinglich ist. In 2022 wurden folgende Attraktionen für Kinder und Jugendliche angeboten: ein Geschichtenweber eine Kinder-Schmiede Gaukelei und Kinder-Theater eine Sagen- und Märchenfrau ein Mittelalter-Karussell das Gemüsepuppen-Theater und eine Kinder-Töpferei Nachdem das Spektakel in den letzten zwei Jahren aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, sind alle Beteiligten in diesem Jahr umso motivierter, allen Besucher:innen, egal ob Groß oder Klein, ein tolles Erlebnis zu bieten.Auf Grund unterschiedlicher Gründe, von denen in den Medien berichtetet wurde,hatte sichin 2022 der Veranstaltungsort geändert. So schlugen die Veranstalter, das Ehepaar Erika Wiedemann-Huß und Detlef Huß, und die Aussteller ihre Zelte in diesem Jahr im wenige Kilometer von Dortmund-Mengede entfernten Moselbachpark Waltrop auf. Die ProFiliis-Stiftung übernahm, wie auch schon in den Jahren zuvor, die Kosten für aller Kinderattraktionen, so dass diese für alle kleinen Besucher:innen unentgeltlich angeboten werden konnten.
Europa - Waltrop
Mengeder-Gaudium
Wunschbaum 2021
Lebenshilfe

Wunschbaum 2021

Auch das Weihnachtsfest 2021 lief bei nicht wenigen Familien anders ab, als sie es sonst gewohnt sind. Corona schränkte und schränkt uns nach wie vor ein, große Familienzusammenkünfte waren auch dieses Mal nicht möglich. Jedoch auf eines ist Verlass an Weihnachten: Die strahlenden Augen der Beschenkten, wenn die über das Jahr gesammelten Wünsche an den Weihnachtsfeiertagen unter dem Weihnachtsbaum Gestalt annehmen und ausgepackt werden können. Allerdings ist auch dies nicht für alle Familien der Normalfall, da die finanziellen Mittel für eine Bescherung mit tollen Geschenken nicht ausreichen. Auch im Dortmunder Stadtteil Marten gibt es Familien, die von eben dieser Situation betroffen sind. Insbesondere für Kinder ist dies schwer nachvollziehbar, da doch viele Andere nach den Weihnachtsferien von ihren neuen Errungenschaften berichten können. Um sicherzustellen, dass jedes Kind an Weihnachten zumindest ein Geschenk auspacken kann, haben die Mitglieder des Vereins „Marten aktiv“ auch in diesem Jahr wieder zur 2020 ins Leben gerufenen Wunschbaumaktion aufgerufen. An verschiedenen Anlaufstellen konnten Familien mit geringen Einkommen „Wunschsterne“ abholen. Auf diesen Stern konnten die Kinder dann ihren Wunsch schreiben bzw. schreiben lassen und ihn dann an den Wunschbaum – einen festlich geschmückten Weihnachtsbaum im örtlichen Rewe-Markt – hängen. Alle Bürger:innen, die einen Wunsch erfüllen wollten, konnten sich hier einen Wunschstern mitnehmen, das gewünschte Geschenk besorgen und unverpackt wieder im Rewe-Markt abgeben. Die Mitglieder des Vereins packten diese Geschenke dann liebevoll ein. Da immer das Risiko besteht, dass Wunschsterne am Baum hängenbleiben und somit Kinder Gefahr laufen, ohne Geschenk auszugehen, unterstützte die ProFiliis-Stiftung auch in diesem Jahr das Projekt mit finanziellen Mitteln, mit denen insgesamt Geschenke für bis zu 100 Kinder angeschafft werden konnten, also 2.500, - Euro. Im Gegensatz zum Jahr 2020, in dem erfreulicherweise nur 800, - Euro benötigt wurden, waren es in diesem Jahr knapp 1.800, - Euro, also umgerechnet ca. 72 Kinder, die ansonsten kein Geschenk bekommen hätten. Diese geringere Spendenfreudigkeit der Bürger:innen führen die Verantwortlichen von „Marten aktiv“ auf die Spendenaufrufe im Zuge der Flutkatastrophe zurück. Auch merkten die Verantwortlichen bei der Beschaffung der Geschenke schnell die weltweit angespannte Liefersituation, sodass in Absprache mit den Einrichtungen (Kitas und Grundschulen) ein Kartenspielset bzw. eine Spielbox für Kinder, deren Geschenke nicht zu bekommen waren, zusammengestellt wurde. Trotz der erschwerten Bedingungen war die Aktion jedoch auch in 2021 ein voller Erfolg, da insgesamt 423 Kinderwünsche erfüllt werden konnten. sf
Dortmund - Marten
Marten aktiv e. V.
Inklusives Nähprojekt an der Albert-Schweitzer-Realschule
Bildung

Inklusives Nähprojekt an der Albert-Schweitzer-Realschule

An der Albert-Schweitzer-Realschule (ASR) in Dortmund-Nette werden Kinder und Jugendliche mit und ohne besonderen Unterstützungsbedarf gemeinschaftlich unterrichtet. Das Konzept des „gemeinsamen Lernens“ beschreibt, dass Schüler:innen mit Lern- und/oder Entwicklungsstörungen sowie mit geistigen Behinderungen im Klassenverband am regulären Unterricht teilnehmen. Wenn es sinnvoll bzw. erforderlich ist, erhalten die Kinder und Jugendlichen entsprechend angepasste Aufgaben, die sie dann parallel zu ihren Mitschüler:innen erledigen. An der ASR werden nicht nur „klassische“ Schulfächer wie Deutsch und Mathematik unterrichtet. Auch die Unterstützung auf handwerklicher, lebensnaher Ebene nimmt einen hohen Stellenwert bei der Ausbildung der Kinder und Jugendlichen ein und soll diese optimal auf ihre Zukunft und spätere Berufstätigkeit vorbereiten. Insbesondere für die Schüler:innen mit besonderem Unterstützungsbedarf ist die Förderung im lebenspraktischen Bereich sehr wichtig. Aus diesem Grund findet zusätzlich zum regulären Unterricht auch eine spezielle Förderung in festen Inklusionsgruppen statt, in denen die Kinder und Jugendlichen bei der Entwicklung „lebensweltorientierter Handlungskompetenzen“ unterstützt werden. Eine dieser Inklusionsgruppen beschäftigt sich nun seit dem Start des Schuljahres 2020/21 ausführlich mit dem Thema Nähen. In Partnerarbeit lernten die 16 Mitglieder dieser Gruppe aus den Jahrgangsstufen 5 bis 10 zunächst eine Nähmaschine und die Grundfertigkeiten des Nähens kennen. Dann wurden die Fähig- und Fertigkeiten an der Nähmaschine Schritt für Schritt erweitert und Themen wie Nachhaltigkeitsbewusstsein behandelt. Neben der Förderung der motorischen Fähigkeiten sowie der Kreativität steht auch die Stärkung des Selbstwertgefühls im Mittelpunkt dieses Projekts: Die Schüler:innen entwickeln das Bewusstsein, dass sie selber verschiedene Werkstücke erschaffen können. Sie erleben sich als „selbstwirksam“ und „handlungskompetent“. Diese Erfahrungen sind von hoher Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung und können auch im späteren Leben der Kinder und Jugendlichen – zum Beispiel bei der Jobsuche – positive Auswirkungen haben. Das Projekt soll noch bis zum Ende der Schulzeit aller Mitglieder fortgeführt werden, sodass einige Schüler:innen ihre Fähigkeiten an der Nähmaschine sogar über eine Dauer von fünf Jahren ausbilden können. Die ProFiliis-Stiftung hat die Albert-Schweitzer-Realschule bei der Anschaffung der acht notwendigen Nähmaschinen unterstützt. Drei Nähmaschinen konnte die Schule aus eigenen Mitteln finanzieren. Für die Anschaffung der restlichen fünf Nähmaschinen hat ProFiliis knapp 1.900,- Euro bereitgestellt. sh
Dortmund - Mengede
Albert-Schweitzer-Realschule
Time Out Goes Out
Freizeit

Time Out Goes Out

Das FBF-Dortmund betreibt in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Dortmund in einem ehemaligen Ladenlokal in der Meylandstraße im Dortmunder Ortsteil Wickede den offenen Jugendtreff „Time Out“, der als Anlaufstelle und Treffpunk für junge Menschen im Alter von 14 bis 21 Jahren dient. Im Jugendtreff können die Jugendlichen neue Kontakte knüpfen, sich untereinander austauschen, gemeinsam Freizeitaktivitäten nachgehen oder sich von ihrem Alltag zuhause entspannen. Auch der Austausch mit dem pädagogischen Personal spielt eine wichtige Rolle. Da die Räumlichkeiten relativ beengt sind, wird der Außenbereich bei gutem Wetter seit Jahren intensiv genutzt, beispielsweise für Spiel- und Sportangebote, aber auch als Rückzugsmöglichkeit für Beratungsgespräche. Insbesondere im Zuge der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Hygienevorschriften ist die Nutzung des Außenbereichs essenziell geworden, um den Jugendlichen auch weiterhin das „Time Out“ als Treffpunkt und Rückzugsort anbieten zu können. Allerdings stellt die Wetterlage in den kalten Herbst- und Wintermonaten eine besondere Herausforderung dar. Um Nässe und Kälte trotzen zu können, wünschten sich die Mitarbeiter:innen sowie Besucher:innen einen großen Pavillon mit stabilen Seitenwänden und zwei Heizstrahler. Mit einer von der ProFiliis-Stiftung zur Verfügung gestellten Fördersumme von insgesamt 2.000,- Euro konnte das Projekt dann, zwar mit einiger Verzögerung aufgrund von Lieferschwierigkeiten der Teile, im Winter 2021 umgesetzt werden.
Dortmund - Wickede
FBF Jugendfreizeitstätte Nette
Die Falken in Berlin und Paris
Freizeit

Die Falken in Berlin und Paris

SJD - Die Falken: Das steht für die Sozialistische Jugend Deutschland, ein Zusammenschluss von Kindern und Jugendlichen, die unparteilich sind, aber trotzdem Politik für sich und andere machen. Es werden Ferienfreizeiten, Zeltlager, Jugendhäuser und politische Aktionen organisiert. Der Ortsverband Nette ist einer von 11 aktiven Ortsverbänden im Unterbezirk Dortmund und hat aktuell 55 Mitglieder. Tätig sind „Die Falken“ im Stadtbezirk Mengede, der Schwerpunkt liegt hier auf den Ortsteilen Nette und Westerfilde. Bereits seit mehreren Jahren organisieren die Verantwortlichen des Ortsverbandes Nette Jugend-fahrten speziell für Mädchen. Im letzten Jahr mussten diese Exkursionen aufgrund der durch Corona begründeten Reisebeschränkungen in der näheren Umgebung stattfinden, in diesem Jahr sollte es jedoch wieder in die Ferne gehen. Die Ziele waren nun Berlin und Paris. Kombiniert wurden hier in beiden Fällen Gedenkstätten- bzw. Erinnerungsfahrten mit zwei attraktiven Städtezielen: Paris und Berlin als besonders sehenswürdige Städte mit einer unermesslichen Vielzahl historischer und kultureller Highlights. Im August ging es dann zunächst mit einer Gruppe von 14 Personen mit der Bahn nach Berlin. Hier wurde den Mädchen ein abwechslungsreiches Programm geboten: Eine Stadtrundfahrt Eine Tour vorbei am Kanzleramt, dem Reichstag und dem Brandenburger Tor Ein Besuch des Führerbunkers Das Mauermuseum Checkpoint-Charlie Das Neue Museum Sowie das DDR Museum waren nur einige der Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Entgegen allen Befürchtungen konnte dann im Oktober auch die Reise nach Paris wie geplant statt-finden. Die Reisegruppe, bestehend aus 21 Personen, machte sich mit angemieteten Kleinbussen auf den Weg. Auch hier gab es diverse Programmpunkte, wie zum Beispiel: Die Gedenkstätte des 1. Weltkrieges Das Beinhaus in Verdun Das Fort Douaumont Den Arc de Triomphe Und vieles mehr Geplant war eigentlich auch der Besuch des Museums de la Resistance National, coronabedingt war dies jedoch leider geschlossen. Da der Großteil der Mädchen aus einkommensschwachen Familien aus dem Stadtbezirk Mengede kommt, ist es den Verantwortlichen immer ein großes Anliegen, die Kosten für die Teilnehmerinnen so gering wie möglich zu halten. ProFiliis hat auch in diesem Jahr die Fahrtkosten übernommen, sodass die Gesamtkosten deutlich reduziert werden konnten, damit möglichst viele die Chance bekamen, an den Reisen teilzunehmen. Insgesamt kamen auf diese Weise knapp 30 Mädchen im Alter zwischen 11 und 16 Jahren in den Genuss einer Teilnahme an den spannenden und auf-schlussreichen Fahrten. sf
Dortmund - Westerfilde
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